Beiträge von Sagittarius70 im Thema „Orion Nebel“

    Hallo Norman,

    Ganz grobe Formel aus der Hüfte für die Sichtbarkeit des Orion auf der Nordhalbkugel: Im Frühling Abends im Südwesten,im Hochsommer gar nicht, im Herbst morgens im Osten zu sehen und Winter die ganze Nacht: Früh Abends im Osten, Spätabends im Süden, Mitternacht im Südwesten, Morgens nicht mehr zu sehen.

    Ganz grob wie gesagt :) Das ändert sich ja fließend mit der Zeit.

    danke für deine Kurzfassung - manchmal ist weniger mehr ;)


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo Carina,

    freut mich, dass ich damit schon mal helfen konnte :) Und ja - es gibt solche Objekte am Nachthimmel, die einfach glücklich machen :)


    Was die schlechtere Sichtbarkeit angeht, so ist es ein schwierig, eine Ferndiagnose zu stellen. Ich denke, die wichtigsten Möglichkeiten dazu sind bereits von den anderen Teilnehmern genannt worden und vielleicht überschneiden sich beide Effekte ja auch.


    1. Aufhellung des Himmels durch Kunstlicht (Lichtverschmutzung).

    Da genügt es bereits, wenn in dem Zeitraum ein neues Gewerbegebiet in der entsprechenden Himmelsrichtung aufmacht. Oder bereits existierende Firmen ihre Beleuchtung auf hellere LED umstellen. Ersteres erlebe ich leider gerade auch in meiner näheren Umgebung.


    Möglicherweise hat dich der Umzug ja auch näher an störende irdische Lichtquellen herangebracht, als das vorher der Fall war. Wie gesagt; aus der Ferne schwer zu beurteilen, aber wenn du sagst, du siehst die Gürtelsterne immer noch, dann spricht m.E. viel für die Ursache "Aufhellung des Himmels durch Kunstlicht".


    Helles Mondlicht stört übrigens genauso beim Beobachten von Gasnebeln wie Kunstlicht. Deshalb beobachten wir Sterngucker solche Himmelsobjekte am liebsten, wenn kein Mond am Himmel zu sehen ist.



    2. Der Orion ist nicht das gesamte Jahr über zu sehen und auch nicht immer gleich gut.

    Durch den Lauf der Erde um die Sonne und die Erdrotation bedingt, ändert sich der Sternhimmel im Verlauf des Jahres und in der Nacht. Dabei dominieren in jeder Jahreszeit andere Sterne und Sternbilder den Nachthimmel. Deshalb wird auch zwischen Frühjahrs-, Sommer-, Herbst-, und Wintersternbildern unterschieden.


    Der Orion ist ein klassisches Wintersternbild. Im Sommer ist er gar nicht am Nachthimmel zu sehen. Aktuell (20. August) geht er in unseren Breiten gegen 4 Uhr Morgens im Osten auf. Dabei steht er tief über dem Horizont und verschwindet schnell in der Morgendämmerung am Taghimmel und macht sich und seinen Orionnebel unsichtbar.


    So tief über dem Horizont sind Himmelsobjekte wie Gasnebel generell schlechter sichtbar, weil ihr Licht mehr Luft durchdringen muss. Damit ist auch die Sichtbarkeit herabgesetzt und sie sind anfälliger gegen Kunstlicht.


    Im Winter (Bsp. 21.12.) geht Orion bereits um ca. 19 Uhr Abends im Osten auf und erreicht gegen Mitternacht seinen Höchststand am Himmel und ist dann am besten beobachtbar. Dafür geht er dann morgens gegen vier Uhr unter und ist damit die ganze Nacht über sichtbar.


    Im Frühjahr (Bsp. 21.03.) steht er gegen 21 Uhr tief über dem Westhorizont und geht bald unter.


    Ich finde es selber immer wieder faszinierend, diesen Lauf der Sterne am Nachthimmel über die Jahreszeiten nachzuvollziehen :)


    Viele Grüße und CS,

    Klaus

    Hallo Carina und hallo in die Runde,


    ob es der Orionnebel war/ist, läßt sich eigentlich ganz einfach daran ausmachen, daß direkt oberhalb des Orionnebels die drei Gürtelsterne zu sehen sind. Und die sind extra markant. So wie auch das gesamte Sternbild.


    In halbwegs dunkler Umgebung sehen die Gürtelsterne mit dem Nebel und der beiden Sterngruppen oberhalb und unterhalb des Nebels zusammen ein wenig so aus, wie ein T mit schrägem Balken (wenn der Orion genau im Süden steht; kurz nach Aufgang oder vor Untergang steht das alles natürlich noch etwas schief). Ich habe das Ganze im beigefügten Bild unten mal zu skizzieren versucht ;)


    Bei mir war dieser Anblick übrigens auch der Auslöser dafür, mich mit Astronomie zu beschäftigen ;)


    Ich finde auch die Skizze auf dieser Seite ganz gut; unterhalb der Überschrift "Nähe zu Städten und Industrieanlagen meiden".

    Hinweise für die Motivsuche bei der Astrofotografie


    Stellarium auf dem Rechner oder eine drehbare Sternkarte dürften meiner Meinung nach sehr hilfreich bei der Idendifizierung sein (je nachdem, ob man eher analog oder digital mag; ich nutze beides). Vor allem erlaubt beides, die Uhrzeit einzustellen und damit den Anblick mit dem abzugleichen, was man gesehen hat.


    Viele Grüße und CS,

    Klaus