[…] Nochmal, Entfernung von 10-20 km machen an sich kaum was aus ... sondern wie Du in Bezug auf die Lichtglocke der Großstädte stehst, und hinsiehst. […]
Hallo Carina,
damit die Verfechter der „Die Entfernung ist uninteressant“-Theorie glücklich sind, präzisiere ich das vielleicht mal
Wäre die Welt perfekt und es gäbe keine Lichtverschmutzung, dann würde sich natürlich kein Unterschied ergeben. Leider gibt es die Lichtverschmutzung aber und es gibt leider auch den Dunst in der Luft, der erst diese schönen Lichtglocken über Besiedlungen aller Art entstehen lässt.
Es macht natürlich auch einen erheblichen Unterschied, ob Du Dich in der Lichtglocke befindest oder diese, außerhalb der Stadt, am Horizont nur einen Teil des Himmels aufhellt.
Selbst in der Lichtglocke ist der Blick Richtung Zenit durchaus sehr gut. Von meinen Balkon aus (Innenstadt) kann ich die im Winter die hochstehenden Plejaden sehr gut sehen - mit bloßen Auge diese besagten 5-6 Sterne. Der Orionnebel benötigt aber definitiv Übung und Interesse. Ich selbst habe ihn 20 Jahre nicht annähernd wahrgenommen. Erst mit dem Interesse an der Astrofotografie kam die Erkenntnis: „Warum ist mir das Ding nie aufgefallen?“ Es ist wahr - ein unbedarfter Beobachter sieht ihn schlicht nicht! Selbiges gilt auch für die Andromeda Galaxy, die sogar den Mond in der Größe übertrifft und visuell zu einem kleinen Wattebäuschen schrumpft
Wenn ich besser visuell beobachten möchte, fahre ich in einen Randbezirk der Stadt - Luftlinie 6-7 km. Der höhere Standort am Rand der Lichtglocke ermöglicht bereits einen erheblich besseren Blick. Den Tipp habe ich auch von erfahrenen Sternenguckern bekommen.
Das wäre in Kürze die Langform von Stephan‘s Aussage.
Wie immer gilt deshalb: Die schönste Theorie taugt nichts, wenn die Praxis ihr widerspricht
PS: Das war dazu meine letzte Richtigstellung. Es muss wohl jeder selbst entscheiden, wie er mit der Realität seiner Umgebung umgeht
PS: Aus den Gassen der Altstadt heraus sieht man am Himmel keine Sterne - das ist das Alt!
CS & VG
Stefan