Hallo
aber es erscheint mir komisch, dass das Bild dunkler wurde, sobald ich das Teleskop nach oben, unten, links oder rechts bewegt habe.
Doch, das ist schon logisch.
Vermutlich warst du irgendwo in der Nähe vom Mond. Wenn du jetzt dein Teleskop bewegst, dann streut das Licht des vom in der Nähe stehenden Mond in unterschiedlichen Winkeln in das Okular. Je nachdem wo und wie weit weg der Mond vom Teleskop steht, wird das Streulicht im Okular unterschiedlich hell.
Ich kenne das Phänomen, da ich immer wieder den Mond mit meinem Cassegrain so aufsuche, das ich nur über dem Tubus peile und anhand der, wie die von dir oben beschriebenen Bilder, den Mond in das Okular einstelle. Mit ein wenig Übung geht das ganz gut.
Ein schlechtes Zeichen ist das aber auch:
Dein und leider auch mein Teleskop ist anfällig für Streulicht. Das bedeutet das der Tubus streifend einfallendes Licht in das Okular streut. Ich werde mir in den Wintermonaten damit abhelfen, das ich mein Teleskop zerlege und in allen relevanten Teilen schwarze Veloursfolie einklebe um Streulicht zu vermeiden.
Eine Frage hätte ich aber noch: Wieso ist es empfehlenswerter beim Versuch, den Mond scharfzustellen, die Barlow wegzulassen? Ich dachte, dass eine niedrige Vergrößerung durch die Erhöhung der Brennweite des Okulars helfen würde. Stimmt das nicht oder ist es einfach nur schwieriger mit einer Barlow scharfzustellen?
Die Vergrößerung wird Brennweite vom Teleskop geteilt durch die Brennweite vom Okular berechnet. Ein Okular mit der längeren Brennweite ergibt eine kleinere Vergrößerung als ein Okular mit einer kürzeren Brennweite. Eine Barlowlinse erhöht die Vergrößerung.
Beim aufsuchen und dann scharfstellen empfiehlt es sich, das Okular mit der längsten Brennweite zu verwenden, das ergibt die geringste Vergrößerung.
Viele Grüße
Gerd