Beiträge von CorCaroli im Thema „Erste Beobachtungsnacht - Probleme beim Scharfstellen des Mondes und bei der Justage des Sucherfernrohrs“

    Hallo,

    falls du einen Sonnenfilter hast kannst es an der Sonne Testen.

    Im Grunde genommen braucht man gar nicht so weit zu gucken.

    Wenn ich Merkur in der Dämmerung aufsuche, dann stelle ich auch schon mal an hohen Wolken scharf. Cirren eignen sich gut dafür. Das funktioniert ganz gut, es werden im Grunde genommen keine irdischen Objekte gebraucht um ein Teleskop zu fokussieren.

    Ich habe dieses Jahr am Taghimmel die Venus und den Merkur aufgesucht und auch gefunden. Auch da habe ich auf Wolken fokussiert und das passte dann soweit an dein beiden Planeten das ich nicht mehr nach fokussieren musste.


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo

    aber es erscheint mir komisch, dass das Bild dunkler wurde, sobald ich das Teleskop nach oben, unten, links oder rechts bewegt habe.

    Doch, das ist schon logisch.

    Vermutlich warst du irgendwo in der Nähe vom Mond. Wenn du jetzt dein Teleskop bewegst, dann streut das Licht des vom in der Nähe stehenden Mond in unterschiedlichen Winkeln in das Okular. Je nachdem wo und wie weit weg der Mond vom Teleskop steht, wird das Streulicht im Okular unterschiedlich hell.

    Ich kenne das Phänomen, da ich immer wieder den Mond mit meinem Cassegrain so aufsuche, das ich nur über dem Tubus peile und anhand der, wie die von dir oben beschriebenen Bilder, den Mond in das Okular einstelle. Mit ein wenig Übung geht das ganz gut.


    Ein schlechtes Zeichen ist das aber auch:

    Dein und leider auch mein Teleskop ist anfällig für Streulicht. Das bedeutet das der Tubus streifend einfallendes Licht in das Okular streut. Ich werde mir in den Wintermonaten damit abhelfen, das ich mein Teleskop zerlege und in allen relevanten Teilen schwarze Veloursfolie einklebe um Streulicht zu vermeiden.


    Eine Frage hätte ich aber noch: Wieso ist es empfehlenswerter beim Versuch, den Mond scharfzustellen, die Barlow wegzulassen? Ich dachte, dass eine niedrige Vergrößerung durch die Erhöhung der Brennweite des Okulars helfen würde. Stimmt das nicht oder ist es einfach nur schwieriger mit einer Barlow scharfzustellen?

    Die Vergrößerung wird Brennweite vom Teleskop geteilt durch die Brennweite vom Okular berechnet. Ein Okular mit der längeren Brennweite ergibt eine kleinere Vergrößerung als ein Okular mit einer kürzeren Brennweite. Eine Barlowlinse erhöht die Vergrößerung.

    Beim aufsuchen und dann scharfstellen empfiehlt es sich, das Okular mit der längsten Brennweite zu verwenden, das ergibt die geringste Vergrößerung.


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Jana,

    Da keine großen Objekte in einigen 100 Metern Entfernung aus meinem Garten sichtbar sind, habe ich gewartet, bis der Mond zu sehen war,

    Wenn gar nichts anderes zu finden ist, dann tun es auch nähere Objekte um das Sucherfernrohr zum Teleskop auszurichten. Ich habe mir schon mit Bäumen, Hausdächern und ähnlichen geholfen um den Sucher auszurichten.


    Zu deinem Bild vom Mond:

    Es sieht für mich so aus, als war der Mond nicht im Okular, sondern du warst nur nahe am Mond. Diese Aufhellung kann durchaus durch das Streulicht im Teleskop entstehen, wenn das Teleskop am Mond vorbeischaut, dieser aber nicht richtig anvisiert wurde. Diese Ansicht kenne ich von meinem Teleskopen wenn diese nicht genau auf dem Mond ausgerichtet sind.

    Die geringe Dejustage wirkt sich nicht so aus, das der Mond überhaupt nicht zu sehen wäre.


    Richte dein Sucherfernrohr an einem irdischen Objekt zum Teleskop aus, damit der Mond dann auch sicher im Teleskop zu sehen ist.


    Viele Grüße

    Gerd