Beiträge von elythomaslumber im Thema „Astrokamera für Deepspace“

    Man kann mit allen Kameras und allen Teleskopen alles fotografieren. Aber es gibt halt so viele Typen, weil es für alle Anwendungen mehr oder weniger optimale Lösungen gibt.

    Mit meiner 3,75µm / Pixel Kamera bin ich für meine Teleskope mit kurzen Brennweiten auch schlecht aufgestellt,... es geht, aber die Qualität leidet...

    Das ist was völlig anderes. Mit GoTo bewegt sich die Montierung zum gewünschten Objekt.

    Danach wird das Objekt automatisch über die Motoren (ggf. auch nur RA-Motor) nachgeführt.


    Aufgrund von Fehlern im System ist die Nachführung aber für fotografische Zwecke bei Langszeitbelichtungen nicht ausreichend.

    Eine zweite Kamera sucht sich einen oder mehrere Sterne, verfolgt diese extrem genau und sendet Korrekturimpulse an die Montierung und korrigiert laufendn die Nachführung.


    Wenn Du Kurzzeitbelichtungen machst, halt sehr viele dann, geht es auch ohne Auto-Guiding. Die Ausrichrtung auf Polaris muß aber extrem genau sein. Das sollte sie aber auch mit Auto-Guiding.


    Eventuell hast Du Dir die Astro-Fotografie viel einfacher vorgestellt... das ist leider viel aufwendiger....


    Ich sehe gerade EQ3-2... die ist meines Wissens nach für Dein Teleksop und Astro-Fotografie zu schwach ausgelegt... oder sagen wir, wenigstens sehr grenzwertig...

    Hallo namenloser, ;)


    eine Universalkamera gibts leider nicht.

    Für DS sind vor allem Kameras mit großen Pixeln geeignet, da sie empfindlicher sind.

    Bei Planeten reichen kleine Chip-Größen und die Pixel sollten klein sein.


    Hier gibts einen CCD Rechner: https://astronomy.tools/calculators/ccd_suitability

    Damit kannst Du berechnen, unter welchen Voraussetzungen (nur Brennweite und Pixel eingeben) die Kamera für das Teleskop geeignet ist.


    350,- ist ziemlich niedrig angesetzt. Da scheiden Mono-Kameras wohl aus, da man noch ein Filterrad und Filter benötigt.

    Auch gekühlte Kameras sind da raus.


    Für Planeten nimmt man normalerweise kurze Videos auf und mit speziellen Programmen werden dann die wenigen guten Einzel-Frames aussortiert und gestackt.

    Eine Empfehlung ist hier die beliebte ZWO ASI120MC-S. Die ist aber primär für Planeten ausgelegt.


    Möchte man eine große Chip-Größe zu einem günstigen Preis, dann sind gebrauchte DSLR-Kameras der beste Tip. Astro-modifiziert müssen sie zum Anfang hin erst mal nicht sein.

    Beliebt sind CANON DSLR.


    Wenn Du bei den großen Astro-Shops suchst, kannst Du die infrage kommenden Farb-Astro-Kameras ja schon mal gut einkreisen. Da bleibt nicht viel übrig.

    In den Foren werden schon mal günstig gebrauchte DSLR angeboten. Es gibt auch gute Online-Shops für gebrauchte und geprüfte DSLR.


    Bezüglich Deines Teleskops weiß ich nicht, inwieweit das fotografisch ausgelegt ist. Die PDS Versionen von Skywatcher sind mehr für Fotografie ausgelegt (größerer Fangspiegel).

    bei den "nicht" PDS versionen könnte es Probleme geben mit DSLR Kameras, da diese recht tief in den OAZ gesteckt werden müssen, um einen Fokus zu finden.

    Auch sind die großen APSC Chips eventuell zu groß für Deinen Fangspiegel und es gibt Abschattungen.


    An den Kauf eines Koma-Korrektors solltest Du auch denken, da die Sterne beim Newton in den Ecken sonst auf den Bildern zu Eiern oder Strichen werden.


    So, das wars erst mal an "Denk-Material " für Dich. Vielleicht fällt es Dir dann leichter, das Gewünschte einzukreisen und hier noch mal konkret dazu Fragen zu stellen.


    Grüße

    Hartmut