Hallo Jörg,
... wenn ein Refraktor quasi nur als Fotoobjektiv genutzt wird, muss er längst nicht so gut sein, als wenn man sich das fokale Bild mit einer starken Lupe anschaut, und nichts anderes ist ja ein Okular. ...
Das sind unterschiedliche, aber durchaus kritische Anforderungen. Der Fotograf will keine blauen Halos um helle Sterne und der visuelle Beobachter will knall hart scharfe Airy Disks in der Mitte vom Bildfeld. Der Camera Sensor hat ggf. einen weiteren Spektralbereich als das Auge, und will auch da hohe Strehlwerte. Denke an die Planeten Experten, die sogar IR Filter nehmen, weil da das Seeing ruhiger ist. Einen hohen IR-Strehl wird ein visueller Beobachter nie nachfragen. Damit die Fotos bis in die Ecken scharf sind, wird die Optik anders optimiert und kleine Opfer beim on-axis Airy Disk gemacht (die wiederum die Camera nicht bemerkt). Als ich mal mit CFF über ein Gerät gesprochen hatte, ging es darum, wo da die Priorität der Optimierung sein soll. (Was CFF dann auch bei der Optik-Korrektur berücksichtigt hat)
Clear Skies,
Gert