Beiträge von CorCaroli im Thema „Refraktor für sowohl terrestrisch als auch für Mond/Planeten“

    Hallo,

    Auch wenn ich wiederhole: ich rate von einem 80mm Apo für Planeten ab; einfach zu wenig Öffnung für Details. Mond kann noch gehen

    Mit 80mm geht einiges, ich habe viele Jahre mit dieser Öffnung beobachtet.

    Zum Beispiel Mars mit einem 80/910mm Refraktor:





    Selbst habe ich derzeit Schwierigkeiten, mit meinen 107mm und 130mm Apos an den tief stehenden Planeten subtile Detail visuell zu erkennen...)

    Das halte ich einfach für eine... komische Aussage...

    Auch ich habe mit meinem 254mm Cassegrain in manchen Nächten derzeit Probleme an Details heranzukommen, während wieder in anderen Nächten die Planeten scharf, ruhig und detailreich zu sehen sind.

    Das ist doch nicht allein von der Teleskopöffnung abhängig, sondern vor allem an den oftmals schlechten Bedingungen durch den in den nächsten Jahren noch tiefen Stand der Planeten über dem Horizont. Auch ein Apo wirkt hier keine Wunder, wenn die Bedingungen in der jeweiligen Nacht zu schlecht sind, um an Details bei der Planetenbeobachtung heran zu kommen.


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo,


    Selbst mir nur 80mm Objektivdurchmesser kann an Planeten einiges gesehen werden. Ich selbst habe lange Jahre mit einem 80/910mm Refraktor beobachtet und mit diesem Teleskop viele Planetenbeobachtungen hinter mir.

    Sicher leistet ein Teleskop mit größeren Durchmesser einiges mehr an Planeten. Das sollte dann aber auch entsprechend montiert werden.


    Die hier in den Raum geworfenen Vergrößerungen von 280 oder 300x halte ich für übertrieben. Solche Vergrößerungen sind mit Sicherheit nur selten erreichbar, die wenigsten Nächte geben solche Vergrößerungen her.

    Dazu kommt noch die atmosphärische Dispersion, die auch in einem farbreinen Teleskop zu sehen ist und sich nicht wegdiskutieren lässt. Bei dem derzeitigen tiefen Stand der Planeten macht sich die atmosphärische Dispersion deutlich bemerkbar und trägt dazu bei, das durchaus Strukturen auf dem Planetenscheibchen verschmiert werden. Eine Abhilfe schafft für diese Situation ein ADK oder ADC, ein atmosphärischer Dispersion Korrektor.


    Ich würde hier im Thread nicht mit hohen Vergrößerungen um mich werfen oder mit möglichst hohen Vergrößerungen prahlen. Das könnte auch ich, dazu habe ich farbreine Teleskope bis 10" Öffnung zur Verfügung.

    Wichtiger ist neben den Bedingungen am Beobachtungsplatz und der Höhe der Planeten über den Horizont, die eine entscheidende Rolle bei der Beobachtung spielen, die Erfahrung des Beobachters. Wichtig gerade bei der Beobachtung der Planeten wäre ein nachgeführtes Teleskop, damit dieses nicht immer berührt werden muss, wenn der Planet aus dem Gesichtsfeld läuft.


    Zu der Eingangsfrage:

    Ich würde beides trennen. Ein Teleskop für die terrestrische Beobachtung und eines das für die Beobachtung der Planeten hergenommen wird.

    Von den vorgeschlagenen Teleskopen mit nur kurzer halte ich nichts. Um mit diesem Teleskopen auf eine Vergrößerung zu kommen um auf Planeten auch Strukturen auflösen zu können, müssen Okulare mit sehr kurzer Brennweite eingesetzt werden.


    Viele Grüße

    Gerd