Beiträge von AQR66 im Thema „Barlow Linse Empfehlung“

    Hallo Timo,


    wenn das Sternbild beim fokussieren kleiner wurde, war die Richtung schon mal gut.

    Wenn man in dieser Richtung weiter stellt, muss das schwarze "Loch" in der Mitte verschwinden.

    Geht das nicht, weil man vorher mit dem Okularauszug an den Anschlag kommt, muss etwas mechanisch geändert werden.


    Kann man nicht weit genug herausdrehen, muss man ggf. Verlängerungshülsen verwenden. (Das scheint häufiger vorzukommen). Zum Test kannst du auch die Okularklemmung lösen und das Okular ein wenig herausziehen.

    Kommt man nicht weit genug nach innen, ist es schwieriger. Sind es nur wenige mm. kann man u.U. den Hauptspiegel mit der Fassung ein wenig in Richtung Fangspiegel verstellen. Fehlt mehr, wären größere Umbauten nötig. (Oder ein anderes Okular mit anderer Fokuslage. Das kann ich mir hier kaum vorstellen.)


    (Mit Justageversuchen würde ich noch etwas warten, bis du mit dem Gerät etwas vertrauter bist. Das was du beobachtet hast, hat meiner Meinung nach nichts mit einer ggf. nicht optimalen Justage zu tun. Den Justagezustand zu prüfen und bei Bedarf zu verbessern ist natürlich sinnvoll.)


    CS

    Harold

    Moin Timo,


    das ging ja fix mit den neuen Okularen. Viel Spaß damit.


    Ein "grisselig" wirkendes, und unruhig zappelndes Sternbild ist ein Zeichen für große Luftunruhe.

    Auch der Standort kann daran einen Anteil haben. Eine vom Tag aufgeheizte Terasse ist schlechter als ein Platz auf einer Wiese. Oder Im Winter stört die Abwärme von Häusern, wenn man relativ dicht über deren Dächer schaut.


    Effect of atmospheric turbulence on the telescope image (seeing error)

    Seeing and aperture


    Diese Luftunruhe setzt dann auch meist das Limit, wie hoch man mit der Vergrößerung sinnvoll gehen kann.


    Dass du es schilderst wie eine CD, klingt für mich als wäre nicht richtig fokussiert.

    Bist du bei Fokussieren innen oder aussen am Anschlag? Innerhalb und außerhalb des Fokus bläht sich die Abbildung auf und erscheint dann ggf. durchaus flächig. In diesen defokussierten Positionen kann man dann auch (wenn das seeing nicht so schlecht ist) optische Fehler des Gerätes einschätzen:


    Diffraction pattern and aberrations


    CS

    Harold

    Moin zusammen,


    in #28 hatte Stathis den prima Vorschlag gemacht, vom Thread-Thema abschweifende Inhalte in Konversationen oder eigenen Themen zu diskutieren.


    Ich weiß natürlich nicht, wie hier hinter den Kulissen die Fetzen fliegen. Ich habe aber den Einduck, dass dieser Vorschlag (leider) nicht aufgegriffen wurde.


    Unabhängig davon, wer sich wann wo wem gegenüber im Ton vergriffen haben sollte, oder wer wann was missverstanden hat oder missverstehen wollte: Das so offen auszudiskutieren, falls man das überhaupt noch als Diskussion ansehen kann, führt ja offenbar nur zu weiterer Eskalation. Das gehört hier imho nicht her.


    Ich finde das sehr schade und vollkommen unnötig.


    CS

    Harold


    Noch ein Beitrag, der zum Thema nichts beiträgt und hier nicht hin gehört :(

    Moin Timo,


    Stellarium als Referenz für die Auswahl von visuellem Zubehör ist imho nicht so glücklich.

    Die Darstellung am Monitor und der Blick durch ein Teleskop liegen doch recht weit auseinander.


    Die Position von Saturn ist aktuell und in den nächsten Jahren für die Beobachtung denkbar schlecht. AKtuell ist der Höchststand maximal ca 20° über dem Horizont. Da stört das Seeing sehr stark. Hochvergrößerungen mit Gewinn sind derzeit visuell imho kaum möglich.

    Daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts Grundlegendes ändern. (Standort in D) Erst 2027 kommt er wieder mehr als 40° über den Horizont.

    Wenn Darstellungen aus Stellarium oder Videografie an großem Gerät (Link zur tollen Aufnahme von 03sec) als Referenz genommen und als erreichbar angesehen werden, kann, egal was an Equipment gewählt wird, nur Enttäuschung herauskommen.


    Die Ringe als solche sind aber auch schon bei recht niedrigen Vergrößerungen ab. ca 40x gut zu erkennen.

    Ansonsten würde ich bei Planeten-Beobachtung immer Vergrößerungen ab 150x aufwärts anstreben. Die über Stellarium "ermittelten" ca. 110x wären mir klar zu wenig.

    Zu den von dir direkt angesprochenen Barlow-Linsen kann ich leider keine eigenen Erfahrungen liefern.

    Nur dass ich drei verschiedene besitze und sich diese alle gut verwenden lassen. ES hat imho durchaus einen guten Ruf. Ich sehe keinen Grund, warum die nicht funktionieren sollten.


    Ansonsten: Das Internet und die Suchmaschinen sind der Freund des Interressierten Menschen. (Werbung bitte aussortieren)

    Ein paar Vergleiche/Bewertungen, auch von ES-Teilen, finden sich z.B. hier:

    Komakompensierende Barlow-Linsen

    Barlow-Test

    Explore Scientific Fokal Extender 2 x, 3 x und 5 x


    Ich finde am Dobson den Bildrand im Gegensatz zur Einlassung in Beitrag #20 wichtig. Ist das Bild nur achsnah gut, muss häufiger nach"geschubst" werden. Das bringt immer Gewackel mit sich und stört die Beobachtung. Bei F/6 mag es noch keine so große Rolle spielen. Bei "schnelleren" Optiken ist eine Komakorrektur in meinen Augen auf jeden Fall sehr hilfreich, wenn die Okulare mit dem Öffnungsverhälnis klarkommen. Ich würde daher die APM 2,7x Barlow durchaus empfehlen können, wenn der Barlow-Faktor "passt".


    Bevor du etwas wählst empfehle ich, noch einmal ein wenig zur Okularwahl zu lesen.

    Z.B. hier:


    CS

    Harold

    Moin,


    ich bin der Meinung, dass allgemeine Aussagen nicht weiter helfen, auch wenn sie in der Regel zutreffend sein werden.

    Man kann sicher davon ausgehen, dass ein komlett in sich geschlossen gerechnetes System die besten Ergebnisse zeigen sollte.

    Bei Teleskopen ist mir das mit bewusstsein noch nirgends begegnet.


    Bezogen auf Bernds Posting wäre vielleicht zu hinterfragen, warum der FFC (bei ggf. unterschiedliichen Verlängerungsfaktoren) keine Verluste einführt und ob es analog zur visuellen Nutzung nicht besser wäre, eine Kamera mit kleineren Pixeln zu verwenden.

    Vielleicht tut er das, es kann aber durch Oversämpling wett gemacht werden? Vielleicht spielen andere Faktoiren wie Bildfeldebnung eine viel größere Rolle? Wurde es überhaupt jemals direkt verglichen oder ist es die auf der reinen Lehre basierende Vermutung?


    Bitte nicht falsch verstehen: dies ist kein Angriff und stellt auch nicht persönliche Erfahrungen in Frage.


    Ich meine, auch der Kontext spielt eine wichtige Rolle.

    Im wissenschaftlichen Umfeld, mit ausreichend Budget versehen, wird man Kompromisse vermeiden, wo man sie vermutet oder nachgewiesen hat.

    Im Amateurbereich mit zum Teil sehr begrenzten Budget ist die Frage oft nicht was optimal wäre, sondern was sich im Rahmen des Budgets realisieren lässt.


    Um zumindest einen direkten praktischen Vergleich beizusteuern, auch wenn die Bedingungen am Tag nicht wirklich geeignet sind, subtile Unterschiede aufzuzeigen, habe ich eben mal das


    an einen ED 80/560 von mittelprächtiger Qualität gehängt.


    Für mich selber etwas erstaunlich: es gab ohne sich etwas einbilden oder suchen zu müssen einen eindeutigen Sieger. Der reinen Lehre nach leider den falschen. Und noch dazu mit im Prinzip, meinen bescheidenen Kenntnissen nach, wegen Komakorrektur für den kleinen Refraktor nicht so geeignetem Barlow-Element.

    (Ja: die Vergrößerungen sind nicht ganz identisch, aber doch dicht zusammen. Der Turmbau mit ZWO-ADC und APM 2,7x Barlow-Element hat eine etwas höhere Vergrößerung. Und ja: auch im Vergleich zu anderen 5mm Okularen hat das 5mm LVW etwas geschwächelt. Ob Sereienstreuung oder normal weiß ich nicht. )


    Bitte wieder nicht falsch verstehen: dies ist keinesfalls ein dogmatisches "pro Barlow". Nur eine Beobachtung die nahelegt, dass ein dogmatisches "con Barlow" nicht zielführend ist da viele Faktoren ausser den zusätzlichen Grenzflächen und dem zusätzlichen Glasweg mitwirken.


    CS

    Harold

    Moin Timo,


    das meiste ist schon geschrieben.

    Ich hatte/habe über die Jahre eine kurze 3x Barlow als Beipack bei einem TAL1, eine TV Big-Barlow 2x und eine APM 2,7x.

    Dass die Barlow-Elemente unmittelbar bemerkbar das Bild verschlechtert hätten (was hier durchaus auch schon berichtet wurde), ist mir nie aufgefallen. Ich bin also nicht grundsätzlich der Meinung dass Barlows schlecht und Einzelokulare immer vorzuziehen wären.


    Gerade für Höchstvergrößerung kann eine gute Barlow preislich atrraktiv gegenüber einem Einzelokular sein, das ggf. nur selten sinnvoll verwendet werden kann. So habe ich rein aus wirtschaftlichen Überlegungen keine Okulare, die Vergrößerungen über 300x direkt verfügbar machen. Mit Barlow gehen bei passenden Bedingungen auch 500x und mehr. Kostenersparnis einige 100 € bei (vielleicht) minimalen Leistungseinbußen.


    Gerade, wenn noch keine größere Okularsammlung vorhanden ist, lässt sich deren Auf-/Ausbau gut abstimmen.

    Wünschenswert sind einigermaßen gleichmäßige Abstufungen von Vergrößerung zu Vergrößerung.

    Auch, dass nicht ständig Teile gewechselt werden müssen.


    Ein Konzept-Beispiel (keine Okular-Empfehlung) für ein Set, das eine Barlow effektiv einbezieht:



    Hier könnten drei Brennweiten durch eine Barlow hinzugewonnen werden.

    Dabei werden die 1,25" Okulare so gewählt, dass sie mit der Barlow kombiniert die Reihe fortsetzen


    Bei den Kosten liefe das im mittelpreisigen Segment auf 600€ für drei Okulare gegenüber vielleicht 150€ für die Barlow hinaus, die man nebenbei auch zum oben erwähnten fotografieren nutzen könnte.


    Die Abstufungen sind mit 1,33 bis 1,5 nicht ganz gleichmäßig. Ich halte das für ausreichend fein und praxistauglich.


    Mit niedrigen Barlow-Faktoren kann man eine ähnliche Abstufung erreichen. Es muss aber viel mehr hin- und her- getauscht werden, um das zu nutzen.


    CS

    Harold