Beiträge von Kalle66 im Thema „Feinsteinzeug Fullsizetool ungeeignet?“

    Rene,

    das Tool ist ganz sicher nicht ideal. Das ist kein durchgebranntes Feinsteinzeug. Aber ...


    ... Du kannst im Grunde nur wenig verlieren, wenn du den Feinschliff einfach probierst. Die Erstellung eines neuen Tools oder die Modifizierung (siehe mein Vorschlag oben) dauert länger als der Feinschliff durch die restlichen Körnungen.


    Ein Gipstool, Quelle für Dentalgipse** https://www.hinrichs-dental.de/, würde von der Erstellung bis zur Betriebsreife auch noch mal ne Woche dauern + Geld, bis da dann die Fliesen aufgeklebt sind. Da kannst du genauso gut das bestehende umbauen.

    **Achtung: Abbindezeiten von unter 10 Min schaffst du für ein 16" Tool kaum. Solange dauert schon das Anrühren.


    Zum Polieren täte ich das Tool mit Epoxi oder Lack versiegeln und vorher ein paar Tage trocknen lassen. Ich weiß nicht, was für Material da mitten in der Feinsteinzeugfliese ist.

    Beim Feinschliff sehe ich ein Restrisiko, dass Dein jetziges Tool sich so ungleichmäßig abträgt, dass du keine Sphäre kriegst. Halt wegen der unterschiedlichen Materialschichten. Mir fehlt da aber die eigene Miss-Erfahrung mit so einem Toolmaterial.


    Vielleicht polierst Du nach dem Feinschliff Deine Scheibe max. 5 Min an und machst damit dann einen Ronchi/Foucault-Test speziell um die Sphäre zu checken. Das verschafft etwas Gewissheit, wie es weiter geht. Ich würde das vermutlich sogar improvisieren, indem ich ein Fensterputzlappen zu Pads schneiden und kurzerhand als Polierpads mal aufkleben täte.

    Ist jetzt nur so eine Idee, wie man mit geringstem Aufwand aus der suboptimalen Situation heraus kommen könnte. Wenn man den Feinschliff einmal hinter sich hat und die Poliersession anfängt, fragt dich keiner mehr, wie du es bis dahin geschafft hast. Und Epoxilack-versiegelt ist das Tool für die Pechhaut so gut, wie jedes andere auch. Ist wie beim Tennis: Der zweite Satz fängt wieder bei null an.


    Und ärgere Dich nicht, wenn da was schief gehen sollte. Das gehört zur Lernkurve.

    Solange der Rohling benutzbar bleibt, ist das keine Katastrophe. ;)
    Schlimmer sind andere Unfälle wie fette Muschelbrüche ...

    Oder was ich am Sonntag hier im Haus erlebt habe: Da brach die Hauptwasserleitung (Mehrfamilienhaus mitten in der Stadt) und alle Kellerräume standen 2 cm im Wasser. Ich hab noch gar nicht geschaut, was mit meinen Schallplatten und anderes Gerödel da unten los ist, die dort in Umzugskartons stehen. Die Handwerker sollen erst mal einen Bautrockner aufstellen.

    Andreas,

    meine Befürchtung ... nein, so nicht. Mit dem Tool wirst du nicht glücklich werden. Mir scheint, dass aus dem Tool selbst ständig Material herausbricht, und das beim Feinschliff für Kratzer sorgen wird, selbst wenn du sortenrein Körnungen hast und alles akribisch geputzt hast.


    Feinsteinzeug ist nicht Feinsteinzeug. Wenn die nicht durchgebrannt aus Feinsteinzeug ist, hast du womöglich das weichere Innenmaterial freigelegt. Daher auch die Verfärbung. Bei der Größe täte mich das nicht wundern. Ich kenne keine durchgebrannten Feinsteinzeug-Fliesen dieser Größe, sondern nur, was Lidl/Aldi und Co. als Fußbodenfliesen verbauen. Die brauchen das, weil die Stahlrollen der Paletten-Hubwagen sonst alles kaputt machen.


    Eine Möglichkeit bestünde darin, Mini-Glasfliesen (so ne Art Mosaik-Fliese, wo immer ein paar per Netz zusammengehalten werden) zu nehmen und die mit Epoxi auf das Tool aufzukleben. Und dann mit ein paar Runden K120 (oder K80) das Tool neu in Form bringen. Bei der Gelegenheit gleich die Rückseite und den Rand vom Tool auch "verschließen". Aber auch die sog. Glasfliesen haben ihre Tücken, sind relativ weich. U.U. fährst du besser mit ~ 4x4 cm Stücken aus einer 4mm Fensterglasscheibe, was für sich selbst schon wieder ein Gefummel wird. Oder Feinsteinzeug Mini-Fliesen.