So, jetzt kann‘s weitergehen.
Stefan und Christian,
das Problem war, dass ich rund 5500 Aufnahmen hatte: Alle zehn Sekunden zwei abgestufte Belichtungen. Da die richtigen auszusuchen, war leicht. Aber ich hatte ja immer mal nachfokussieren müssen. Dadurch gab es einige Lücken von bis zu fünf Minuten Dauer in der Serie. Die zu füllen, war der Grund, weshalb ich das Projekt immer wieder aufgeschoben habe. Am Ende hab ich die fehlenden Bilder mit Fantamorph Pro aus dem jeweils letzten vor und dem ersten nach der Lücke generiert. Als ich wusste wie das geht, war es nur noch eine Fleißarbeit. So entstanden rund 230 gemorphte Frames, die zusammen mit den rund 1900 ausgewählten Originalbildern zu einem Video verrechnet wurden.
Am Anfang war freilich noch eine Menge Prickelzick zu erledigen: Vereinheitlichende Belichtungskorrektur, Bilder (grün durch den Solar-Continuum-Filter) umfärben, zentrieren und in den richtigen Positionswinkel drehen usw. Schließlich ist es mit Kompromissen verbunden, wenn man mit strenger Gepäckbegrenzung ans andere Ende der Welt fliegt, erst am Vorabend der Beobachtung vor Ort ankommt, keine Gelegenheit mehr zum Einscheinern hat und auch keine Erfahrung mit dem Südhimmel. Dennoch muss alles klappen, denn eine weitere Chance gibt es nicht im Leben, es sei denn man würde 200 Jahre alt.
Das mitgenommene Setup hatte ich natürlich zu Hause mehrfach getestet. Einzig den Akku habe ich erst in Australien gekauft.
CS, Jörg