Hallo David
Ich habe den Thread inhaltlich verfolgt, habe aber nie was dazu geschrieben, weil ich der Meinung bin, dass hier bereits genug "Sachverständige" was dazu gesagt haben (zum technischen Teil).
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Wenn ich mir den Thread aber so durchlese, habe ich den Eindruck, dass du - sinnbildlich - noch nicht wirklich herausgefunden hast, wo für dich Rom überhaupt liegt. Es ist daher schwer, dir irgendwelches Equipment (also den Weg nach Rom) zu empfehlen. Ich kann dir nur absolut empfehlen, mal mit dem Equipment, das du bereits hast, erste Aufnahmen zu erstellen, so wie du es die letzten Nächte gemacht hast.
So wirst du dann automatisch herausfinden, was dir wirklich Freude macht und ob das Ganze was für die ist. Damit meine ich auch, sich mal die eine oder andere Nacht um die Ohren zu schlagen, auch wenns kalt ist. Ob du dich für die Bild-Nachbearbeitung erwärmen kannst oder eben doch zu einer "vollautomatischen" Lösung (Stellina oder so) entscheidest, die aber auch wieder ihre Nachteile hat.
Ansonsten läufst du mit erhöhter Wahrscheinlichkeit Gefahr, dir auf die eine oder andere Weise Equipment anzueignen, welches gar nicht zu deinem "Stil" und zu deinen Erwartungen passt.
Vielleicht hast du auch die Möglichkeit, mal bei einem Astrostammtisch, Teleskoptreffen, bei einer Sternwarte, etc., andere Gleichgesinnte zu treffen und dich über das Thema mal direkt auszutauschen, das Equipment von anderen anzuschauen, vielleicht auch mal selber in die Hand zu nehmen, etc.
Wirf auch nicht gleich die Flinte ins Korn, weil du - so wie ich es verstehe - mit den Fotos aus den letzten Nächten nicht zufrieden bist. Nichts ersetzt einen dunklen Himmel. Ist der Mond - am Schlimmsten natürlich der Vollmond - während deinen Aufnahmen am Himmel, hast du schon von vornherein Nachteile. Fotos aus einer lichtverschmutzten Gegend ist das Gleiche.
Auch nicht darf man die Gesamtbelichtungszeit unterschätzen. Ob du 20 Minuten oder 3 Stunden belichtests ist ein riesiger Unterschied. Einerseits darin, was du auf dem gestackten Foto gleich nach dem Stacken siehst und andererseits auch, was nachher bei der Bildbearbeitung (Strecken des Histograms, etc.) möglich ist, ohne das Bild unanschaulich zu machen.
Meine Tipps an dich sind also:
- Finde heraus, ob dir das Hobby grundsätzlich Spass macht
- Finde heraus, welcher Weg zum fertigen Bild dir Spass macht (Stichwort EAA oder halt eben "klassische" Astrofotografie)
- Finde heraus, ob du bereit bist, den entsprechenden Weg einzuschlagen (finanziell, wie auch zeitlicher Aufwand, Frieren, etc.)
--> Wenn du dir unsicher bist, such' dir am besten jemanden, der das Hobby schon betreibt.
Ich wünsche dir viel Spass
Filippo