Einstieg Astrofotografie (ggf. "Smart")

  • Hallo,


    ich wohne im Rhein-Main-Gebiet, in einer kleinen Stadt ca. 24 Km von Frankfurt am Main entfernt. Im Vergleich zu Frankfurt kann ich hier in guten Nächten viele Sterne sehen, allerdings nicht perfekt. Die Milchstraße z.B. kann ich nur erahnen bzw. leichte Strukturen erkennen. Diese zu fotografieren geht gerade so.


    Jetzt hatte ich gesehen es gibt so "Smart Teleskope" wie das Stellina oder das eVscope - im Grunde exakt was ich theoretisch haben will - nur kosten die 2.800-4.000 Euro. Hier wird die Helligkeit in Stadtnähe ausgeglichen durch Software, Stacking und Langzeitbelichtung - alles cool. Nach etwas Recherche habe ich verstanden, das geht aber auch deutlich günstiger und wohl auch besser?


    Nach meinem Verständnis bisher brauche ich für sowas ein Teleskop mit GoTo, eine CCD Kamera (würde ZWO nehmen, weil Mac-Treiber vorhanden) und ggf. etwas für das Autoguiding (falls die Kamera das nicht sowieso kann?)

    Kriegt man sowas neu bis 1.000 Euro oder vielleicht 1.500 Euro? Oder lohnen sich ggf. doch so Teile wie das eVscope in dem Fall?


    Welches Teleskop würde man da nehmen mit GoTo, welche Kamera von ZWO? Braucht man noch was?


    Lohnt sich das überhaupt bzw. ist meine Annahmen korrekt, dass so "smarte" Teleskope die Lichtverschmutzung ausgleichen können? Ich würde gerne Planeten sehen, Nebel, andere Galaxien - mir ist klar, dass z.B. der Saturn winzig dargestellt werden wird und man grad so die Ringe erkennt, aber immerhin...


    Vielen Dank!


    Beste Grüße,
    David

  • Servus David,


    herzlich willkommen hier beim Astrotreff! Die Smart Teleskope wie Stellina oder eVscope fallen unter den Begriff EAA. Die Kamera stackt automatisch während der Beobachtung viele, relativ kurz belichtete Einzelbilder. Man kann live zusehen, wie das Bild an Tiefe gewinnt. Das geht auch günstiger als per Smart Telescope. Autoguiding braucht es dafür aber nicht. Auch keine parallaktische Montierung, da die Einzelbelichtunngszeit zu kurz ist, als dass die Bildfelddrehung ins Gewicht fallen würde.

    Da ich kein EAA betreibe, kann ich dir zu den minimalen Kosten nichts sagen. Du findest hier im Forum aber genügend Threads, in denen es um EAA für Einsteiger geht.


    Und – wie du schon schreibst – Planeten sind sehr klein. Die Aufnahmetechnik ist hier anders. Hier sind Besitzer von Smarttelekopen im Forum. Vielleicht können die was dazu sagen, ob z. B. Stellina auch mit Planeten umgehen kann (halt als sehr kleines Bild desselben, da die Brennweite hier schon sehr klein ist).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo David,


    also die"Smat-Teleskope" sind wirklich für Hinstellen und Objekte auswählen gedacht.

    GoTo ist generell nicht so, da muss man erst einiges machen, damit Goto auch Goto ist.

    Bei Stellina und Co ist es nicht nur das Teleskop mit AZ-Montierung und Tracking, da gehört mehr dazu.


    Wenn du dir die Elemente einzeln kaufst musst du entweder einen Laptop mit passender Software (Astrometrische Einordnung,...) laufen haben.

    Die ~3000€ sind nicht so schlecht. Für Astrofotografie (im Gegensatz zu EAA viel längere Einzelbelichtungszeit) ist 3000€ gerade ein Einstiegsset.

    Das Hobby kann richtig richtig teuer sein.


    Egal was auch geschrieben wird, du kannst nur begrenzt gegen Lichtverschmutzung usw. vorgehen.

    Als Beispiel, ein Teelicht in der Stoßstangenmitte und links/rechts Fernlicht an, bekommt man naoch aufgelöst, mit Tricks.

    Wenn aber die Kerze zu nah an einen der Scheinwerfer rankommt oder die Scheinwerfer viel zu hell ist, bekommst du es nicht mehr hin die Kerze zu sehen.

    Ähnlich ist es mit Astroobjekten und Schmutzlicht.

    Ein Beispiel sind z.B. Dunkelnebel, die man nur unter passend dunklem, Himmel auch ablichten kann.


    Es ist halt auch die Frage, wo ist dein Ziel?

    Schöne Astrofotos, da wird es mit EAA grenzwertig.

    Für elektronisch unterstützte Beobachtung und ein paar Bilder ist es zugeschnitten.

    Wenn es um das Beobachten an sich geht, kann man auch mit Filtern arbeiten.

    Logo, macht es aber immer am meisten Sinn im "dunklen" zu beobachten.


    Hier wurde EAA-Einsteigerset recht ausführlich besprochen:


    Dann viel Spaß bei dem Hobby, Sven

  • Egal was auch geschrieben wird, du kannst nur begrenzt gegen Lichtverschmutzung usw. vorgehen.

    Als Beispiel, ein Teelicht in der Stoßstangenmitte und links/rechts Fernlicht an, bekommt man naoch aufgelöst, mit Tricks.

    Wenn aber die Kerze zu nah an einen der Scheinwerfer rankommt oder die Scheinwerfer viel zu hell ist, bekommst du es nicht mehr hin die Kerze zu sehen.

    Ähnlich ist es mit Astroobjekten und Schmutzlicht.

    Servus Sven,


    da muss ich ein bisserl widersprechen. Dass dunkler Himmel vorteilhaft ist, steht außer Frage, klar. Aber die Himmelshintergrundhelligkeit stört, verhindert die Abbildung jedoch nicht. So hat die Münchner Volkssternwarte mir ihrem zugegebenermaßen großen Teleskop den Ringnebel M 57 am Taghimmel fotografiert. Viel ist nicht zu sehen, der Ring selber aber schon. Das ginge gar nicht, wenn die Scheinwerfer die kerze überstrahlen würden, denn der Taghimmel ist ja ein Scheinwerfer und M 57 eine Funzel, gegen die eine Kerze ein gleißendes Licht ist.


    Das astronomische Objekt addiert seine Helligkeit auf die Helligkeit des Himmelshintergrunds auf. Man kann astronomische Objekte daher auch bei Lichtverschmutzung fotografieren. Man braucht dann aber eben mehr Gesamtbelichtungszeit als bei dunklem Himmel. Früher in der analogen Welt (in der ich fotografisch aufgewachsen bin), war man komplett von der Himmelshelligkeit abhängig, weil bei zu langer Belichtungszeit der Film vom Himmelshintergrund gesättigt wurde und das Signal dann unterging. Dank des Stackings wird bei jedem Einzelbild, das natürlich nicht maximal ausbelichtet ist, der Unterschied von Hintergrund allein zu Hintergrund plus Objekt aufaddiert, ohne dass auch der Hintergrund weiß wird. Mit mehr Einzelbildern und damit mehr Gesamtbelichtungszeit lässt sich da vieles kompensieren. Je heller der Himmel, umso mehr Geduld braucht man, aber gehen tut's schon.


    Es ist halt auch die Frage, wo ist dein Ziel?

    Schöne Astrofotos, da wird es mit EAA grenzwertig.

    Für elektronisch unterstützte Beobachtung und ein paar Bilder ist es zugeschnitten.

    Wenn es um das Beobachten an sich geht, kann man auch mit Filtern arbeiten.

    Logo, macht es aber immer am meisten Sinn im "dunklen" zu beobachten.

    Ich ging von EAA aus, da David ja Stellina und eVscope als Beispiele nannte. Das Beobachten mit Filtern ist visuell (worum es allerdings ja gar nicht ging) allerdings nur teilsweise hilfreich. Ein guter OIII-Filter beispielsweise hilft nur bei Objekten, die auch OIII-Licht selbst emittieren. Bei Galaxien oder Sternhaufen bringt das gar nichts.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo,


    erstmal vielen Dank! Das Stichwort "EAA" hat mir schonmal super weitergeholfen. Ich hatte direkt ein Video gefunden wo jemand so ein "Smart Teleskop" als DIY-Lösung baut, für so ca. 1200 Euro. Obwohl ich als Informatiker der Hardware/Software zugeneigt bin, weiss ich nicht ob ich mir den Aufwand machen will mit Raspberry PI usw. - alternativ erscheint dieses Jahr das "Vespara" aus gleichen Haus wie das Stellina für 1.499 Euro. Das wäre auch meine Grenze preislich.


    Ich will eigentlich relativ wenig machen müssen um gute Fotos zu bekommen, von mir aus initial etwas mehr Aufwand aber am besten nicht jedes Mal. An dem Vespara gefällt mir die Mobilität, das gilt aber auch für eine DIY Lösung nur mit mehr Aufwand für den Aufbau.


    Im Grunde scheint es grundsätzlich 2 Probleme zu geben: Licht und das die Erde rotiert. Beides lässt sich ja anscheinend lösen, egal wie. Nach meinem Verständnis ist so ein EAA Teleskop im Grunde eine Kamera die über Software (ggf. Machine Learning) die Bilder hübsch rechnet und dabei viele Aufnahmen macht und Filter anwendet um bestimmte bekannte optische Probleme zu korrigieren - hierbei ist das Ergebnis anscheinend eher eine Art Interpretation?


    Ich glaub fast bei dem quasi "kleinen" Budget und den Anforderungen bin ich mit EAA eigentlich gut beraten.

  • So hat die Münchner Volkssternwarte mir ihrem zugegebenermaßen großen Teleskop den Ringnebel M 57 am Taghimmel fotografiert.

    Hallo zusammen & Hallo Christoph,

    eine kurze OT Frage dazu: das interessiert mich - gibt es davon Bilder im Netz? Auf der Seite der Sternwarte habe ich nichts gefunden. Einen M42 bei Tageslicht gibt es übrigens hier.


    CS, Jochen

  • Vielleicht noch ein anderer Gedanke - für Planeten, Deepsky (Nebel, Galaxien) ist man doch für den Anfang mit einem 8" Dobson gut bedient? Ja ich weiss - transportabel ist das nicht. Kann man da nicht einfach eine dieser ZWO Kameras ranmachen und dann am Mac anschließen und gut ist? Weil es es für den Anwendungsfalls egal ist mit der der Nachführung, müsste das doch auch gehen? Wobei eine GoTo-Funktion wäre im Sinne der Bequemlichkeit sehr cool.

  • Ich will eigentlich relativ wenig machen müssen um gute Fotos zu bekommen, von mir aus initial etwas mehr Aufwand aber am besten nicht jedes Mal.

    Hallo Okmi22,


    also das ist so nicht der Fall.

    Gute Fotos und EAA (kommt auf den persönlichen Geschmack an) gehen nicht.

    Ja, es kommen Fotos raus, aber sie sind mit Astrofotografie nicht zu vergleichen.

    Kann man da nicht einfach eine dieser ZWO Kameras ranmachen und dann am Mac anschließen und gut ist? Weil es es für den Anwendungsfalls egal ist mit der der Nachführung, müsste das doch auch gehen? Wobei eine GoTo-Funktion wäre im Sinne der Bequemlichkeit sehr cool.

    Also da kann ich nur sagen, du musst dir dringend erstmal etwas an wissen anlesen.

    Du wirst (wie eigentlich fast alle, die in das Hobby einsteigen) von falschen Grundlagen ausgehen.

    ein 8" Dobson ist für den Visuellen einstieg echt gut.

    Für EAA würde ich dir da eher ein Kurzes APO empfehlen genau so wie bei Astrofotografie.



    da muss ich ein bisserl widersprechen. Dass dunkler Himmel vorteilhaft ist, steht außer Frage, klar.

    Auf der Seite der Sternwarte habe ich nichts gefunden. Einen M42 bei Tageslicht gibt es übrigens hier.

    Okay, wow, damit nehme ich meine Aussage gerne zurück.

    Aber er ist ein Einsteiger und hat wie man lesen kann sich nicht wirklich eingelesen in das Thema.

    Viel spaß ihm zu erklären wie man M42 am Tage fotografiert. ;)


    Bei EAA bin ich persönlich raus, dazu habe ich da nur randweise Ahnung.

    Ich lese aber interessiert mit, da mich "mit 1500€ 'ohne Arbeit' zum 'tollen' Astrofoto" interessiert.



    Ich hoffe für Okmi22 das es klappt, Sven

  • Hallo Okmi22

    Ich will eigentlich relativ wenig machen müssen um gute Fotos zu bekommen

    Das ist auch bei EAA schwierig. Bei einem selbst-gebauten Setup wirst Du Dir einiges an Know-How anlesen müssen. Und bei der "Fertiglösung" wirst Du für passable Bilder tiefer in die Bildbearbeitung (stacken, Nachbearbeitung) einsteigen müssen. Der Live-Stack (also dass, was Dir der Bildschirm eines EAA-Setups durch nach und nach übereinandergelegte Einzelbilder anzeigt) ist nicht vergleichbar mit der händischen Bearbeitung des Rohmaterials (wo die die Einzelbilder z.B. viel gezielter nach Qualität sortierst).

    Aber selbst wenn Du bei EAA das Rohmaterial bzw. die Einzeldateien bearbeitest: die Qualität bleibt m.E. immer unterhalb der von Astrofotos mit "richtigem" Setup (wo Du viel mehr Einfluss auf einzelne Aufnahmeparameter nehmen kannst - und musst).

    EAA ist eigentlich als "Bild-Verstärker" für visuelle Astronomie gedacht - das soll aber nicht heissen. dass man damit keine Fotos zaubern kann.


    Zum Vergleich: meine Bilder mit meiner Stellina (=bearbeitetes EAA) und mit meinem "normalen Equipment" (APO, C11, Newton)

    Nochmal: bei den Stellina-Bildern handelt es sich nicht um dass, was Stellina automatisch "rauswirft" sondern um (teilweise aufwändig) bearbeitete Rohbilder.


    für Planeten, Deepsky (Nebel, Galaxien) ist man doch für den Anfang mit einem 8" Dobson gut bedient?

    Für visuell definitiv. Fotos mit dem Dobson machen eher die Profis unter den Profis. Das fotografisch-nutzbare Äquivalent zum Dobson wäre der Newton. Ich selbst habe mit einem 102/1000er Newton begonnen. Für den Anfang ist das natürlich sehr viel Brennweite aber damit bin ich eigentlich ganz gut klargekommen.

    Ein kurzer APO ist natürlich - wie Sven geschrieben hat - viel einfacher im Handling.

    Es hat allerdings jedes Himmelsobjekt sein Teleskop. Wenn Du einen Dobson oder ein Newton mit viel Öffnung und Brennweite hast, dann bist Du "sehr nah dran" am Objekt. Für Galaxien und Planeten ist das super - von großflächigen Nebeln siehst Du aber nur einen kleinen Teil.


    Zum Vergleich:


    M101 mit der Stellina (Öffnung: 80mm, Brennweite 400mm) - 1,84 Stunden belichtet:


    STM101_25122021.jpg


    und mit dem C11 (Öffnung: 11 Zoll/279mm, Brennweite 2800mm) - 2,9 Stunden belichtet:


    M101_29042022.jpg


    Du kannst Teleskop- und Kamerachip-Größen z.B. bei Stellarium simulieren und Dir so anschauen, welches Teleskop für Dein Wunschobjekt geeignet wäre.


    Viele Grüße, Jochen

  • eine kurze OT Frage dazu: das interessiert mich - gibt es davon Bilder im Netz? Auf der Seite der Sternwarte habe ich nichts gefunden. Einen M42 bei Tageslicht gibt es übrigens hier.

    Servus Jochen,


    stimmt, ist nicht mehr online. Vielleicht kann Stathis da etwas zu sagen. Ich kann mich dran erinnern, dass früher mehrere Tageslichtobjekte auf der Homepage gezeigt wurden. Ich finde das aber auch nicht mehr.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Immer wenn ich denke, jetzt hab ich es - kommt sowas :)


    Natürlich, das Bild von dem Stellina (für 4.000 Euro) sieht im Vergleich echt nicht gut aus. Allerdings kostet dein Setup ja sicherlich nicht ganz so wenig? Mehr als die 1.500 Euro will ich dafür einfach nicht ausgeben, so wichtig ist mir das einfach nicht. Ich hätte jetzt geschaut nach einem APO mit 60-80mm/400-600mm und Blende F/4-F/6 + ZWO Kamera und einer GoTo-Steuerung wie diesem GTI GoTo. Damit könnte ich auch direkt meine Kamera zum Fotografieren nutzen alternativ z.B. für die Milchstraße. Damit wäre ich bei ca. 1.200 Euro denke ich. Würde mir als Einstieg glaube ich erstmal reichen oder eben das Vespara. Schade, dass die Einstiegshürde so hoch ist. Im Zweifel lasse ich das Thema erstmal wieder liegen und investiere dann wohl direkt gefühlt 5.000 Euro -.-

  • Hab gerade diesen Simulator ausprobiert, nach der Logik braucht man für ein Bild vom Saturn mind. 8" Dobson, eine DSLR und entsprechende Nachführung etc. - ich weiss nicht, schwieriger Einstieg.

  • Kann ich mich vielleicht mit einem kleinen APO (wie beschrieben) an Nebel und große Objekte "ran-robben" und später irgendwann ein Newton für Planeten/Galaxien dazu kaufen? Dann wäre ja nur jetzt wichtig, dass die Kamera schon eher hochauflösend ist z.B. 2 MP...? Oder übersehe ich grad die Mittellösung?

  • Natürlich, das Bild von dem Stellina (für 4.000 Euro) sieht im Vergleich echt nicht gut aus. Allerdings kostet dein Setup ja sicherlich nicht ganz so wenig?

    Das große Setup liegt preislich ähnlich - evt. einen Tick mehr. Mit dem Stellina-Preis erkaufst Du Dir überwiegend den Komfort "auf die Wiese schmeissen und los gehts".

    Irgendwann funktioniert das aber mit jedem Setup zumindest annähernd so - Du musst halt viel, viel Schweiss (und Tränen) investieren! ;)


    braucht man für ein Bild vom Saturn mind. 8" Dobson, eine DSLR und entsprechende Nachführung etc.

    Mmm... ja... zumindest für die guten und detailreichen Fotos :)


    Kann ich mich vielleicht mit einem kleinen APO (wie beschrieben) an Nebel und große Objekte "ran-robben" und später irgendwann ein Newton für Planeten/Galaxien dazu kaufen?

    Na klar - wie gesagt - es gibt eh' kein "Allround-Teleskop" für "alles". Der Wunsch nach "mehr" kommt von ganz alleine. Wichtig ist, dass die Montierung da dann mitkommt. Einfache und günstige Montierungen haben in der Regel geringe Tragkraft - das würde dann bedeuten "neues Teleskop = neue Montierung". Also lieber gleich ein bisschen mehr investieren (EQ6R z.B.) und für immer Ruhe haben. :)


    Viele Grüße, Jochen

  • OK. Ich definiere mal das "Projektziel" neu und konkret: Mobiles, relativ leichtes Setup (Teleskop, GoTo, Stativ, Kamera) um die 5 Kg. Preislich unter 1.500 Euro. Ohne jetzt Experte zu sein, nach dem ersten Einlesen/Meinungen/Videos sowas z.B.


    ZWO Kamera ASI 462 MC Color
    www.astroshop.de


    und irgendwas in der Art:



    Alternativ eben das Vaonis Vespara :)


    Wäre das "ok" aus eurer Sicht? Andere Empfehlungen? Alternative (die im Preisrahmen sind)

  • Hallo,


    die AZ GTI ist eine azimutale Montierung. Sie hat zwar eine Nachführung, gleicht aber nicht die "Schräglage" der Erde aus. Dazu bräuchtest du eine parallaktische Montierung, diese wird zusätzlich zur azimutalen noch auf die Erdachse ausgerichtet. Mit der azimutalen Montierung bekommst du sonst recht schnell eine sogenannte Bildfelddrehung (die Sterne zum Rand des Bildes werden langgezogen und es wird unscharf).


    Das Stellina ist auch eine azimutale Montierung, es hat aber einen Kamerarotator, dieser gleicht die Bildfelddrehung aus. Im Amateur Bereich ist so etwas aber nicht verbreitet, da brauchst du gar nicht erst nach zu suchen.


    Viele Grüße

    Mira

  • Hmm, ok - ich hatte gelesen, dass es bei relativ kurzen Belichtungszeiten (was auf EAA zutrifft?) nicht unbedingt notwendig ist und im Zweifel hat die ZWO "Autoguiding"?


    Falls nicht, dann braucht man ein parallaktisches GoTo oder eine zusätzliche Montierung - was wäre das z.B. für eine?

  • Du hast natürlich recht, irgendwo muss man ja anfangen und wenn man noch nicht weiss, ob man dabei bleiben will, dann sind 1500€ eine Menge Holz.

    Dazu kommt, dass das ganze Astro-Zeugs momentan schlecht lieferbar und entsprechend teuer ist.


    Hier nun meine "Einwände":


    Die von Dir herausgesuchte Montierung ist azimutal, d.h. das Teleskop wird in x und y-Achse bewegt. Das hat den Nachteil, dass sich das Objekt im Bild bei längeren Belichtungen (=Deepsky) dreht.

    Stellina (auch azimutal) kompensiert das z.B. durch einen Bildfeld-Rotator (d.h. die Kamera wird mitgedreht).

    Besser wäre eine parallaktische Montierung, die ist aber technisch viel aufwändiger zu betreiben, weil die z.B. eingenordet (=exakt auf den Polarstern ausgerichtet) werden muss.


    Die von Dir verlinkte Montierung hat ausserdem nur 5kg Nutzlast - das meint i.d. Regel das äußerste Limit. Irgendwann wirst Du vermutlich mit längeren Belichtungen anfangen, da musst Du dann "guiden". Weil: die mechanische Nachführung einer Montierung ist nicht sehr genau. Guiden heisst, ein auf Dein Teleskop montiertes Zusatzteleskop mit einer zusätzlichen Kamera (oder alternativ ein Offaxis-Guider = ein Prisma im optischen Weg, ebenfalls mit einer zusätzlichen Kamera) "fixiert" sich an einem Stern und hält so Dein Hauptteleskop exakt an der gewünschten Stelle fest.


    Im Winter oder bei hoher Luftfeuchtigkeit wirst Du evt. feststellen, dass Dein Teleskop ohne Heizmanschette schnell zutaut. Und evt. willst Du noch einen Leuchtpunktsucher montieren, um Objekte manuell zu suchen. Dann kommt evt. noch eine Filterschublade dazu, evt. sogar ein Filterrad zum wechseln der Filter. Usw, usw.

    All diese Komponenten bedeuten Gewicht und 5kg sind da schnell erreicht.


    Der in der Kamera verwendete Chip hat keine sehr hohe Auflösung und die Kamera hat keine Kühlung (Kühlung verringert das Ausleserauschen).


    Aber dass alles nur zur Info - es soll Dir Dein Vorhaben auf gar keinen Fall madig machen. Ich selbst habe mich seinerzeit über alle Bedenkenträger hinweggesetzt und habe mir einen Newton, eine günstige Omegon-Planetenkamera und eine Montierung gekauft. Die Montierung war viel zu schwach ich habe die relativ schnell wieder verkauft. Trotzdem bin ich damit bis zu einem gewissen Punkt glücklich geworden und habe dabei viel gelernt. Das Astrozeugs ist zum Glück einigermassen wertstabil, so dass sich die Verluste beim Wiederverkauf in Grenzen halten.


    Bei den Smart-Teleskopen ist es so, dass man viel über den Himmel lernt, aber wenig über die Technik der Astrofotografie. Und er Output ist halt auch nicht vergleichbar, weil z.B. keine Kalibrierungsframes erstellt werden. Stichwort: Darkframes, Flatframes, Darkflatframes und BIAS-frames, aber das kommt später. :)

    Spaß macht es aber trotzdem - schon deshalb läuft bei mir immer die Stellina nebenbei, wenn ich mit dem großen Setup fotografiere.


    Viele Grüße, Jochen


    Edit: MiraS war schneller ^^

  • Wenn du nur ein paar Minuten belichten willst, geht das schon. Aber damit bekommst du nicht die von dir gewünschten "schönen" Bilder.


    Bei Belichtungszeiten gibt es zwei Faktoren. Einmal die Einzelbelichtungszeit, die Zeit, wie lange ein einziges Bild belichtet wird. Die Gesamtbelichtungszeit addiert sich durch die Einzelbelichtungszeiten durch das stacking.


    Die Bildfelbdrehung tritt immer ein, egal wie kurz oder lange deine Einzelbelichtungszeiten sind. Mit kurzen Einzelbelichtungszeiten kannst du das ganze ein wenig "umgehen". Die Einzelbilder werden durch das stacken von der Software gedreht und zueinander ausgerichtet. Dadurch entsteht aber viel Rand der abgeschnitten werden muss. Es ist wirklich nicht zielführend.


    Autoguiding hilft dir nur, das die Montierung korrekt nachgeführt wird, da die Mechanik nicht perfekt ist. Das hat mir der Bildfelddrehung daher nichts zu tun.


    Also eine parallaktische Montierung. Nachführung ist ein Muss, goto ein Zusatz, um deine Objekte am Himmel leichter zu finden.


    Edit: jetzt war Jochen schneller und ein bisschen ausführlicher.

    Der in der Kamera verwendete Chip hat keine sehr hohe Auflösung und die Kamera hat keine Kühlung (Kühlung verringert das Ausleserauschen).

    Stimme bei allem zu, außer das hier stimmt nicht so ganz. Auflösung entsteht durch die Öffnung des Teleskop, die Menge der Pixel und die Pixelgröße gibt nur die Aufnahmefläche an, also die Chipgröße. Im Zusammenhang mit der Brennweite entsteht dann das Bildfeld. Die Pixelgröße entscheidet darüber, in wie fern man die theoretische Auflösung vom Teleskop nutzen kann. Dazu kommen dann aber noch andere Faktoren wie unsere Atmosphäre.

    Aber ja, diese Kamera hat einen kleinen Chip, gut für Nahaufnahmen und Planeten. Ich nutze auch so eine. Ausgedehnte Nebel werden damit aber nicht gehen. Galaxien wiederum gut.


    Kühlung verringert das thermische Rauschen. Bei kurzen Belichtungszeiten fällt das nicht ins Gewicht, da das Ausleserauschen sowieso überwiegt. Das Ausleserauschen ist Kamera spezifisch und lässt sich durch Kühlung nicht verbessern.


    Das sind aber alles Dinge, die erstmal nicht wichtig für okmi22 sind.

    Also nicht falsch verstehen, ist nur zur Ergänzung :)

  • Hmm, ok - ich hatte gelesen, dass es bei relativ kurzen Belichtungszeiten (was auf EAA zutrifft?) nicht unbedingt notwendig ist und im Zweifel hat die ZWO "Autoguiding"?

    Stellina z.B. belichtet immer nur 10s, das kann auch bei "richtiger" Astrofotografie Sinn machen. Das Ziel ist immer "runde Sterne". Die ZWO hat nur einen Guider-Anschluß um - wenn sie als Guiding-Kamera eingesetzt wird - Steuerbefehle an eine Montierung zu senden. Der Anschluß wird in der Regel aber nicht verwendet, sowas läuft besser über einen Computer mit ASCOM oder INDI (bei Linux).


    Gruß, Jochen

  • Servus David,


    das stimmt generell. Abhängig von der Brennweite kannst du auch mit einer azimutalen Montierung, die nachführt, Astrofotos über viele entsprechend kurz belichtete Aufnahmen machen. Ist die Belichtungszeit kurz genug, dann kann trotz Bildfelddrehung das Stackingprogramm die Bilder passend übereinanderlegen. Je kleiner die Brennweite, umso länger kann man belichten (und umso ungenauer kann die Nachführung sein).


    Du findest hier auch viele Beispiele von Ultrakurzzeitbelichtern, die z.B. 60.000 × 0,25 Sekunden belichten und das mit einem Dobson hinbekommen. Durch die kurze Belichtungszeit reicht eine grobe Nachführung. Dafür braucht man dann halt entsprechende Rechen- und Speicherleistung beim PC, der die Datenmenge bewältigen muss. Die Fotos sind, was die Auflösung angeht, teils mehr als genial (Lucky Imaging ist das Stichwort, falls du suchen willst).


    Mit einer azimutalen Montierung und Nachführung bist du halt auch limitiert, was die Belichtungsdauer angeht. Du musst halt viele, kurz belichtete Fotos stacken, dafür hast du in Sachen Montierung mehr Spielraum. Und ja, EAA nutzt auch genau das aus (hatte ich oben schonmal beschrieben, auch was die Bildfelddrehung angeht). Mira hat also nur zum Teil recht. Aber nicht jeder möchte mit sehr vielen Einzelbildern arbeiten müssen. Daher ist eine parallaktische Montierung für die meisten noch immer "state of the art" (ich habe auch eine).


    Vorteil der parallaktischen Montierung: du bist völlig frei, ob du Kurzzeit- oder Langzeitbelichtungen machen willst.

    Nachteile der parallaktischen Montierung: wenn sie was taugen soll, kostet sie ne ganze Stange Geld; sie muss auber eingenordet werden, da sie sonst nicht sauber nachführt, was man ja aber will, denn wofür kauft man sich das dann?


    Vorteile der azimutalen Montierung: schnell und einfach aufzubauen; günstig in der Anschaffung; einmal richtig eingerichtet (siehe bei Nachteilen), sann sehr schnell als grab & go immer wieder benutzbar (wie ein Smart Telescope)

    Nachteile der azimutalen Montierung: willst du automatisiert Fotos mit Nachführung aufnehmen, musst du Platesolving anwenden und kannst nur relativ kurz belichten, da trotz Nachführung die Bildfelddrehung deine maximale Belichtungszeit limitiert; Langwierige Startphase, bis alles passt, das Platesolving automatisiert abläuft (etc.), dann aber ein automatisiertes System (siehe bei Vorteile).


    Ob du dann EAA machst und live zuschaust, wie das Bild gestackt wird oder ob du später vom PC daheim stacken lässt (Astrofotografie im engen Sinn) ist im Prinzip egal. EAA-Puristen wollen halt nichts nachbearbeiten, sondern "nur" live gucken, Astrofotografen, die sich von EAA abheben wollen, bearbeiten halt teils stundenlang nach. Das alles ändert aber nicht am Datensammeln per Teleskop und Kamera an sich.


    Mir persönlich würde das Hobby aber viel weniger Freude bereiten, wenn ich nur Fotos machen würde (oder nur EAA und dann am, Bildschirm schaue), denn ich genieße auch den direkten, visuellen Blick ins Teleskop. Das ist ein ganz eigenes Erlebnis. Deshalb habe ich für mich entschieden, keine kleinbrennweitige Optik mit kleiner Öffnung zu nutzen, sondern mir einen 8-Zöller zu leisten. Und wegen der Fotos, diue ich dennoch machen will, keinen Dobson, sondern den 8-Zöller parallaktisch montiert. Das kostet aber eben deutlich mehr als dein Budget hergibt. Ich persönlich hätte mich mit einem kleineren Budget vermutlich für einen Dobson entscheiden und wäre dann nur visuell unterwegs. Das muss aber jeder für sich selber entscheiden. Für Viele ist das reine Fotografieren die Erfüllung...


    Liebe Grüße,

    Christoph


    P.S.: bezieht sich alles auf Beitrag #17 und frühere. Die anderen wurden verfasst, während ich vor mich hin getippselt habe ;)

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Okmi22,


    also doch Astrofotografie.

    Dann muss idr aber klar werden, da ist es nicht ohne lernen und auch einigen Fehlversuchen getan.

    GoTo heißt nicht, hinstellen und ich kann auf Knopfduck das Objetk finden.

    Du musst die Achse mit dem Polarscop oder Laptop auf die Erdachse justieren und dann 1-3 Sterne anfahren, damit deine Montierung sich am Himmel Orientieren kann.

    auch Position und Uhrzeit müssen stimmen... ;) ... glaub mir nicht selten ein Fehler. :shushing_face:

    Dann werden Ausgewählte Objekte mehr oder minder genau angefahren. Je nach Bildfeldgröße kann es aber auch mal gerade außerhalb des Bildes liegen,

    Dann muss man ein bisschen suchen.


    Als gute mobile Montierung kann ich wegen ihrer Tragkraft zum Eigengewicht die iOptronreihe CEM, die sind aber etwas teurer.

    Sonst wie oben schon erwähnt lieber die etwas dickere Montierung für das erste "kleine" Teleskop, als dass man "immer" eine neue Montierung benötigt.

    Eine Kamera mit Objektiv auf einer Skywatcher EQ6 zu nutzen ist kein Problem, ein 10" f5 Newton auf einer EQ-35 zu nutzen ist nicht möglich.


    Die Montierung ist das "Kernstück" eines Systems!


    Dann ist auch die sache, wie genau bildet man ab, also wie groß ist die Himmelsfläche, die auf ein Pixel trifft.

    Bei kleinen Pixeln und viel Brennweite wird es eine immer kelinere Fläche und das System ist anfällig für Nachfühfehler, Wackenl, Seeing,...

    Berechnen kannst du es zum Beispiel hier.


    Wenn du dich in das Thema etwas einlesen/-sehen möchtest, zwei Tipps:


    zum Lesen hier sehr viel Material: https://astrofotografie.hohmann-edv.de/grundlagen/index.php

    und hier In Videoform, besonders die ersten beiden gehen um Astrofotografie und Informationen dazu: RE: Liste - Astro und mehr bei Youtube



    Ich wünsche dir viel Spaß, bei der Qual der Wahl des ersten Setups, Sven :winking_face: :rolling_on_the_floor_laughing: (du wirst mit der Zeit merken warum ich das sage :face_blowing_a_kiss: )



    EDIT:

    Zitat von Lucifugus

    P.S.: bezieht sich alles auf Beitrag #17 und frühere. Die anderen wurden verfasst, während ich vor mich hin getippselt habe ;)

    Dito. :rolling_on_the_floor_laughing: :face_with_tears_of_joy: :rolling_on_the_floor_laughing:

  • ok - nächster versuch 🤗



    so ein teil plus zwo kamera und eine kleine linse - wäre zumindest deutlich unter 2.000€


    btw. ich habe eine Leica Q2 - die hat ein 49mm Gewinde, aber das Objektiv ist fest verbaut - entsprechend die ZWO oder eben eine DSLR unter 500€ - dann wären es knapp 2.000€?


    Hab grad ne starke Tendenz zum Vespara 🫣 - aber Danke an alle! Ich lerne grad viel und Ihr seid mega schnell 👍

  • Genau. Wobei ich stark davon ausgehe, dass du nach der steilen Lernkurve wesentlich bessere Bilder als das vom Vespara machen wirst. Dazu kannst du noch beliebig alles austauschen und an und umbauen in Zukunft.


    Ja, vielleicht ein bisschen zu schnell, es überschneidet sich gerade alles hier an Antworten :D

  • Ja, geht, ABER


    Ich gebe dir davon mal einen sehr günstiges Startsetup, von dem man sehr gut aufbauen kann, aber auch anderweitig einsetzen.

    Es ist nicht direkt für die tiefsten Aufnahmen von einezobjekten geeignet, aber wirklich gut für den Einstig um zu merken ob es eteas für eine ist.


    - eine DSLR (ob es nun eine günstige ist oder direkt das highclass Modell mit Modifikation liegt am Geldbeutel)

    - ein bis zwei gute Objektive mit Festbrennweite imt z.B. 10-50 mm und 75-200 mm (es gehen auch Zoom-Objektiven, aber ideal ist es nicht).

    - eine Astrofotomontierung (ganz günstig ohne Strom Omegon Minitrack oder mitStrom Fotomontierungen)

    - Ein Stativ passen zur Montierung und sehr stabil (für den Minitrack kann man ein "normales" 3-Wegeneiger-Stativ mit ordentlich Traglas nehmen).


    Als Ergebniss kann man tolle Nightscapes (meist 24mm Vollformat) erstellen,

    oder widefields wie dieses(200mm), dieses(75mm) oder dieses(50mm).

    Da gehört aber auch schon einiges an können dazu.

    Das Set ist aber auch gleichzeitig voll Tageslichttauglich (abgeshen von modifizierten Kameras) und auch recht "Preiswert".


    Hier lernt man viel über Stacking, Bildkorrektur, Objekte, Nachthimmel, Technik, Problemstellen,.....

    Wenn du dann nach einiger Zeit ein System planst wirst du viel mehr wissen, wass du willst und benötigst.

    Dazu kann man die DSLR weiter nutzen, größere Fotomontierungen (auch deine EQ35) sind auch mit kleineren Teleskopen nutzbar.

    Man kann ....


    Es ist aber halt für viele ein musst ein "Teleskop" zu haben... ob es immer sinnvoll ist so ein zu steigen ist die Frage.

    Klar, APOs mit Flatfield Korrektor sind für Sterne ausgelegt, Objektive in den aller meisten Fällen nicht.

    Wenn man aber günstig einsteigen will und noch nicht genau weiß wo die Reise hin geht und ob man Spaß daran hat, ist es eine Überlegung wert.

    Ein kleinstes Setup ist immer praktisch für den Urlaub der nicht extra großes Extragepäck für Astro zulässt, die Wanderung auf den Berg,....


    Es ist nur ein Tipp in eine Richtung, die man am Anfang vielleicht nicht gerade auf dem Schirm hat.

    Dann viel Spaß, man merkt, du merkst schon es ist eine gefährliche Sucht, Sven ;)

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