Beiträge von MiraS im Thema „Einstieg Astrofotografie (ggf. "Smart")“

    Hab gerade gesehen, die Skywatcher AZ GTI lässt sich mit einer Wedge (Polhöhenwiege) und einem passenden Treiber zur equatorialen Montierung umbauen. Das soll wohl sehr gut funktionieren. Wäre vielleicht eine günstige Alternative und sie hat goto. Und nur für eaa im azimutalen Modus auch sehr schnell einsatzbereit.

    Du brauchst für EAA sicher keine parallaktisches Goto!

    Hallo Ewald,


    Natürlich nicht, aber es lässt sich herauslesen, das okmi22 möglichst schöne Bilder machen möchte. Du schreibst ja selbst, dass du einen Teil des Bildes verloren hast, weil du ihn abschneiden musstest. Mit einer größeren Kamera geht das natürlich besser, aber die kostet auch umso mehr. Und direkt mit einer parallaktischen Montierung in die Astrofotografie einzusteigen, ist mit keinen Mehrkosten und geringem Mehraufwand verbunden. Und dem Vorteil, nicht Teile des Bildfelds durch die Drehung zu verlieren. Deine Belichtungen mit 90 Minuten oder 156 sind ja auch noch kurz, umso länger desto mehr dreht es sich und umso mehr muss man abschneiden. Und schöne Bilder bedeutet für mich auch tiefe Bilder, also wird es bei 90 Minuten bestimmt nicht bleiben.

    Ebenfalls ist die Nachführgenauigkeit genauer, da bei einer azimutalen Montierungen zwei Motoren in zwei unterschiedliche Richtungen die Montierung bewegen müssen, bei der parallaktischen nur einer.


    Bei reiner EAA ist das natürlich nicht so wichtig, aber ich denke der Thread geht eher zur Astrofotografie, zumindest wenn man das bestmögliche herausholen möchte.


    Viele Grüße

    Mira

    Genau. Wobei ich stark davon ausgehe, dass du nach der steilen Lernkurve wesentlich bessere Bilder als das vom Vespara machen wirst. Dazu kannst du noch beliebig alles austauschen und an und umbauen in Zukunft.


    Ja, vielleicht ein bisschen zu schnell, es überschneidet sich gerade alles hier an Antworten :D

    Wenn du nur ein paar Minuten belichten willst, geht das schon. Aber damit bekommst du nicht die von dir gewünschten "schönen" Bilder.


    Bei Belichtungszeiten gibt es zwei Faktoren. Einmal die Einzelbelichtungszeit, die Zeit, wie lange ein einziges Bild belichtet wird. Die Gesamtbelichtungszeit addiert sich durch die Einzelbelichtungszeiten durch das stacking.


    Die Bildfelbdrehung tritt immer ein, egal wie kurz oder lange deine Einzelbelichtungszeiten sind. Mit kurzen Einzelbelichtungszeiten kannst du das ganze ein wenig "umgehen". Die Einzelbilder werden durch das stacken von der Software gedreht und zueinander ausgerichtet. Dadurch entsteht aber viel Rand der abgeschnitten werden muss. Es ist wirklich nicht zielführend.


    Autoguiding hilft dir nur, das die Montierung korrekt nachgeführt wird, da die Mechanik nicht perfekt ist. Das hat mir der Bildfelddrehung daher nichts zu tun.


    Also eine parallaktische Montierung. Nachführung ist ein Muss, goto ein Zusatz, um deine Objekte am Himmel leichter zu finden.


    Edit: jetzt war Jochen schneller und ein bisschen ausführlicher.

    Der in der Kamera verwendete Chip hat keine sehr hohe Auflösung und die Kamera hat keine Kühlung (Kühlung verringert das Ausleserauschen).

    Stimme bei allem zu, außer das hier stimmt nicht so ganz. Auflösung entsteht durch die Öffnung des Teleskop, die Menge der Pixel und die Pixelgröße gibt nur die Aufnahmefläche an, also die Chipgröße. Im Zusammenhang mit der Brennweite entsteht dann das Bildfeld. Die Pixelgröße entscheidet darüber, in wie fern man die theoretische Auflösung vom Teleskop nutzen kann. Dazu kommen dann aber noch andere Faktoren wie unsere Atmosphäre.

    Aber ja, diese Kamera hat einen kleinen Chip, gut für Nahaufnahmen und Planeten. Ich nutze auch so eine. Ausgedehnte Nebel werden damit aber nicht gehen. Galaxien wiederum gut.


    Kühlung verringert das thermische Rauschen. Bei kurzen Belichtungszeiten fällt das nicht ins Gewicht, da das Ausleserauschen sowieso überwiegt. Das Ausleserauschen ist Kamera spezifisch und lässt sich durch Kühlung nicht verbessern.


    Das sind aber alles Dinge, die erstmal nicht wichtig für okmi22 sind.

    Also nicht falsch verstehen, ist nur zur Ergänzung :)

    Hallo,


    die AZ GTI ist eine azimutale Montierung. Sie hat zwar eine Nachführung, gleicht aber nicht die "Schräglage" der Erde aus. Dazu bräuchtest du eine parallaktische Montierung, diese wird zusätzlich zur azimutalen noch auf die Erdachse ausgerichtet. Mit der azimutalen Montierung bekommst du sonst recht schnell eine sogenannte Bildfelddrehung (die Sterne zum Rand des Bildes werden langgezogen und es wird unscharf).


    Das Stellina ist auch eine azimutale Montierung, es hat aber einen Kamerarotator, dieser gleicht die Bildfelddrehung aus. Im Amateur Bereich ist so etwas aber nicht verbreitet, da brauchst du gar nicht erst nach zu suchen.


    Viele Grüße

    Mira