Beiträge von okmi22 im Thema „Einstieg Astrofotografie (ggf. "Smart")“

    Ich glaube ich habe einen Denkfehler. Ich lese immer wieder, dass mehrere Stunden(!) belichtet wird. Viele der kleinen Teleskope haben Blende F/4-F/6 - wenn ich nun eine Kamera hätte mit 400mm Objektiv und Blende F/4 und einen Ausgleich für die Erdrotation - dann würde doch das Bild bei einer hohen ISO-Zahl relativ schnell einfach überbelichten? Das einzige was mir hier einfällt wäre die ISO Empfindlichkeit auf z.B. 50-100 einzustellen. Auf diese Art hätte man auch kaum Bildrauschen und eine geringere Temperatur (und weniger Pixelfehler/Farbfehler) - geht das genau so oder gibt es da noch einen Trick?


    Selbst wenn es wirklich sehr dunkel draußen wäre, bei Blende F/4 und z.B. ISO 1600/3200 (was oft empfohlen wird) wäre das Bild ja innerhalb von Sekunden ggf. Minuten völlig überbelichtet? Ich würde das genau so machen wie oben beschrieben: ISO runter, Blende ggf. hoch und dann die Rotation ausgleichen bzw. evtl. mit Filtern arbeiten. Was übersehe ich...


    *Moment mal: Wenn jemand mit einer CCD-Kamera 3 Std. aufnimmt heisst das gar nicht 3 Std. Langzeitbelichtung sondern 3 Std. ganz viele Fotos die dann addiert werden...richtig? :/

    Wenn du willst, kannst du die guten Bilder irgendwo hochladen und zur Verfügung stellen, dann kann man besser beurteilen woran es liegt wenn man die Daten selber kennt.

    Ok - sehr gute Idee!


    L1000337.DNG
    shared with file.io - super simple file sharing
    file.io


    Das größere ist das Leica Bild. Man sieht ganz gut die helle Lichtquelle unten rechts. Ich weiss nicht exakt was das ist - vermutlich ein Teil von Frankfurt schon...

    Also ich hab das jetzt an 2 Nächten versucht, einmal mit der Sony und einmal mit der Leica. Ich würde einfach sagen, es ist einfach zu hell aktuell bzw. ist die Milchstraße grad genau da wo es auch am hellsten ist. Ab Oktober sieht das dann wesentlich besser aus denke ich.


    Das mit Siril klappt jetzt, allerdings muss man dieses "WithoutDBF" Skript von der Website herunterladen und in den entsprechenden Ordner legen.


    Aktuell gibts auch irre viele Wolken, von 700 Shots waren nur 150 ohne Wolken. Ich würde das eher mit der Sony weiterversuchen, weil die kann ich sorglos draussen stehen lassen mit Timer/Intervall-Shots. Allerdings denke ich so ein "Natural Night" Filter wäre gut um die Lichtverschmutzung etwas zu minimieren auch eine Gegenlichtblende würde sicherlich helfen.


    Bisher kam aber auch nichts sinnvolles bei raus. Das Stacking mit Siril hilft irgendwie, aber ehrlich gesagt sieht es mit "klassischer" Bildbearbeitung besser aus, insofern man einen guten Shot bekommt. Ich befürchte langsam es ist einfach grundsätzlich zu hell in der Gegend - bin leider auch nicht so mobil um mal Nachts irgendwo hin- und wieder zurückzufahren (entsprechend wäre es wichtig/notwendig dass das Equipment klein/leicht ist).


    Gleichzeitig scheint es ja Menschen zu geben die selbst in Frankfurt es hinbekommen sinnvolle Bilder zu schießen - mal gucken...


    Zum Thema Teleskop: Ich suche definitiv erstmal nach einer kleinen portablen Lösung. Ob nun das Vespera oder DIY weiss ich noch nicht genau. Starke Tendenz zum Vespera muss ich zugeben.

    Wie gesagt, für den Start mit Siril, kann ich Sirilic empfehlen, da muss man Siril nicht verstehen und per drag and drop wird das ganze verarbeitet. Auch wenn man Siril dann versteht, kann Sirilic sehr nützlich sein (zb. Aufnahmen mehrerer Nächte in einem wisch zu kombinieren.


    CS, Seraphin

    Ich seh nur eine Linux und Windows Version - nicht für den Mac :(

    Die Q2 kann doch Intervallaufnahmen lese ich grad :saint:


    100 Bilder - in welchen Zeitraum, einfach so schnell wie möglich oder zB. innerhalb von x Minuten/Stunden?


    Müssen das RAWs sein? Weil JPEGS wäre natürlich deutlich kleiner. Ansonsten muss ich ja nicht mit 47MP Fotos machen, geht ja kleiner.


    Bin ja jetzt gespannt auf die Nacht. Die Sony kann ich ja parallel auch nutzen ggf.

    Wenn ich mit einer Kamera 1000s belichten würde, dann müsste ich ja eine sehr hohe Blende, sehr niedrige ISO und ggf. ND-Filter verwenden? Also bei ISO 50 und Blende 16 kann ich bestimmt sehr lange belichten.


    Hier fehlt dann natürlich die Nachführung aktuell.


    Nur bei 100x 10s Aufnahmen -

    wie kommt da denn genug Licht rein bzw. warum sieht man die Objekte besser wenn man mehr Bilder hat mit wenig Licht?

    Ich muss die Frage erklären: Die Q2 kann nicht kontinuerlich viele Bilder aufnehmen, besonders nicht gesteuert. Es gibt es Limits bei ISO/Verschlusszeit zB. max 8 Sekunden bei ISO 1600.


    Ich hätte noch eine Sony mit 70mm, 2.8 Blende und bei ISO 800 geht es grad so mit dem Rauschen - allerdings hat die so n 1 Zoll Sensor -.-


    Ich glaub die kann aber extrem viele Bilder aufnehmen pro Sekunde.


    Muss denn so ein Himmelsobjekt mit blossen Auge erkennbar sein auf den Fotos sogar direkt durch die Linse? Oder sieht man das immer erst nach der Bearbeitung?


    Die Milchstraße sehe ich zB bei uns echt nur sehr wenig bzw kaum - aber nach der Bearbeitung schon .


    Soll ich vielleicht mal ein Bild hochladen, einfach um zu schauen ob es vielleicht grundsätzlich zu hell bzw dunkel genug ist?


    Hab grad nach Tutorials für Siril geschaut und auf den Bildern sah man direkt soviel - das hat mich jetzt verwirrt

    Wenn ich mit der Q2 ein 4K Video vom Sternenhimmel aufnehmen würde z.B. die Milchstraße - das erzeugt ja sehr viele Bilder/Sekunde? Kann ich so eine Software damit befüttern - also einfach mal zum testen?

    Hi David,

    die Smart-Teleskope machen nichts "intelligentes" mit den Bildern, schon gar nicht mit "Machine Learning". Die machen einfach nur einen Livestack - d.h. die packen viele kurzbelichtete Bilder übereinander - wie fast jede andere Astro-Steuersoftware auch. Evt. rechnen die noch Strichspuren von Satelliten heraus - das macht aber jede bessere Stackingsoftware auch. Deswegen führt die händische Bearbeitung der Rohbilder ja auch zu einem besseren Ergebnis.

    Gruß, Jochen


    PS: guck Dir Mal diesen Beitrag von Seraphin ( astrophin ) an. Der macht richtige Astrofotografie mit einem Equipment <1000€ (ok, evt. mit teilw. vorhandenen u. gebrauchten Komponenten).

    Achso. Ich dachte deshalb sind die "smart" - na gut, dann geht das ja erst recht alles auch mit anderer Software - hat jemand eine Empfehlung für so eine Stacking Software für den Mac evtl.?


    Der Nutzer hat die EQ3 - damit wäre die EQM 35 ja auch in Ordnung. Statt einem kleinen APO nutzt er ein großes Newton - das könnte ich ja später auch machen. Gut, statt einer CCD Kamera halt eine DSLR. Mit Neuware wären das ja so 2.000€...


    Ich überlege schon ewig die Leica Q2 zu verkaufen, sehr spezielle Kamera. Wenn ich mir dann eh eine Nikon Z6II kaufen würde...hmm...muss ich mal überlegen. Aber ändert ja wiederum nichts am Aufwand.

    Hallo,


    ich habe jetzt mal eine Nacht darüber geschlafen und nochmal alles durchgelesen. Im Kern hat mir der Kommentar: EAA = Smartphone-Fotografie und Astrofotografie = DSLR+Hardware sehr geholfen. Nochmal vielen vielen lieben Dank an alle! Was für ein tolles Forum!


    Option 1 - EAA:


    EAA scheint wirklich die schnelle Variante zu sein, schnelle Ergebnisse, weniger Aufwand - aber eben auch deutlich schlechtere Qualität (zumindest beim gleichen Investment) vergleichsweise. So ein Vaonis Vespera kann aber auch jeder bedienen und das Teil ist in 5 Minuten einsatzbereit. Die DIY-Variante hätte initial mehr Aufwand, ist weniger hübsch was die Hardware und Software angeht - würde aber für weniger Geld im Vergleich (Stellina, eVscope) mehr liefern von der Bildqualität her.


    Bei der Variante fehlt mir eine Information: Das was StellarMate OS oder vergleichbare Software für den Mac/iOS liefert mit Live-Stacking schein ja vergleichbar zu sein - ABER was ist mit der "berechneten/verbesserten" Sicht? Das Stellina/eVscope scheine ja per Software noch viel zu richten mit Filtern, Korrekturen, vermutlich auch Machine Learning - müsste man das per Hand machen bei der DIY-Lösung oder gibt es Software die einem dabei hilft bzw. das übernimmt? Wenn man pro Bild mehrere Stunden auch bei EAA nachbearbeiten müsste - das wäre echt ein Faktor...


    Das EAA Setup wäre sowas dachte ich mir:


    ZWO ASI 178 MC Color mit 6 MP

    Skywatcher AP 72ED (72/420) mit 5,8 Blende

    Skywatcher AZ-GTi GoTo (oder um für anderes Setup vorbereitet zu sein EQ35)

    Das wären dann ca. 1.300 Euro bzw. mit dem EQM 35 1.900 Euro


    Würde hier noch was fehlen? Später könnte ich ja für Planten, Galaxien auch ein Newton, Maksutov oder Cassegrain mit 150-200/1500-2000mm drauf machen - wobei hier dann das EQM 35 wohl wirklich mehr Sinn macht längerfristig.


    Alternativ: Vaonis Vespera für 1.499 Euro


    .

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    Option 2 - Astrofotografie:


    DSLM für 1.000 Euro z.B. Nikon Z50 oder Canon R10 ODER eine DSLR für 500 Euro z.B. EOS 2000D oder Nikon D3500 - bei der DSLM hätte ich noch eine andere Verwendung.

    Skywatcher EQ35

    Irgendein "großes" Teleskop für Planeten, Galaxien (hierfür würde sich das ja lohnen) mit so 150/1500? Keine Ahnung welches genau dann.


    Das wären dann so im günstigen Fall (DSLR, günstiges Teleskop für 500-750 Euro) dann 1.900 - 2.150 Euro bzw. mit DSLM dann 2.400 - 2.650 Euro.


    --> Das wäre mir alles zu teuer für den Anfang. Der Aufbau wäre auch aufwändiger und die Aufnahmen bzw. die Bearbeitung.

    EQ = Parallaktisch oder ist nochmal etwas anderes?

    Vielen Dank 🤭 Ich hab ja gedacht: Die Kamera analysiert das Bild in Echtzeit und ändert auf Basis von gespeicherten Daten/Koordinaten die Position bzw. teilt das dem GoTo mit. Ja gut , dann ist das raus als Option


    Hi,


    deine Bilder sehen sehr gut aus! Wenn du sagst (?) reines EAA passt für den Anfang bzw. sowas wie das StellarMate OS und Live-Stacking ist cool - was empfiehlst du für den Anfang? Es gibt von den ZWO Kameras echt viele, welche ist ein guter Einstieg? Reicht für den Anfang so ein kleines 70-80mm/400-500mm APO und vorallem welches? Es gibt da z.B. von TS Optics etwas unter 500 Euro oder die Evolux von Skywatcher? Wenn AZ GoTo dafür reicht - dort vielleicht eine Empfehlung? Danke!

    Ich hab grad nochmal geschaut, das StellarOS bzw. die App kann sogar Live-Stacking

    Ich seh grad, das Vespara hat 50mm/200mm und F/5. Das von Unistellar bzw. das große von Vaonis haben ja 80mm/400mm bzw. 114mm/450mm - das kann ja dann nur schlechter aussehen mit dem Vespara, muss ja alles die halbe Größe/Auflösung haben - dann glaub ich sofort das es als DIY-Variante mehr gibt.


    Wenn ich das richtig verstehe, dann macht aber das StellarMate OS (Raspberry PI) auch viel von alleine, im Sinne der Bildoptimierung. Kennt Ihr dieses Video:


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    Sowas wäre vielleicht erstmal doch "ok" für 1.500 Euro gibts als DIY Variante dann eher etwas was vergleichbar ist mit den "großen" Smart Telescopes oder ggf. sogar besser. Ich überlege mal, aber irgendwas in die Richtung: 70-80mm/400-500mm + CCD + GoTo (AZ oder Para muss ich überlegen)


    Das in dem Video sieht für mich nach etwas Initialaufwand aus, danach aber eher wenig? Vermutlich sind die Bilder dann nur eben "ok" und nicht super schön - aber vielleicht reicht das für den Anfang auch einfach :)

    Ich bin verwirrt langsam, anscheinend gehen die Meinungen ja auseinander. Ein paar Fragen zu den Bildern: Wo hast du die gemacht, in München/nähe München und wie waren die Lichtverhältnisse? Mit welchen Teleskop/Objektiv? Welches GoTo? Welche Kamera hast du benutzt und ggf. welche Software? Danke!

    Hallo,


    vielen Dank! Muss es eine DSLR sein oder geht auch eine spiegellose Systemkamera? Vollformat oder ASP-C ist erstmal egal oder? Ich hatte auch kurz an sowas gedacht, aber ein gutes 200mm Objektiv ist sauteuer eigentlich - ich hab eine Vollformatkamera mit 47 MP hier und 28mm. Die mit so nem Minitrack - Stativ hab ich hier für Wide Shots? Eine ganz naive Frage, warum sind die Bilder verhältnismäßig viel verrauscht? Geht das ggf. mit einer CCD Kamera besser? Danke!