Beiträge von Kerste im Thema „Unvollständiger Okularauszug“

    Unterhalb von ca. 32mm Brennweite bringen dir 2"-Okulare keinen Vorteil mehr, außer dass du den 1,25"Adapter sparst. Einige Okulare wie die Hyperion haben beide Steckhülsen verbaut – da ist einfach das Gehäuse zusätzlich zur 1,25"-Steckhülse auch als 2"-Steckhülse ausgeführt, der Adapter also zusätzlich schon integriert.


    Skål und beste Grüße,

    Alex

    Stimmt – ich hätte schwören können, da mal das andere Set gesehen zu haben … aber frag einfach mal bei TS nach, welchen Preis die dir mit SC-Überwurfmutter machen können. Am besten mal anrufen/anmailen.


    Beste Grüße,

    Alex

    Ich glaube da passt aber was nicht, oder? :

    "Da kann man dann einige Zenitspiegel direkt an das SC-Gewinde schrauben und mit einer Kontermutter sichern. Das wären dann z.B.

    Das obere Teil brauche ich dann doch nicht und statt dessen fehlt ein passender Umlenkspiegel, richtig?

    Stimmt, klassischer Cut-and-paste-Fehler – da sollte der Baader 2" ClickLock Zenitspiegel # 2956100 statt der Clicklock stehen. Bei dem kann man die 2"-Steckhülse abschrauben.


    Deine Kombinationen sind beide okay – Hyperion habe ich privat, das Erfle haben wir im Verein. Solange du keinen Bino-Ansatz planst (und das wird dann teuer), kannst du auch zum Erfle greifen. Taugt beides.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Okay, Okulare mit 35mm Steckmaß habe ich noch keine gesehen...


    Ja, das 36mm Hyperion Aspheric 2" Okular # 2454636 meinte ich, wobei der Listenpreis beim Hersteller billiger ist als bei Amazon :) Hat einen angenehmen Einblick. Man kann die 2"-Steckhülse durch eine 1,25"-Steckhülse ersetzen und hat dann die selbe Brennweite, aber ein kleineres Bildfeld (weil es von der Steckhülse beschnitten wird). Das lohnt sich vor allem am Bino-Ansatz, wenn man beidäugig beobachten will, oder wenn man noch auf einen 2"-Spiegel spart. Direkt an den SC-Anschluss passt es aber nicht (oder nur mit Adapter); nur das Hyperion Universal Zoom Mark IV, 8-24mm Okular (1¼" / 2") # 2454826 hat direkt ein SC-Gewinde und kann so z.B. an einen passenden Zenitspiegel geschraubt werden. Das ist dann interessant, wenn du sonst nicht in den Fokus kommst, oder auf Volkssternwarten, damit es nicht vom Teleskop geklaut wird...


    Der kleinere Durchlass des C8 ist kein Problem, weil das Auge gegenüber Vignettierung recht tolerant ist. Celestron ist etwas vage, ab welcher Brennweite es am C8 Vignettierung gibt: https://www.celestron.com/blog…tting-from-the-ota-itself Aber 36-40mm Okulare machen Spaß; 50mm-Okulare mag ich persönlich nicht, weil die zwar geringer vergrößern und ein helleres Bild liefern (interessant für lichtschwache Objekte), aber das Eigengesichsfeld klein ist – du hast das Gefühl, in einen Tunnel zu schauen, oder eine Klopapierrolle.


    Zum Thema Zenitspiegel: Du hast zwei bis drei Möglichkeiten.

    Erstens: Du rüstest das Teleskop mit einer 2"-Okularklemme aus, wie sie auch moderne Teleskope haben. Dann passt ein beliebiger 2"-Zenitspiegel dran. Also z.B.:

    Nachteil: Die Kontruktion ist ca. 10cm lang und kann an der Gabelbasis anschlagen, wenn das Teleskop auf den Polarstern zeigt. Müsste bei dir aber passen, wenn ich mir den Okularrevolver plus Okularauszug anschaue. Bei azimutal montierten Teleskopen ist das eher ein Problem. Vorteil: Du kannst den Zenitspiegel leicht in eine bequeme Position drehen.


    Da kann man dann einige Zenitspiegel direkt an das SC-Gewinde schrauben und mit einer Kontermutter sichern. Das wären dann z.B.

    Auf der Seite des Locking Rings ist auch ein Foto, wie das bei einem azimutal montierten Teleskop aussieht – eine längere Adaption würde unten anschlagen, und man könnte im Zenit nicht beobachten. Das ist für dich aber irrelevant – ich schreibe das nur für alle anderen, die vielleicht über den Thread stolpern.


    Oder du schraubst einen Zenitspiegel direkt an das SC-Gewinde vom Teleskop und sparst dir die Okularklemme. Z.B.:

    TS hat noch ein paar Varianten davon. Nachteil: Du musst die Überwurfmutter lösen, mit der der Spiegel befestigt wird, um den Zenitspiegel zu drehen. Sowas nervt mich auf Dauer, geht aber.


    Bei der Gabel zu bleiben ist gewiss keine schlechte Idee – umbauen kann man später immer noch.

    Meine Standardlösung ist am C8:

    Damit deckst du den Vergrößerungsbereich von ca. 50-250x mit zwei Okularen ab. Optional noch was um die 6-6,5mm für Planeten/Höchstvergrößerung – mehr als 300x ist selten nutzbar. Ja, Festbrennweiten haben bessere Abbildungsqualität als Zoomokulare, aber das Hyperion Zoom taugt, und für mich überwiegt da der Komfort und die aufgeräumte Okularablage. Vor allem lassen sich beide mit 2"-Steckanschluss nutzen.


    Es gibt auch das Set 2" Übersichtsokular 70° Erfle 38 mm + 2" 99 % Zenitspiegel von TS. Nachteil: Halt Direktverschraubung mit Überwurfmutter, und der Adapter von 2" auf 1,25" ist etwas hakelig, aber im Preis inbegriffen. Davon abgesehen kein schlechtes Angebot.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Die GP ist der jüngere Nachfolger der SP, Hauptunterschied ist, dass die GP bereits eine Prismenschiene hat, während bei der SP das Teleskop verschraubt wurde. Sonst sind die fast baugleich.


    Ob sich der Umbau lohnt? Hm. So hat das Teleskop einen gewissen Sammlerwert; wenn du es aus der Gabel befreist (ich weiß nicht, wie einfach das geht), hat es einen höheren Nutzwert. Kommt darauf an, ob du es benutzen oder bewahren/verkaufen willst. Würde ich davon abhängig machen, wie gut die Optik ist. Eine Prismenschiene kostet ja auch wieder Geld, z.B.: Schiene V, 345mm für 8" SC/HD # 2451734.


    Pauschal beantworten lässt sich das nicht. Ich habe meine GP-DX mit Goto und Zahnriemen nachgerüstet. Finanziell hat sich das nur mäßig rentiert, aber ich wollte immer so eine Montierung haben. Ist halt ein Oldtimer, der etwas Pflege will; für wenig mehr Geld hätte ich eine moderne Montierung, bei der alles sofort funktioniert hätte. Aber jetzt läuft sie! Das C8 an sich ist da pflegeleichter, unsere sind seit Anfang der 80er in Benutzung (wenn auch nicht allzu oft, da wir auch stationäre Geräte haben).


    2" lohnt sich, weil du mit einem z.B. 40-42mm 2" Okular (Plössl oder Erfle, Plössl langt) ein wesentlich größeres Feld überblicken kannst als mit einem 1,25"-Okular. Es lohnt sich also für ausgedehntere Ziele (Sternhaufen, Nebel), um sie besser zu finden und besser zu überblicken. Meine Standard-Ausrüstung am C8 ist ein Hyperion 36mm (2" Übersichtsokular) und ein Hyperion 8-24mm Zoom für alles andere bis auf die Höchstvergrößerung am Planet. Ein 2"-Spiegel mit SC-Überwurfmutter ist billiger als ein normaler 2"-Spiegel plus 2"-Okularklemme, dafür ist es etwas nervig, immer die Mutter lösen zu müssen, die als etwas widerspenstig sein kann. Deshalb rate ich meist zur Okularklemme – außer, du bleibst bei der Gabelmontierung, und der Spiegel würde an der Gabelbasis anschlagen.


    Das Spectros-Okular kenne ich nicht, und der 1,25"-Adapter klingt seltsam – kannst du davon ein Foto einstellen? Früher gab es noch ein paar ungewöhnliche Steckmaße; 2"-Steckhülsen haben knapp 51mm Außendurchmesser.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Martin,


    wenn das Bild mies ist (zum Beispiel keine schönen konzentrischen Kreise, wenn du einen Stern unscharf stellst oder sehr hoch vergrößerst) oder wenn das Bild springt, wenn du von einem Okular zum nächsten drehst, ist irgendwas dejustiert. Wo das Problem liegt, kann man analysieren, wenn ein Fehler zu sehen ist.


    Umrüsten auf 2" lohnt sich, entweder mit einem Spiegel, der per SC-Gewinde drangeschraubt wird, oder (flexibler und komfortabler) mit einer 2"-Okularklemme wie

    Baader 2" ClickLock SC / HD (2") Klemme (für C5-C9¼) #2956220 oder 2" Deluxe Okularklemme für SC-Teleskope (T-2 Bauteil #17) 2408140.


    Wir hatten die C8 im Verein jahrelang auf SP-DX-Montierungen, also den etwas besseren SuperPolaris-Montierungen. Funktioniert gut; bei der einfachen SuperPolaris (ohne DX) sollte es auch noch in Ordnung sein.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Ich wüsste nicht, dass Celestron mal Okularauszüge oder Okularrevolver mitgeliefert hat – aber ich kann mich irren. Standardmäßig wurden die schon immer mit dem Hauptspiegel fokussiert, und sind auch so gerechnet, dass Okulare bzw. Kamera 5" weit weg sind: https://www.celestron.com/blog…tances-for-celestron-scts


    Also für historische Athentizität kein Okularauszug, sondern ein Visual Back (das hat sich zumindest seit den orangenen Modellen aus den 80ern in unserem Verein nicht verändert) plus Zenitprisma.


    Ein Prisma ist einem Spiegel nicht zwangsweise unterlegen und führt bei f/10 auch keinen nennenswerten Farbfehler ein – der Vorteil vom Prisma ist vielmehr, dass es keine Verspiegelung hat, die altert. Langzeitbeständige Verspiegelungen gibt's noch nicht so lange. Von daher spricht erst einmal nichts gegen ein Prisma bzw. den Okularrevolver. Immer interessant: https://www.cloudynights.com/a…diagonal-comparison-r2877


    Übel wird es nur, wenn das Prisma im Okularrevolver verkippt und dejustiert ist. Die Justage ist ein ziemlicher Alptraum.


    PDF zu alten Schmidt-Cassegrains: https://skywatch.brainiac.com/used/used_sct.pdf Sehr lesenswert, die "Stimmgabelmontierung" gab es wohl von 1970-83 (hatten unsere auch mal und soll übel geschwungen haben).


    Beste Grüße,

    Alex