Hallo,
2 Stunden im Zielgebiet mit beiden Teleskopen MAK mit Goto alles probiert alle Okulare vom Ringnebel war nichts zu sehen auch nicht im Ansatz
In Grunde genommen ist der Ringnebel Messier 57 ein einfaches Objekt. Der Planetarische Nebel kann unter einem aufgehellten Himmel aber schnell an Kontrast zum Hintergrund verlieren und dadurch übersehen werden, besonders wenn ohne Filter beobachtet wird.
Ich gebe dir den Rat, mit Sternhaufen oder Kugelsternhaufen zu beginnen. Der Sommersternhimmel hat hier einiges zu bieten.
allerdings habe ich es nicht geschafft das irgendwie
auf die Teleskope oder Sucher um zu setzen da waren dann einfach zu viele Sterne , musste mich dann wieder im groben orientieren halt unter der Vega etwas rechts .
Da kann ich mich nur wieder wiederholen: Dir fehlt eine Peilvorrichtung am Dobson, um überhaupt die richtigen Sterne zu finden und in den Sucher vom Teleskop zu bringen.
Die Vega ist im Sucher sehr einfach zu sehen, sie ist einfach der hellste Stern im Feld. Messier 57 ist eigentlich nicht schwer zu finden, da dieser Planetarische Nebel in einer Linie zwischen den Sternen Sulafat und Sheliak liegt. Die Schwierigkeit ist eben der aufgehellte Himmel.
Was sehr essentiell ist, ist das "Starhopping" per Aufsuchokular. Das bedeutet, es wird sich Stern für Stern oder Sternmuster für Sternmuster zum Objekt gearbeitet. Besonders in der visuellen Beobachtung mit manuellen Montierungen ist diese Aufsuchmethode sehr wichtig.
Wichtiger ist ein dunkler Standort. Es hilft das beste Teleskop nichts, wenn der Himmelshintergrund so hell ist, das dass Objekt nicht mehr genügend Kontrast hat, um sich vor dem Hintergrund abzusetzen. Bei emittierenden Objekten wie Galaktischen und Planetarischen Objekten kann ein Filter wie ein UHC helfen, den Kontrast zum Hintergrund zu erhöhen und das Objekt sichtbar zu machen. Das geht natürlich nicht für Objekte die über das gesamte Kontinuum emittieren, wie Sternhaufen und Galaxien aber auch Reflexionsnebel.
Mein Rat an dich ist:
- Mit einfachen Objekten wie hellen Sternhaufen beginnen.
- Eine Peilvorrichtung wie einem Reflexsucher an das Teleskop anbringen um überhaupt den richtigen Stern anzupeilen.
- Das Starhopping einüben, eventuell erst mal an Sternen versuchen, um zu einem definierten Stern per Sucher und Aufsuchokular zu gelangen.
- Einen dunklen Standort suchen. Das wäre sehr wichtig, auch wenn die Mühen dort hin zu gelangen sehr groß sind.
- Und vor allem mit Ruhe aufsuchen und nicht nur wild am Himmel herumrühren.
- Keine digitalen Karten. Meiner Meinung kommen dadurch die Augen nicht in den "Normalbetrieb" (es gibt eigentlich nur eine Anpassung an die Helligkeit). Das bedeutet: Maximale Pupillenöffnung und das ausschütten vom Protein "Rhodopsin" (Sehpurpur).
- Indirektes Sehen einüben. Es wird vom Objekt vorbeigesehen so das mit der lichtempfindlichen Peripherie unserer Augen beobachtet wird. Das Objekt darf dabei aber nicht auf dem blinden Fleck zum liegen kommen. Es wird sozusagen am Objekt vorbeigeschaut um es besser wahrnehmen zu können.
- Leichtes (!) wackeln am Teleskop bringt so manches Objekt zum Vorschein. Unsere Wahrnehmung ist auf Bewegung ausgerichtet. Stillstehende schwache Objekte können im Okular durchaus auch mal nicht wahrgenommen werden. Ein leichtes anstupsen vom Teleskop am Hut kann Wunder wirken.
Das wird schon.
Viele Grüße
Gerd