Guten Morgen David,
ich versuche es mal mit einem anderen Ansatz.
Ich selber bin ein Fan von Astrofotografie ohne sehr hohen Geldeinsatz, aber billig wird es trotzdem nicht.
Es kommt immer darauf an, wo ist das Ziel bei den Fotos.
Du schreibst
Ich nehme an, die nächste Frage wird sein, was ich fotografieren möchte. Da muss ich leider passen, da ich wie gesagt noch keine Erfahrung hab und es deshalb nicht weiß.
daher gehe ich vom einfachsten zum teuren.
Ganz einfach, mit Handy, Handystativ und APP kann man schon Starten.
Da ist man aber sehr Weitwinkich unterwegs und bekommt eher Nightscape - Bilder von Landschaften unter Sternen - erstellen.
Da ist der Kostenfaktor am geringsten, denn "Deepskycamera" App ist kostenlos, beim Applepentant meine ich auch.
Als Stativ geht ein 1,50 € Ding aus dem 1-€ Shop und ein Smartphone haben sehr sehr viele.
Als Ergebniss kann man dann sowas bekommen.
Die nächste Stufe wäre wenn man etwas kleine Himmelsausschnitte will,
eine DSLR/DSLM mit Objektiv auf einem feststehenden Stativ.
Hier ist es sinnvoll nicht groß über 50mm zu gehen, da sonst die Belichtungszeiten extrem kurz werden.
Hier kann man schon einiges an Geld investieren.
Bilder mit diesem Setup wären vielleicht so.
Als Verbesserung wäre dann eine Fotomontierung zum Tracking der Objekte.
Hier geht es aus sehr günstig mit dem Omegon Mini Track bei dem man erstmal keinen Strom usw braucht.
Hier würde ich sagen 135mm (200mm) wäre die Grenze aber ich habe schon Bilder mit Minitrack und kelien APOs gesehen.
Hier sind aber schon die etwas dickeren Fotomontierungen wie Star Adventurer oder SkyGuider Pro nehmen.
Diese sind schon elektrisch und können auch mit Steuerungen aufgerüstet werden.
Hier kann man dann bis vielleicht 350mm (auch wenn das sportlich wird) nutzen.
Bilder wären dann schon etwas Deepsky artiger, aber widefields.
(Die Bilder sind zwar mit einer Astromontierung gemacht, aber DSLR mit 18-135mm Kit Objektiv. Also vergleichbar.)
Jetzt durchbrechen wir ca. die 1000€ Grenze (wenn man es nicht schon getan hat).
Noch weiter Aufgerüstet, bzw. teurer mit "erhöter Deepsky Ausbeute" wäre dann eine EQ-Montierung und ein kleineres APO oder Newton.
Beide haben Vor- und Nachteile, die man sich dann im einzelnen widmen sollte, das wird hier sonst unendlich lang.
Eine Astromontierung führt im Gegensatz zu Fotomontierungen (!Es gibt jetzt auch hier 2 Achsen Modelle, seit neustem!) auf 2 Achsen nach und haben eine höhere Traglast.
Hier sollte man sich aber schon Gedanken machen wo geht die Reise hin und welches Budget kann ich im Hobby vergraben.
Die Montierung ist das "Kernstück" des Setups, denn wenn die Traglast der Montierung ausreichend ist, kann man viele Teleskope und Kameras auf einer Montierung nutzen.
Logisch nach einander, wobei es auch (Geschwichts mäßig passend) mit mehreren Teleskopen auf einer Montierung geht.
Hier sollte man aber auch erstmal nicht mit hohen Brennweiten einsteigen, denn man benötigt sonst weiteres Equipment.
Meine Empfehlung wären so 600mm Brennweite maximal für den Einstieg.
Bilder hier können sich schon extrem unterscheiden, aber mal eins das schon sehr gut ist als Beispiel (das ist noch ein Zoomobjektiv!!!).
Jetzt gehen wird in den höheren Brennweiten Bereich, also >600mm.
Preislich sind es dann schon im günstigsten Fall 2500€ und meist mehr bis richtig viel mehr!
Hier wird Autoguiding oder feste Montierungen mit Encodern usw. wichtig, da die Nachführung noch genauer wird.
Die Traglast "kann nicht groß genug sein". denn hier gibt es nicht mehr wirklich Grenzen nach oben.
Ein "Einsteiger Set" mit Newton/Refraktor über 600mm, Montierung und Guiding ist meist ein "Standart" bei
EQ5/6 oder CEM28/40, Refraktor oder Newton wie 200/800 Newton 130/910 APO, DSLR oder Astrocam, MGEN oder Laptop........
Hier ist dann meist erstmal eine Gute Grundlage für Astrofotografie im Deepsky- und Planeten-fotogragiebereich.
Hier sind irgendwie alles Bilder möglich, es liegt mehr an der Umgebung, dem Können usw. was einschränkt in Bildqualität und Objektart.
Da guck dich durch Astrobin und sehe dir Bilddaten an wo mit sie gemacht wurden und wo.
Jetzt musst du für dich erstmal einen Start auswählen, dann kann man weiter hin dir etwas raten.
Du scheinst (und das meine ich absolut nicht wertend, finde ich verständlich) sehr wenig bis keine Ahnung zu haben.
Zu dem ganzen Geld was man über die Zeit in das Hobby steckt, gehört dazu noch viel lernen, üben-testen-gucken-probieren, Geduld und Einsatz hinzu.
Daher solltest du dir erstmal weitaus mehr Informationen/Ahnung anlesen/angucken bevor du in den Kauf übergehst.
Du hast ja erstmal den Refraktor, wenn ich es richtig verstanden habe.
Mach dich mit dem Nachthimmel vertraut.
Nutze eine DSLR auf dem Stativ parallel dazu.
Und in einem halben Jahr hast du schon viel mehr Ahnung wo du hin willst, ob du überhaupt interesse hast,....
Dann wirst du auch gezielter Fragen stellen und die Antworten besser verstehen.
Astrofotografen haben ein Rad ab. Von einem Kleinen Rädchen bis zu 5 Riesen großen... aber wir sind schon speziell.
Auch wenn es viele Fotos und richtig extrem schöne Bilder im Netz gibt, da steckt meist nicht nur Richtig viel Belichtungszeit, ein gut abgestimmtest Setup und können hinter.
Meist sind da viele viele Jahre an lernen, Fehlschägen, Demut, frieren und und und dazu.
Das sieht man nicht in den Bildern, merkt man aber sobald man mit den Fotos anfängt/ etwas dabei ist.
So, jetzt du.
Erstmal musst DU FÜR DICH in etwa wissen wo du hinwillst mit welchem Budget und ob es mobil oder stationär werden soll.
Danach können wir dir gezielt weiter helfen.
So ist es wie mit der Frage nach der richtigen Jacke, aber man weiß noch nicht ob man in die Arktis oder in den Regenwald fährt....
Ich hoffe du bist nicht erschlagen und verstehst meinen Ansatz, Sven