Beiträge von Freddi im Thema „Merkur am Abendhimmel.“

    Ich habe mich extra zurückgehalten mit meiner Frage, ob Du, Bianka, Dir da ganz sicher bist bei Merkur.
    Im direkten Vergleich mit meinen Aufnahmen hätte ich da nämlich auch die eine oder andere Plejade vermisst.


    Aber nachdem ich gerade erst nebenan bei der Identifikation von Satellitenflares Ost und West verwechselt habe,
    wollte ich mich kein weiters Mal blamieren :)


    cs Jochen

    Gestern ergab sich hier die - vorerst letzte? - Möglichkeit zur fotografischen Jagd auf Merkur,
    und siehe da:


    (Sony RX100 iv, 6s bei f/2,8 und ISO-800)

    Das JPG-Bild ist nur leicht nachgeschärft, verkleinert und zurechtgeschnitten. Ich glaube, als nächstes werde ich mich mal der Nachbearbeitung von RAWs widmen und schauen, was da noch geht.

    cs Jochen

    Auch ich war gestern Abend wieder auf der Jagd nach dem Götterboten, erfolgreich:


    (links vom unteren Querträger des Strommasts; 3,2 sek bei f/2,8, 15mm und ISO-1600 )

    Planeten gegen die Dämmerung zu fotografieren scheint recht herausfordernd zu sein.

    Die besten Ergebnisse habe ich mit meiner Sony RX 100 mit 3-4 sek bei f/2.8 und ISO 800 oder 1600 erzielt.

    Als nächstes muss ich mal nach dem Fokus schauen, ob der wirklich auf unendlich ist?

    Und noch eine Erkenntnis: Für die Nachbearbeitung von Astrofotos macht es sich bezahlt, vorher den Bildschirm zu reinigen.

    Ansonsten hat man ständig irgendwelche falsch-positiven Sterne, die sich bei der Bildbearbeitung "störrisch" verhalten...

    Hallo Manfred,


    das Mitschwenken der Kamera hätte - in Verbindung mit der Serienbildfunktion - tatsächlich noch eine Verbesserung des Staubmonsters bewirken können.
    Eigentlich ein naheliegender Gedanke, wenn man in einem Astroforum postet, wo viel über Nachführungen diskutiert wird :)

    Danke, dass Du mich in diese Richtung gestubst hast!


    Zu Merkur: Genau das, was Du beschreibst ("Herantasten") war ja mein Plan, aber da ich den Planeten vermeintlich gar nicht sehen konnte,
    habe ich es bei zwei oder drei Testaufnahmen belassen, um wenigstens die Stromtrasse in der Dämmerung festzuhalten.
    Mit etwas Glück bekomme ich in der zweiten Wochenhälfte hier noch ein zweite Chance.

    Für die Planetenparade morgen früh sieht es allerdings übel aus - Wolkendecke plus Regen :-(.


    cs Jochen

    Hallo Stefan und Gerd,


    danke für Eure Einschätzungen.

    Dann verbuche ich das Staubmonster unter Schnappschüsse und freue mich, dass ich aus der Situation mit gegebenem Equipment wohl das Optimum rausgeholt habe. Das ist ja auch in Ordnung. Mit Blick auf meteoblue werde ich in nächster Zeit keine Staubmonster mehr sehen, geschweige denn Sterne.


    cs Jochen

    Hallo,

    Merkur oder das "Staubmonster"? Was möchtest du besser erwischen?


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Gerd,


    beides natürlich :)


    Im Ernst: Mir ging es um den Trecker, wie bekäme man da die Bewegungsunschärfe noch etwas weg?
    Bei Merkur würde ich bei "bewusster" Aufnahme einfach mehrere Kombinationen von Belichtungszeit und ISO ausprobieren,
    da ist meine Lernkurve momentan noch sehr steil.


    cs Jochen

    Gestern Abend startete ich den nächsten Anlauf, um Merkur zu erhaschen.

    Nachdem er mittlerweile aus der direkten Sichtlinie meines Gartens gewandert ist, habe ich mich gestern Abend expeditionsmäßig aufs freie Feld begeben. Den Standort, 15 min zu Fuß entfernt, hatte ich vorgestern Abend beim Spaziergang mit meiner Frau ausgemacht - man muß sein soziales Umfeld ja ins Hobby integrieren :) Die Herausforderung besteht hier darin, möglichst wenig vom Stuttgarter Lichtkegel abzubekommen. Beim Aufbau des Equipments stellte ich dann fest, dass ich die Rotlichttaschenlampe zwar dabei hatte, der Akku aber in der anderen Taschenlampe steckte - da fehlt offenbar noch etwas Routine. Egal, die App Dark Light tuts auch. Ein paar Probeaufnahmen Richtung Westen gemacht und dann gewartet, ob sich im Dunst was tut. Aber alle Sucherei mit Stellarium und dem Uraltfernglas meiner Schwiegermutter (8*21) half nichts: Merkur ließ sich nicht blicken. Da der stetige Wind im Rücken langsam nervte, verstaute ich nach 40 min frustriert wieder meine Ausrüstung und trottete heimwärts. Dort warf ich routinehalber noch einen kurzen Blick auf die Probeaufnahmen und staunte nicht schlecht: Ich hatte Merkur unwissentlich doch erwischt!

    (21:19h MESZ mit Sony RX100, 1/6s bei F/3.2 und ISO-400)


    Aufsuchhilfe: Knapp oberhalb der untersten Stromleitung, unterhalb des Wolkenschleiers.

    Fotografisch wäre da sicher noch etwas mehr gegangen, aber das waren ja nur "Testaufnahmen".

    Auf dem Heimweg habe dann noch spontan ein "Staubmonster" abgelichtet, von dem ich schon befürchtet hatte, dass es mir mit seinem Flutlicht jede Aufnahme ruinieren würde:

    (Sony RX100, 1/8s bei F/4.9 und ISO-6400)


    Ist zwar leicht off topic (obwohl - "Staubnebel" :-), aber hat jemand eine Idee, wie ich das Objekt noch besser (Blende, Belichtung, ISO) hätte erwischen können?


    cs Jochen

    Hallo Gerd,


    ich hänge mich mal einfach hier dran, wenn´s genehm ist.


    Herausgefordert durch eine Aussage im aktuellen astronomie-Magazin: "...aus einem Häusermeer raus wird das nix, es sei denn man erwischt eine Straßenflucht oder Baulücke mit der passenden Blickrichtung" habe ich mich am Ostersonntag auch mal auf die Jagd nach Merkur begeben. Und siehe da: Mit freiem Auge hatte ich ihn schnell gefunden und im Skywatcher mit 150facher Vergrößerung war er deutlich als Scheibchen wahrnehmbar.


    Gestern Abend dann der Versuch, Merkur fotografisch einzufangen. Unglücklicherweise meinte mein westlicher Nachbar, er müsse ausgerechnet an diesem Abend seine Aussenbeleuchtung anschalten :( Dafür bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden.


    (21:14h MESZ mit Sony RX100, 1/4s bei F/4.9 und ISO-800)


    cs Jochen