Beiträge von Sebastian x im Thema „Kugelsternhaufen mit Barlow fotografieren sinnvoll?“

    Bei mir ja. Farbe und Luminanz wird bei mir immer getrennt bearbeitet und genau so, wie du es beschreibst, zusammen gebracht. Man kann nun die Farbsättigung verändern oder die Bilder strecken, ohne, dass sich die Luminanz ändert und anders herum. Die geringe Farbsättigung liegt oft an den Sternen selber, da sie die Farbe nicht annehmen können, wenn sie sehr hell oder ausgebrannt sind. Es hilft die Sterne etwas abzudunkeln und zwar nur in den Spitzen, oder ggf. zu verkleinern etc. Und ganz nebenbei, so bunt wie viele Bilder sind, sind die Objekte oft gar nicht,

    Ok, super! Dann habe ich nichts falsch gemacht. Gut zu wissen, das ich richtig liege.

    Danke schön!


    Wenn die RGB gut durchbelichtet sind ist Luminanz meist Zeitverschwendung, da könnt man in der Zeit paar RGB mehr machen, man kann die RGB auch als künstliche Luminanz addieren, richtig Sinn macht L Kanal wenn RGB um Zeit zu sparen gebinnt aufgenommen wird.

    Eigentlich hat ein weißer Stern auf RGB verteilt aufgenommen die 3fache Fullwellkapazität zur Verfügung.

    Oh wow!! Das wusste ich nicht.

    Demnach würde es mehr Sinn ergeben für Kugelsternhaufen das Verhältnis RGB : Luminanz eher 2:1 zu wählen. Danke für den Tipp! Man lernt doch nie aus.

    Wird dann bei Galaxien vielleicht ähnlich sein? Schätze einmal 1:1 ?


    richtig Sinn macht L Kanal wenn RGB um Zeit zu sparen gebinnt aufgenommen wird

    Ja davon habe ich gelesen. Aber Binning scheint nur bei echten CCD Kameras Sinn zu machen.

    Außerdem müsste ich dann da auch wieder gebinnte Darks, Flats und Darkflats machen. Das müsste ich mir noch überlegen..


    CS, Sebastian

    Hallo Ralf, das bestätigt unsere Vermutung :thumbup:

    Habe jetzt nochmals mit APP mit 1.5 Drizzle gestackt. Es gibt eine ganz geringe Verbesserung. Die Sterne werden ein ganz klein wenig runder, aber nicht schärfer.

    Kann aber noch dauern bis ich diese Bilder final bearbeitet habe. Bei M3 ist wie oben beschrieben einiges schief gelaufen, darum bin ich eigentlich nicht mehr sehr motiviert die Bildbearbeitung nochmals in Angriff zu nehmen.

    Ich hoffe aber, ich kann in diesem Frühling noch M13 aufnehmen mit besserer Qualität..


    Ich hätte noch eine Frage (an alle).

    Als ich die LRGB Master Lights im APP zu einem Farbbild verheiraten wollte, war die Farbe im finalen Bild sehr blass. Im Prinzip wurde das gesamte Bild von der Luminanz dominiert.

    Ich musste den Anteil der Luminanz um 2/3 zurückfahren damit die Fraben überhaupt sichtbar wurden (trotz erhöhter Farbsättigung). Nun war aber das Problem, wozu wertvolles Luminanzmaterial sammeln, wenn man dann 2/3 verwerfen muss??


    Darum bin ich schliesslich einen anderen Weg gegangen und habe in APP nur die RGB Masters verheiratet und später in Photo Shop das Luminanz Bild als Ebene drüber gelegt und mit dem "Luminanz" Mischmodus durch das RGB Bild durchscheinen lassen.


    Ist das das übliche Vorgehen? Und warum funktionierte es nicht mit APP?


    Beste Grüße,

    Sebastian

    Bedenke bitte, dass eine Barlow keinen wesentlichen Gewinn in der Bildqualität bringt, es sei denn Du hast hochalpines Seeing. Das Seeing wird Dir mit der Barlow einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen. Im Kreis unserer Foto Freaks kommen wir immer wieder zu dem Schluss, dass ein knackscharfes Bild, was anschließend gecropt wird, immer bessere Ergebnisse bringt, als ein Bild das mit einer Barlow gemacht wurde.

    Diese Erfahrung haben wir auch bei unseren Mondbildern gemacht.

    Es gehört sehr viel Erfahrung dazu den Einsatz einer Barlow zu bestimmen. Wann geht es und wann nicht. Mit einer Barlow die Auflösung eines Kugelsternhaufens visuell zu beurteilen ob es sich lohnt eine stundenlange Belichtungsserie zu machen, dürfte zu einem russisch Roulette ausarten.


    Wie ich sehe, bist Du auf einem seht guten Weg. Deine gecropten Bilder sind Klasse geworden.

    Danke sehr!

    Ja die Barlow ist wohl eher etwas für Belichtungszeiten <0.1s.

    Und wenn ich block Sterne hätte, würde ich den Versuch vielleicht auch noch wagen. War aber nicht der Fall.

    Was mir auch aufgefallen ist, dass der Hintergrund doch recht stark verrauscht war. Da weiss ich nicht, ob es an den vielen Auto Scheinwerfern lag, oder an zu

    wenig Belichtungszeit für RGB.


    LG, Sebastian


    Hallo Zusammen,

    dann möchte ich mich herzlich für eure Hilfe zu dem Thema bedanken mit dem finalen Bild von M3. Ohne Barlow Linse.

    Obwohl einiges schief gelaufen ist bin ich mit dem Ergebnis nicht unzufrieden. Der sonst so abgelegene, dunkle und ruhige Astroplatz erwies sich als sehr belebt an dem Abend. Es gab wohl eine Party in der Nähe. eine Menge Jugentliche mit Autos und Mopeds. Die Scheinwerfer immer schön frontal auf mein Teleskop. M3 stand zwar recht hoch, aber man merkt den deutlich helleren Hintergrund auf ca. 30% aller Bilder. Aus mir unbekannten Gründen waren dann auch noch die Flats vom Grün und Rot Kanal nur schwarz. Habe so immerhin gelernt die Flats noch vor Ort zu kontrollieren :) Und zwei Bilder vor geplanntem Ende war mein Akku leer. Zum Glück hatte ich noch einen Ersatzakku im Auto.


    Ich habe mich nun doch für eine Einzelbelichtungszeit von 120" pro Kanal entschieden. 60" erschien mir zu wenig.

    Weitere Parameter unter dem Bild. Die Zeitliche Aufteilung zwischen L und RGB war eine reine Bauchentscheidung. Da scheint wohl jeder seine eigene Philosophie zu haben.


    Viele Grüsse,

    Sebastian




    79 x 120" L

    23 x 120" R

    20 x 120" G

    18 x 120" B


    Skywatcher Esprit 100/550

    QHY268M

    MGEN-3

    NINA, APP, PS

    Himmel Bortle 3,5 mit Autoscheinwerfern :)

    So ich habe mich entschieden morgen den M3 Kugelsternhaufen zu belichten. Ohne Barlow.


    Wie lange würdet Ihr eine einzelne Aufnahme mit mono Kamera und Luminanzfilter belichten?

    Ich hatte an 1min pro Bild gedacht damit die Sterne nicht ausbrennen, dafür aber insgesamt (mit RGB) ca. mindestens 4h


    Ist 1 min. gut? Was haltet Ihr von der Idee?


    CS,

    Sebastian


    PS

    Refraktor 100/550 und Nachführung

    Hallo Sebastian,

    bei 3,76 µm Sensoren brauchst du keine Barlow. Das Seeing macht die Sterne mindestens 2" eher 3 oder 4" groß und viele Probleme kommen oben drauf. Es gibt einen weit verbreiteten Gedankenfehler kleine Objekte mit mehr Brennweite zu fotografieren. Das ist in nahezu allen Fällen falsch.

    Viel Erfolg bei M3 , und viel Spaß,

    Du meinst der Kugelsternhaufen würde schlechter aussehen als ohne 2x Barlow?

    Schöne Grüße

    Sebastian

    Sebastian deine Frage ist ja hauptsächlich wie das mit dem Platesolving läuft, ich habe den Eindruck du wirst die Barlow so oder so nutzen.

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dein Programm auch mit einer geschätzen Brennweite M3 finden wird.

    In meiner Software gebe ich die Brennweite an und nach dem ersten Platesolve trägt diese dann einen eigens erechneten Wert ein.

    Hallo Sascha, genau das war mir noch unklar. Freut mich, dass das Paltesolving nicht so empfindlich ist. Danke dir!


    Die Barlow-Linse reduziert nicht den sicher vorhandenen Restfarbfehler der Apo-Optik. Und die Bildfeldebenung mit einer Verdoppelung der Brennweite zu erkaufen, finde ich sehr unpraktisch.

    Hatte ich nicht vor. Mein Teleskop hat natürlich einen Field Flattener.


    Irgendwie schimmert bei mir das Bild auf, du hättest dir gerade eine Astrofoto-Ausrüstung angeschafft und möchtest jetzt damit in's Feld ziehen. (Ist das so?)

    Nee das schimmert falsch :) Ich würde mich zwar noch am Anfang der Reise sehen, habe aber schon ein paar hübsche Bildchen gemacht. Drei davon siehe hier:

    Sebastian_B's Profile


    Nur die Thematik mit der Barlow ist mir noch relativ neu.

    Wenn man die schwachen Sterne auf 2x2 Pixel abgebildet bekommt sieht das Ergebniss eigentlich gut aus, wenn die Sterne kleiner und viereckig aussehen macht die Barlow Sinn,so etwa bei F2, 8 Teleskop und über 5my Pixelgröße.

    Bei mir ist es die QHY268M mit 3,76 um Pixeln. Die Brennweite mit der 2x Barlow wäre dann 1100mm bei 100mm Öffnung.

    Würde 0.71"/Pixel ergeben was an der Grenze zum Oversampling ist.


    Ich bin geneigt es zu probieren ;)

    Hallo CD123, im Prinzip hast du ja recht.. Ich möchte mal so antworten:


    Ähm ja, ich würde schon Ab! Raus. Machen. wenn das so einfach wäre und dann müsste ich ja hier im Forum nicht fragen nicht war?


    Das Problem ist ich bin mobil unterwegs (muss 25km weit fahren) und wie ich oben schrieb, ich finde vielleicht M3 gar nicht wenn das Platesolving nicht funktioniert.

    Und dann stehe ich da draussen wie ein Ochs vor dem Berg wenns umsonst war. Bei den Spritkosten wird meine Frau mit mir schimpfen 8o


    Ich konnte inzwischen herausfinden dass 90mm Backfokus eine Vergrösserung von genau 2,0x ergeben. Ich konnte auch herausfinden ab wo genau ich den BF messen muss und ich habe die nötigen Distanzringe bereits aufgeschraubt. Alles wäre also parat.


    Bliebe meine Frage offen, ob ich mir das Ganze nicht ersparren kann, wenn ein ROI das selbe ist wie eine Barlow Linse.


    "Komme ich mit dem ROI denn auf das selbe Ergebnis wie mit der 2x Barlow ohne ROI?"


    Das müsste doch jemand beantworten können? :)


    LG, Sebastian


    PS

    Ja es ist die Astro Physics Advanced Convertible 2" Barlow und ja es ist ein Apochromat.

    Ok, ich bin verwirrt.

    ich glaube ich habe hier einen Denkfehler oder aber werde nicht richtig verstanden. ;(


    Ich dachte durch die Verdopplung der Brennweite mittels der 2x Barlow wäre der Kugelsternhaufen besser aufgelöst, aber das scheint nicht der Fall zu sein, denn ich erinnere mich, die Auflösung hängt (abgesehen von der Kamera) vom Objektivdurchmesser ab und nicht von der Brennweite. Richtig oder falsch?


    Beim Barlow Hersteller (Astro Physics) finde ich aber das folgende Bild, welches einen klaren Auflösungsgewinn zeigt:

    Quelle: https://www.astro-physics.com/baradv



    Gleichzeitig wird hier aber vorgeschlagen anstelle der 2x Barlow einfach ein ROI zu benutzen.

    Komme ich mit dem ROI denn auf das selbe Ergebnis wie mit der 2x Barlow ohne ROI?


    Schöne Grüße

    Sebastian

    Hallo CD123, ja LRGB mit mono Kamera hatte ich vor. Um die Fokussierung mache ich mir die wenigsten Sorgen.

    Bei der Nachführung sehe ich auch keine Probleme. Das läuft über den MGEN.

    Ich hatte einfach gehofft vielleicht meldet sich hier jemand der diese Erfahrung bereits gemacht hat und kann berichten?


    CS, Sebastian

    Du hast also ein viel schlechteres Signal zu rausch- Verhältnis, je nach Auflösungsvermögens deines Teleskop und der Qualität der Linse verlierst du mehr oder weniger viel Schärfe.

    Ich würde vermuten das es sich nicht lohnt.

    Interessant, ich dachte nämlich, dass durch die doppelte Vergrösserung auch doppelt so viele Details zum Vorschein kommen. Mir ist bewusst, dass das Auflösungsvermögen meines Teleskops der limitierende Faktor ist, trotz dem hatte ich mir erhofft sei die Grenze vielleicht irgendwo bei ca. 1,5x bis 2,0x Barlow erreicht.



    bei Cloudynight heißt es das es bei kleinen Cams für Planeten Sinn macht aber weniger für DSO

    Wobei ich annehmen würde, dass ein Kugelsternhaufen eher mit Planeten als mit DSO vergleichbar ist.


    Besten Dank und schöne Grüße

    Sebastian

    Wie aufwändig ist es denn die Linse zu installieren? Du könntest ja erstmal ohne platesolven und die Barlow dann dazwischen packen.

    Hallo Sascha, daran habe ich auch schon gedacht aber ich bin mobil unterwegs und dann nachts dort am Teleskop herum zu hantieren finde ich ein wenig kritisch weil vielleicht Staub in den Tubus hereinkommt. Ich müsste den Teleskop Field Flattener abschrauben, den Klemmring dranschrauben und dort die Barlow herein. Kameraseitig die Barlow dann an das Filterrad. Ob sich dann das Teleskop nicht wieder von der Zielposition verstellt? Aber vielleicht sind meine Bedenken ja auch übertrieben. Ich habe das noch nie so gemacht.


    Ich kenne mich mit solchen Barlows nicht aus, aber wenn es so einfach wäre die Brennweite zu verdoppeln, ohne das die Bildqualität so sehr darunter leidet, dass es sich im Vergleich zur Nativen Brennweite lohnt, würde es jeder nutzen.

    Na ich hatte eben gedacht, das wäre der Sinn von Barlow Linsen.

    Die Bildecken sind mir bei einem Kugelsternhaufen nicht so wichtig. Der Kugelsternhaufen ansich sollte aber natürlich einen besseren Eindruck machen wie ohne Barlow.


    Besten Dank!

    LG, Sebastian

    Möchte mit meinem 100/550 Refraktor den M3 aufnehmen. Jetzt habe ich hier noch eine ca. 2x Barlow herumliegen und frage mich ob es Sinn machen würde diese zu benutzen.


    Das Problem ist, die Vergrösserung der Barlow wird mit ca. 1,5x bis 2,5x angegeben und das hängt eben davon ab wie weit ich sie in den Teleskopauszug schiebe. Da wird die nur geklemmt.

    Ich kenne die genaue Vergrösserung also nicht was schlecht ist für das Platesolving. Ich sehe da nur die Möglichkeit, den M3 visuell zu finden, das könnte schwierig sein - weiss ich nicht.

    Für das Platesolving muss man jedenfalls die genaue Gesamtbrennweite kennen (soweit ich weis). Meine Montierung schwenkt nach der Einnordung zum Objekt, aber ob das ohne Platesolving genügt um den M3 auch im Bild zu haben?


    Darum meine Frage, soll ich mir den Aufwand mit der Barlow antun, oder wird das Bild vom M3 am Ende genau so gut sein wie mit dem 100/550 ?


    LG, Sebastian