Hallo Stefan,
diese Zeichnung ist besser:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/17/ISS_configuration_2021-11_en.svg
Der Übergang Russland/Rest ist in Modulen gesprochen: Zarya(Rus) - via PMA1(Rus?) - Unity-Node-1(USA)
Alles was an Zarya und davor dran stöpselt, ist Russisch.
Zarya ist voll autark, war auch das Erste was oben war. Zwezda hat den großen Tank und Triebwerke fürs Anschieben. Zarya auch, aber da ist ja nun Zwezda davor. Der Tank kann aber mitbenutzt werden, Übergänge gibt es. Eigene Solarzellen haben diese Module auch.
Natürlich laufen Datenleitungen, Steuerleitungen, Strom usw. hin und her. Aber konzeptionell lässt sich bei den Russen alles auf Unabhängig konfigurieren. Der Rest der Station, nun, es war nie Design Anforderung, autonom zu sein, bei all den US und sonstigen Modulen, insbesondere das erste US Modul: Destiny. Insbesondere Stationslagehaltung, die ist extrem wichtig. Und es gibt kein Antriebsmodul außer dem der Russen.
Jetzt kann man Dragon, Cygnus, westliche versorgungs Transporter auch im US Teil andocken, aber wie spielen die mit dem Zentralcomputer der USA zusammen? Außerdem haben sie nicht die Triebwerksstärke und vor allem nicht den Teribstofftank um nicht sich selbst zur Erde zu bringen, sondern die 100t ISS anzuschieben. Da muss ganz schnell was entwickelt, Prototyp, Test, nachentwickelt, gebaut werden. Nicht mal Elon schafft das in 12 Monaten.
Naja, in der Astronomie und Planetenforschungs Szene war die bemannte ISS schon immer nicht sehr beliebt, weil sie Geld den wirklich interesanten Projekten "stiehlt".
Ich schätze, wenn(also zeitlich) die Russen tatsächlich kündigen, dann war es das. Ein kontrollierter Deorbit wird aber auch schwierig ohne die Russen. Ein Absturz über Russland zumindest etwas wahrscheinlicher als sonstwo über Landmassen (nr2: Kanada), aber keine Vorfreude - irgendwo in der Taiga ...
CS,
Walter