Rogozin, der Chef von Roskosmos, hat vor kurzem in einem Interview die nächsten Projekte der russischen Raumfahrt skizziert. Aus der gemeinsamen Mars-Mission mit der ESA wird ja nichts. Dabei hätte die ESA wohl einen Rover und Roskosmos eine Plattform, die als "science hub" dient, beisteuern sollen. Der Rover ist ersetzbar, wie Rogozin meint, möglicherweise durch einen chinesischen. Roskosmos wird nun die Kooperation mit China suchen, sowohl auf dem Mars, als auch bei der chinesischen Raumstation, zu der Russland ein Modul beisteuern könnte. Letzteres war allerdings schon vor dem Ukraine-Krieg anvisiert. Die Chinesen wollen ihre Raumstation ja internationalisieren, und dabei wurden schon Russland, Brasilien und Pakistan als mögliche Partner erwähnt. Die Orientierung Russlands zur chinesischen Raumfahrt hin ist in der gegenwärtigen Situation sozusagen alternativlos. Die Frage ist aber, ob Russland dann mehr als ein Juniorpartner Chinas im Weltall sein wird.
Viele Grüße
Johannes