Beiträge von HHausHH im Thema „Fragen zur trigonometrischen Parallaxenmessung“

    Ob Sinus oder Tangens ist bei solch kleinen Winkeln Hubbelbubbel. Da es ja kein Millimeterpapier als Himmelshintergrund gibt, mussten die frühen Astronomen also mehrere Sterne nehmen und deren Stellung zueinander genau festhalten. Aus der Kombination der Beobachtungen konnten sie errechnen, welcher Stern sich am deutlichsten verschoben hatte. So genau war das natürlich nicht, weil ja alle Sterne Parallaxen unbekannter Größe aufweisen.


    Sterne, die weit von der Ekliptik entfernt sind eignen sich besser, weil sie einen kleinen Kreis vor dem Himmelshintergrund beschreiben. Sterne auf der Ekliptik pendeln nur auf einer Geraden. Mit dem 2-dimensionalen Kreis können die Differenzrechnungen genauer werden.


    Gruß Helmut

    Übrigens wurden für die ersten Parallaxen-Messungen die Sterne Wega und 61 Cygni genommen. Diese sind bei uns das ganze Jahr zu beobachten. Dabei müssen allerdings Korrekturrechnungen vorgenommen worden sein. Schließlich hat man keinen festen Himmelshintergrund und wusste ja auch nicht die Entfernungen der Nachbarsterne. Die Aufgabe war schon ein wenig kniffelig.


    Gruß Helmut