Beiträge von mbba im Thema „Welches Teleskop für Einsteiger“

    Hallo zusammen,


    Ich stimme prinzipiell zu, dass man auch die möglichkeit von EAA und Astrofotografie Neueinsteigern bekannt gemacht werden,

    Aber 1. wollte der Fragensteller max. 400€ ausgeben; 2. hat er dann geschrieben "nur visuell"; 3. Kommen die EAA Posts nach dem er sich "final" entschieden hat.

    das scheint des Öfteren das Problem zu sein, dass man im Verlauf eines Threads die Ursprungsfrage und die Ursprungsvorgaben aus den Augen verliert.

    Da beziehe ich mich auch mit ein, denn im Eifer der Diskussion passiert es halt das man vom 10-ten ins 100-ste kommt.

    Dagegen hilft, die erste Fragestellung noch mals lesen und sich gegebenenfalls zu korrigieren.


    Ob nun die Herangehensweise an das Beobachten über EAA, klassische Astrofotografie oder rein visuell ist, sollte in der Tat jedem selbst überlassen sein

    und

    natürlich sollte man die Verschiedenen Möglichkeiten aufweisen.


    Aber dann bitte auch mit allen Informationen.

    Ja, GoTo ist Stand der Technik, mag es auch nicht mehr missen, aber bitte nicht als Selbstläufer verkaufen. Erwähnen das es das System teurer und komplexer macht. Das Vorarbeiten geleistet werden müssen, die Grundwissen voraussetzen.

    Ja, EAA ist eine feine Sache, betreibe es ja parallel zur visuellen Beobachtung, da aber bitte auch erwähnen das es einen irgendwie gearteten Rechenknecht braucht. Eine passende Kamera zum Teleskop. Software mit der ich mich erst mal auseinandersetzen muss.

    usw. usw.

    Nicht jeder ist gleich aufgeschlossen zu Technik, Software... ... ... tut sich da schwer... ... ...


    Kurz aus meiner 20-jährigen Tätigkeit in der IT.

    Wie oft habe ich gehört "ja, ich kenne mich mit Computern aus", aber dann nach kurzer Zeit festgestellt habe das es nicht weit her ist. Da fehlt es an den Grundlegendsten Dingen.

    Die Witze die da kursieren sind nicht aus der Luft gegriffen. Das Meiste selbst erlebt.


    Aber andersherum besteht auch die Gefahr, das man sich als alter Hase, dazu zähle ich mich noch nicht, Dinge, nicht mit Absicht, vergisst, weil sie einem einfach selbstverständlich sind.

    Wenn ich z.B. meine parallaktische Montierung aufbaue, ohne freie sich nach Norden auf dem Balkon, kommt automatisch der Kompass mit. Da denke ich gar nicht drüber nach.

    Wenn ich ihn mal vergesse, kommt auch vor, dann eben noch mal rein laufen oder eben ohne Kompass. Wenn dann aber ohne Kompass, muss ich mich nicht darüber wundern, dass das GoTo nicht so ordentlich läuft wie mit.


    Die elektronischen Helferlein haben bei mir auch Einzug gehalten, keine Frage.

    Aber die Dinger muss ich auch beherrschen.

    Plate-Solving, feine Sache, aber als Einsteiger?? Was ist das?? Kann man das Essen??

    Da muss man einfach erklären was es ist oder darauf hinweisen sich da bitte drüber zu informieren.


    Ja, es gibt Menschen die fuchsen sich da rein. Direkt klassische Astrofotografie oder auch EAA.

    Aber das Groß, wenn ich so die Einsteiger-Threads verfolge, haben schon Probleme mit dem grundsätzlichen.

    "Meine Sterne sind so verschwommen..." ähh... fokussieren.

    "Mein GoTo fährt ins Nirvana..." ähh... Dateneingabe... Alignment...


    Wenn Dinge vorgeschlagen werden, bitte erklären und nicht nicht nur die Vorzüge.

    Ja, EAA in Farbe, sehe Objekte die rein visuell nicht zu bekommen sind... ... ...

    Da bitte erklären, dass es durch die Kamera kommt.

    Ja, Setup in knapp 10 Minuten Start bereit, da aber bitte sagen das Starsense, Plate-Solving, MotorFokuser... ... ... genutzt werden.


    Das alles kostet Geld und kollidiert in den meisten Fällen mit dem Budget.

    Hallo zusammen,


    ich weiß auch nicht, ob man einen Einsteiger mit EAA "belasten" soll.

    Ich habe , wie meine Vorschreiber, auch nichts gegen EAA. Für mich ist es ein "Begleiter" zur rein visuellen Beobachtung geworden.

    Ich finde beides spannend und beides hat sein Vorzüge wie auch Mankos.

    Für mich ist es kein "all heil Mittel".


    Aber für einen Einsteiger, mit knappen Budget, wohl nicht das, um in das Beobachten einzusteigen.

    Egal wie der Einsteiger anfängt, Dobson, parallaktisch mit oder ohne GoTo, Alt/AZ mit oder ohne GoTo, Spiegel, Refraktor, Katadiopter... ... ...

    er hat auf jedenfall reichlich zu lernen und muss sich mit völlig Neuem auseinander setzen.

    Je mehr Technik/Elektronik ins Spiel kommt, s. GoTo (was man da so liest... uih... uih... uih...), um so komplexer wird die Geschichte, Computer, Software, Steuerung... ... ...


    Ich glaube, und da schließe ich mich ein, diejenigen die schon einige Zeit mit dem Beobachten verbracht haben, vergessen gern welche Stolperfallen da auf einen warten.

    Oft denke ich mir bei dem ein oder anderen Thread "ooohh... man... so schwer ist das doch nu auch nich" oder so ähnlich. Aber dann bremse ich mich (fast ;)) immer und versuche es vernünftig und einfach zu erklären.

    Auch übergeht man oft Dinge, die einem in "Fleisch und Blut" übergegangen sind und erwähnt sie gar nicht, da sie für einen selbst, selbstverständlich sind.


    Oft hilft einfach "einen Schritt zurück zu gehen" und daran zu denken wie es bei den eigenen Anfängen war.


    ich freu mich auch wie Schnitzel, wenn ich meine elektronischen Helferlein, so ans laufen bekomme, wie ich mir das vorstelle, aber ich habe auch keine Probleme mehr damit z.B. mein GoTo ordentlich einzurichten, das es das macht was es soll.

    Aber an dieser Stelle ist der Anfänger ja noch gar nicht. Die Routine fehlt, die Erfahrung fehlt... ... ...


    Das Beobachten, die Hobby-Astronomie ist eher ein Marathon als ein Sprint.

    Hallo zusammen,


    ganz ehrlich würde ich dir immer noch raten, statt der 150 mm Öffnung lieber gleich 200 mm zu nehmen. ;)

    der Gedanke kam mir auch als Erstes ;).


    Ein GSO Dobson in 200/1200 kostet 499,-€.

    Vielleicht noch zwei, drei Monate sparen :/?

    Die Sterne laufen nicht weg.


    Für einen Dobson, nicht nur dafür, kann ich noch folgende Bücher empfehlen:

    - Deep Sky Reiseatlas - Karten zum Auffinden von Objekten mit Telradkreisen

    - Deep Sky Reiseführer - Zeichnungen von Himmelsobjekten mit Angaben des benutzten Instrument

    Beide zusammen ergänzen sich prima.


    Telrad:

    ein fast unverzichtbares Auffindinstrument für einen Dobson.

    Da muss es auch nicht das Original sein. Der Omegon Radiant ist einiges günstiger.


    6mm Okular ist eine gute Wahl.

    Da bist Du bei 200-fach Vergrößerung.

    4mm oder 5mm wäre unter Hiesigen Bedingungen auch noch möglich.

    Bei 4mm bist Du bei 300-fach. Da kann der Einsatz aber schon seltener ausfallen.


    Bei dem Sky Watcher Dobson sind ja zwei Okulare dabei. Erwarte Dir nicht zu viel von denen. Für den Start und erste Übungen reichen die aber alle mal.


    Grundsätzlich zu Okularen:

    - eines zum Auffinden um die 30 bis 40mm in 2"

    - eines für die mittlere Vergrößerung 17mm bis 24mm

    - eines für hohe und höchst Vergrößerung, 4mm bis 7mm

    Die Lücken dazwischen bei Bedarf auffüllen.


    Alles andere, Filter, Barlow etc. spare Dir für später auf.

    Das bringt dann die Erfahrung mit sich was Du dann noch benötigst.


    Was vielleicht zeitnah anzuschaffen wäre, wäre ein Mondfilter. Mondbeobachtung kann schon mal recht blenden ausfallen.

    Das musst Du aber selbst feststellen wie deine Empfindlichkeit ist.


    So genug der Information. Sacken lassen ;).

    Lies Dich weiter ein, informiere Dich.

    Übereile nichts. Wie gesagt die Sterne sind aller Voraussicht nach noch einige Zeit da.

    Hallo Dan,

    Vorerst sind will ich keine Fotos machen also nur visuell.

    halte ich für eine vernünftige Vorgehensweise erst rein visuell zu starten.


    Muss nicht großartig transportabel sein, da ich es nur vom Zimmer auf den Balkon oder in den garten/einem nahe liegenden Feld transportieren werde.

    dann spricht auch nichts gegen einen 200/1200 Dobson.

    Wobei Transportabilität auch immer "Geschmackssache" ist.


    Hab mich bisschen in das Thema Teleskope eingelesen und werde dies auch weiter machen aber ist für den anfang alles etwas viel, vor allem wenn es um Okulare geht.

    da solltest Du dran bleiben und Dir weiteres Wissen aneignen.


    Ist es ein großer Sprung von 150 auf 200 oder reicht 150 für den Anfang und den Einstieg?

    Je mehr Öffnung um so mehr siehst Du natürlich.

    150mm Öffnung hat ein Lichtsammelvermögen von ca. 460-fache zum menschlichen Auge.

    200mm Öffnung ca. 841-fache.


    Das mit dem "Ausreichen" ist so eine Sache.

    Hängt davon was Du erwartest, was Du beobachten willst, Deinen Bedingungen etc. usw..

    Viele verfallen dem Öffnungswahn.


    Grundsätzlich kannst Du mit jedem Teleskopsystem starten, wenn das System in sich stimmig ist. Teleskop zur Montierung passt, Okulare zum Teleskop... ... ...

    Jedes Teleskop hat seinen Himmel, also seine "bevorzugten" Objekte die beobachtet werden können.

    Heiß nicht das man mit Teleskop A nur Objekte X beobachten kann. Es gehen auch die anderen Objekte, aber eben mit "Abstrichen".

    Hallo Dan,


    willkommen im Forum.


    gerne Deep sky und Planeten beobachten

    der viel gesuchte Allrounder, den es leider so nicht gibt.

    Wer dem recht nahe kommt, ist der, von meinem Vorschreiber, erwähnte Dobson als 200/1200. 200mm Öffnung und 1200mm Brennweite.


    Wo ich wohne ist es eine Bortle 4 Kategorie.

    gar nicht so übel.


    Budget würde ich bis 400€ gehen.

    das ist leider der Knackpunkt.

    Drei der von Dir ausgesuchten Teleskope sind, wie flatratte / Stephan schon schreibt, parallaktisch montiert.

    Leider ist es bei diesen Sets so, dass die Montierung, also Stativ mit Achsenkreuz drauf, in fast allen Fällen zu schwach sind für die darauf gepackten Teleskope.

    Newton-Teleskope, sind alle vier, parallaktisch montiert in den Größenordnungen verlangen nach einem stabile Unterbau. Was aber leider nicht in Dein Budget passt.

    Beim Bresser Pollux kommt leider dazu, dass dies ein katadiopter (s. Stephan) ist. Heißt, im Okularauszug (OAZ) ist eine Barlowlinse fest verbaut, über der die 1400mm Brennweite erreicht werden. Dadurch ist der Tubus auch kürzer. Bei Newton ist es so, das Baulänge = ~Brennweite entspricht.

    Was man speziell über dieses Teleskop liest ist, dass es sehr schwer zu justieren ist. Und eben die wackel Montierung dazu.


    Der Dobson ist ein Tisch-Dobson. Heißt das Teil muss auf einen stabilen Tisch, Kiste etc. drauf gepackt werden. Ansonsten ist die Beobachtungshaltung doch recht unkomod.


    Wie Stephan denke ich auch in Richtung 200/1200 Dobson in einer g'scheiten Rockerbox.

    Aber mit 400,- € Neu wirst Du Dich schwer tun.

    Evtl. Gebrauchtmarkt.


    Noch ein paar grundsätzliche Überlegungen:

    - soll es transportabel sein?

    - Aufbewahrungsort?

    - soll es rein visuell bleiben?

    - Nachthimmelkenntnisse?

    - Grundkenntnisse vorhanden über Teleskope, Montierungen etc.?

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