Ich wollte noch einen Nachtrag zu meinem Originalpost liefern. Ich hatte mir -als absolutem Anfänger- die Frage gestellt, in wie weit das Stellarmate Live-Stacking ohne weitere Konfiguration schon gute Bilder liefert. Daher habe ich mal "Äpfel mit Birnen" verglichen und an einem meiner ersten Objekte nicht nur Live-Stacking gemacht, sondern separat dann noch Lights und Darks (und aus Bequemlichkeit keine Flats) geschossen, um die dann mit Siril zu prozessieren.
Warum nur 10 Belichtungen im Live-Stacking? Ich wollte die Kernregion im Nebel soweit auflösen, dass man da Strukturen erkennt. Bereits nach wenigen Belichtungen hatte ich hier komplett übersättigt, und so habe ich nach 10x 3 Sekunden abgebrochen. Für die Foto-Strategie hatte ich 30 Lights gemacht, beim fotografischen Alignment in Siril sind dann noch zwei Aufnahmen wegen zu großem FWHM rausgeflogen. 28 Darks kamen zustande, weil ich beim Durchklicken durch einen Dialog zwei vergessen hab. Sollte aber kaum einen Einfluss haben. Das Foto wurde mit der photometrischen Methode farbkalibriert und das Histogram nach "meinem Geschmack" gestreckt.
Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich wirklich ein Fazit habe. Letztlich finde ich Live-Stacking schon sehr mächtig, und man muss ja auch im Hinterkopf behalten, dass hier viel automatisch und bild-agnostisch abläuft. Seltsam finde ich den Aspect Ratio-Unterschied zwischen den Aufnahmen. Das Live-Stacking-Bild aus Stellarmate sah genau so aus (Screenshot), in den Fits-Dateien sieht der Nebel irgendwie gestreckter aus.
Zukünftig werde ich sicherlich das Live-Stacking und den EAA-Ansatz nutzen, um überhaupt schon mal sicher zu gehen, dass ich "in die richtige Richtung" schaue. Die Bildverarbeitung in Siril macht mir persönlich durchaus Spaß, sodass das auch bestimmt nicht meine letzten "klassischen Aufnahmen" waren.
CS, Boris