Beiträge von Gert im Thema „RC 414 - FigureXP - Fehler ?“

    Hallo Klaus,


    Vielleicht habe ich das missverstaendlich geschrieben. Den Sekundaerspiegel habe ich gegen eine Testsphaere geprueft.


    Meinen HS habe ich mit Ronchi und Lateral-Wire-Test (LWT) geprueft. Dann wurde der HS verspiegelt. Den FS habe ich dann im System in autokollimation sowie gegen eine sphaerische Testplatte getestet. Als Test habe ich Ronchi und Foucault genommen.
    Das Gesamtsystem unverspiegelt in autokollimation laesst einfach kein Licht mehr durch. ;)


    Heute wuerde ich wahrscheinlich den HS mit Interferometer testen. Vielleicht kann das Interferometer ja mit dem Laser genug Licht durch das System pumpen um auch 4 Flaechen in AK zu testen. Muss man probieren. 4 Flaechen zu jeweils 4% ist sehr mickrig! Ggf. den HS verspiegeln. Dann das System in autokollimation testen (Ronchi, Foucault oder I-meter) und den FS hinbiegen. Ich wollte eigentlich nachweisen, dass ich das System auch ohne Planspiegel hinkriege. Die FS Tests gegen eine Sphaerische Testplatte kann man mit FringeXP auswerten. Ich habe mir aber ein eigenes Excel-Spreadsheet dafuer geschrieben.


    Ein Sterntest am unverspiegelten FS (Ronchi oder Foucault) habe ich porbiert. Mir war er zu dunkel. Vielleicht kann man da was mit Webcam und laenger belichten erreichen. Aber jedesmal zum Test auf gutes Seeing warten???


    Berichte bitte weiter, wie Dein Projekt vorangeht.


    Clear Skies,


    Gert

    Hallo Klaus,


    Ich moechte Dir auch zum LWT (lateral wire test) raten. Ich habe den fuer meinen 10zoll RC HS verwendet und war mit der Messgenauigkeit recht zufrieden.


    Wie der Testaufbau in etwa aussieht siehst Du oben auf meiner Seite zum RC HS:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=26928


    Warum hat der Foucault / Zonen Test bei steilen Spiegeln Schwaechen? Also eigentlich ist der Foucaulttest ja nur ein Nulltest fuer sphaerische Flaechen. (Ich liebe Nulltests!) Fuer korrigierte Flaechen wird er dann mit den Zonenmasken zurechtgebogen. Sieh' Dir mal im Plot von FigureXP die aeusserste Zone an. Die ist 10mm breit. Innerhalb dieser 10mm schiesst die Wavefront ca 1,5Lambda hoch. Hast Du schon mal Zonen bei solch steilen Spiegel beobachtet? Da ist es nichts mehr mit dem schoenen gleichmaessig grau werden, wie es immer in den Buechern steht. Da wandert eine schwarz/weisse Kante durch die Zone. So scharf ist da der Schatten! Und dann musst Du den Schatten so einstellen, dass er auf beiden Seiten genau in der Mitte der Zone ist. Wenn Du dabei (optimistisch angenommen) eine Unsicherheit von 1/4 der Zonenbreite annimmst hast Du schon 0,35Lambda Messfehler in der Zone. Und das ist optimistisch gerechnet. Ich schaetze mal, dass man diese Zonen, die uebrigens die wichtigsten am Spiegel sind hoechstens auf 1/2Lambda im Zonentest festlegen kann. Nicht gerade ideal, wenn man nach einer 1/4Lambda Optik strebt.


    Zusammengefasst:
    Der Zonen-Foucault Test bricht bei steilen Spiegeln in den Aussenzonen zusammen.


    Zum Glueck ist es beim LWT umgekehrt. Bei richtig steilen Spiegeln wird der immer besser. Im Prinzip vermisst der die Kaustik des Spiegels und die wird bei steilen Spiegeln immer groesser und genauer zu vermessen.


    Ich habe es allerdings auch mit LWT geschafft den 'ersten' HS zu vermauern. Zu wenig gedreht und beim Messen den Spiegel immer in der selben Orientierung in den Halter gesetzt! (Keine gute Idee) Im Moment mache ich gerade HS #2. Den werde ich mit meinem Michelson Interferometer testen. Das kann ich fuer so ein Projekt nur empfehlen.
    http://www.trivalleystargazers…ichelson/rc10_t2_mich.htm


    Clear Skies,


    Gert