RC 414 - FigureXP - Fehler ?

  • Hi zusammen,


    so, ich habe mich mit den Daten Festgelegt. Mein Primär ist soweit an die Sphäre grundpoliert, jetzt geht es dran die Kurve zu verbiegen.


    Ich habe die Daten der ersten Messung mal in FigureXP eingegeben - da muß ja schon ein ganzes Gebirge verschoben werden ;)
    Könnt Ihr bitte mal meine Eingaben auf Plausibilität checken, ich hoffe zwar das sich kein Fehler eingeschlichen hat - aber man weiß ja wie schnell so was geht.


    Ich habe eine Intermediate-Coudermaske mit 10 Zohnen gewählt. Das Zentrum (das spätere Loch) habe ich allerdings bei der Eingabe weggelassen da an dieser Stelle keine brauchbaren Werte zu erwarten sind - kann ich das oder muß ich dann in FigureXP irgendwelche Grunddaten ändern ? - letzten Endes kommt es ja nur auf die Differenzen zwischen den Zonen an - denke ich ;)


    Hier erstmal die Grunddaten aus Heiners Programm:


    General parameters for Ritchey-Chrétien
    Primary mirror diameter .................. 414.0000 mm
    Primary mirror focal length .............. 1200.0000 mm (f/2.9)
    Primary mirror conic constant ............ -1.1530
    Primary mirror sagitta ................... 8.9269 mm
    Secondary minimal diameter ............... 145.8409 mm
    Secondary diameter ....................... 156.0154 mm
    Secondary Radius of curvature ............ 1352.7273 mm
    Secondary Magnification .................. 2.6667
    Secondary mirror conic constant .......... -6.6185
    Secondary mirror sagitta ................. 1.1246 mm
    System focal length ...................... 3200.0000 mm (f/7.7)
    Back focal length ........................ 350.0000 mm
    Linear Obstruction ....................... 37.6849 %
    Obstructed Area ......................... 14.2015 %


    Distance secondary from system focus ..... 1127.2727 mm
    Distance secondary from prime focus ...... 422.7273 mm
    Distance secondary from primary .......... 777.2727 mm


    Schwarzschild coeficients
    Coma ..................................... -0.0000
    Astigmatism .............................. 2.4940
    Petzval Curvature ........................ -2.0645
    Curvature of field ....................... -7.0524 mm
    Coma ..................................... -0.0000 "
    Astigmatism .............................. 1.4254 "
    Radius of field curvature ................ -453.7450 mm (curvature is toward sky)


    Performance
    Light gathering power .................... 3497.9x
    Sparrows's resolution criterion .......... 0.28"
    Rayleigh's resolution criterion .......... 0.33"
    Daws's resolution criterion .............. 0.28"
    Minimal magnification (7mm pupil) ........ 59.1x (54.1mm eyepiece)
    Maximal magnification (0.5mm pupil) ...... 828.0x (3.9mm eyepiece)


    Originally written by Jean Texereau.
    Translated and modified by Will Remaklus.
    JavaScript version by Tomas Maruska
    Modified and extended C++ version by Heiner Otterstedt <heiner(==>)otterstedt.de>



    und die Eingaben in FigureXP:





    Die Readings sind die ersten Rohdaten, haben also noch keine Bedeutung. Mir geht es darum - sind die Grunddaten richtig eingegenben - ich habe die conic-constante einfach aus Heiners-Programm übernommen - und kann ich einfach die Zentrallochmessung mit 0 leer lassen ohne das sich bei den Rechenalgorithmen von FigureXP was negatives tut ?


    Lichtquelle ist fix


    Vielen Dank schonmal


    Grüße & CS


    Klaus

  • Moin Klaus,


    ich verstehe nicht ganz, wie du mit der inneren Zone verfahren willst.
    Du gibst an, dass sie von 0- ca. 35mm Radius reicht, Aussderdem gibst
    du an dass du die innere Zone gar nicht messen willst. Eins von beiden
    geht aber nur. Evtl. habe ich das aber auch nur nicht richtig verstanden.


    Grundsätzlich halte ich den Foucault-Test bei einen f/2.9 Spiegel nicht für
    besonders geeignet. Du solltest auf jeden Fall versuchen zumindest zusätzlich
    noch einen weiteren Test zu rate zu ziehen. Ich würde da zum lateralen Drahttest
    raten. Vorsicht, es gibt da zwei verschiedene Drahttests, ich meine den
    Lateralen ;)


    Ciao, Heiner

  • Hallo Heiner,


    ja, ist wohl etwas missverständlich. Das Couderprogramm legt ja die erste Zone als Mittelzone fest, deshalb geht die von 0-xx, ich lasse bei der Eingabe diese Zeile aber leer und fange bei der 2.Zone mit der Dateineingabe der Messwerte der 2.Zone an, d.h. die erste Messe ich nicht, weil die Werte dort nur mit großer Unsicherheit abgelesen werden können und dieser Teil ohnehin wegfällt - ???, ich habe also eine 10-Zonenmaske, nutze aber nur die auf dem späteren Spiegel liegenden 9 Zonen, oder glaubst du das Figurexp dann falsch interpoliert ???


    - das ,mit dem Lateralen Drahttest schau ich mir nochmal an. Warum glaubst du das man mit Foucault nicht auskommt - die fertige Hyperb.-Kurve ist doch recht steil, so daß die Zonen recht deutlich zu unterscheiden sein müssten - im Gegensatz zur dazu flachen Parabel ?


    Grüße & CS


    Klaus



    Hey - Ok, ich weiß ja dass ich manchmal bekloppt bin ;)


    Ich lasse die innere Zone in Figurexp einfach weg und fange bei der 2. an - es zwingt mich ja keiner (außer ich mich selber) auch 10 Zonen einzugeben - manchmal steht man sich selbst im Weg ;)


    Habe die 10-Zonenbilder oben gegen die 9 Zonen ausgetauscht - die Frage mit der 0-Zone ist damit erledigt ;)




    Grüße


    Klaus

  • Hallo Klaus,


    hier hatte ich mal ein paar Links zum Drahttest zusammen gesucht,
    als ich mich selbst an diesem Test versucht habe:


    http://otterstedt.abflug.de/ewiki/index.php?page=ATMTestWire


    Eigendlich brauchst du für diesen Test nur einen Foucault-Tester
    (mit einem "Draht" statt einer Schneide) und der Möglichkeit den
    Verstellweg quer zur optischen Achse des Spiegels sehr genau zu
    messen.


    Ciao, Heiner

  • Hallo Klaus,


    Ich moechte Dir auch zum LWT (lateral wire test) raten. Ich habe den fuer meinen 10zoll RC HS verwendet und war mit der Messgenauigkeit recht zufrieden.


    Wie der Testaufbau in etwa aussieht siehst Du oben auf meiner Seite zum RC HS:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=26928


    Warum hat der Foucault / Zonen Test bei steilen Spiegeln Schwaechen? Also eigentlich ist der Foucaulttest ja nur ein Nulltest fuer sphaerische Flaechen. (Ich liebe Nulltests!) Fuer korrigierte Flaechen wird er dann mit den Zonenmasken zurechtgebogen. Sieh' Dir mal im Plot von FigureXP die aeusserste Zone an. Die ist 10mm breit. Innerhalb dieser 10mm schiesst die Wavefront ca 1,5Lambda hoch. Hast Du schon mal Zonen bei solch steilen Spiegel beobachtet? Da ist es nichts mehr mit dem schoenen gleichmaessig grau werden, wie es immer in den Buechern steht. Da wandert eine schwarz/weisse Kante durch die Zone. So scharf ist da der Schatten! Und dann musst Du den Schatten so einstellen, dass er auf beiden Seiten genau in der Mitte der Zone ist. Wenn Du dabei (optimistisch angenommen) eine Unsicherheit von 1/4 der Zonenbreite annimmst hast Du schon 0,35Lambda Messfehler in der Zone. Und das ist optimistisch gerechnet. Ich schaetze mal, dass man diese Zonen, die uebrigens die wichtigsten am Spiegel sind hoechstens auf 1/2Lambda im Zonentest festlegen kann. Nicht gerade ideal, wenn man nach einer 1/4Lambda Optik strebt.


    Zusammengefasst:
    Der Zonen-Foucault Test bricht bei steilen Spiegeln in den Aussenzonen zusammen.


    Zum Glueck ist es beim LWT umgekehrt. Bei richtig steilen Spiegeln wird der immer besser. Im Prinzip vermisst der die Kaustik des Spiegels und die wird bei steilen Spiegeln immer groesser und genauer zu vermessen.


    Ich habe es allerdings auch mit LWT geschafft den 'ersten' HS zu vermauern. Zu wenig gedreht und beim Messen den Spiegel immer in der selben Orientierung in den Halter gesetzt! (Keine gute Idee) Im Moment mache ich gerade HS #2. Den werde ich mit meinem Michelson Interferometer testen. Das kann ich fuer so ein Projekt nur empfehlen.
    http://www.trivalleystargazers…ichelson/rc10_t2_mich.htm


    Clear Skies,


    Gert

  • Hallo Gert,


    Danke für die Hinweise - Ihr habt mich ja schon überzeugt - ich habs schon selber gemerkt, je steiler ich mit meinen Werten komme, um so schwieriger wird die Abschätzung der Grauwerte/Schattierungen.


    Wie testetst du deinen Primärspiegel - in Autocolimation gegen eine Planplatte oder gegen eine Prüfsphäre ? - auf deinem Link sieht das nach einer Konkavlinse aus die du wohl als Prüfsphäre nutzt???


    Kannst du da auf die Auswertung genauer eingehen ?



    Das Material für mein Interferometer habe ich soweit zusammen, ich hoffe das mein Teilerwürfel etwas taugt, denn 1a Qualität hat der mit sicherheit nicht - man wird sehen.


    Grüße & CS


    Klaus

  • Hallo Klaus,


    Vielleicht habe ich das missverstaendlich geschrieben. Den Sekundaerspiegel habe ich gegen eine Testsphaere geprueft.


    Meinen HS habe ich mit Ronchi und Lateral-Wire-Test (LWT) geprueft. Dann wurde der HS verspiegelt. Den FS habe ich dann im System in autokollimation sowie gegen eine sphaerische Testplatte getestet. Als Test habe ich Ronchi und Foucault genommen.
    Das Gesamtsystem unverspiegelt in autokollimation laesst einfach kein Licht mehr durch. ;)


    Heute wuerde ich wahrscheinlich den HS mit Interferometer testen. Vielleicht kann das Interferometer ja mit dem Laser genug Licht durch das System pumpen um auch 4 Flaechen in AK zu testen. Muss man probieren. 4 Flaechen zu jeweils 4% ist sehr mickrig! Ggf. den HS verspiegeln. Dann das System in autokollimation testen (Ronchi, Foucault oder I-meter) und den FS hinbiegen. Ich wollte eigentlich nachweisen, dass ich das System auch ohne Planspiegel hinkriege. Die FS Tests gegen eine Sphaerische Testplatte kann man mit FringeXP auswerten. Ich habe mir aber ein eigenes Excel-Spreadsheet dafuer geschrieben.


    Ein Sterntest am unverspiegelten FS (Ronchi oder Foucault) habe ich porbiert. Mir war er zu dunkel. Vielleicht kann man da was mit Webcam und laenger belichten erreichen. Aber jedesmal zum Test auf gutes Seeing warten???


    Berichte bitte weiter, wie Dein Projekt vorangeht.


    Clear Skies,


    Gert

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