Beiträge von Kalle66 im Thema „Alurohr zu großem Ring biegen“

    Soll sich Etwas um Dich herumdrehen, kann man das am einfachsten mit einem Sonnenschirm auf stabilem Ständer realisieren

    Der Weg über eine zentrale Säule, wo oben wie ein Pilzdach die Drehung realisiert wird, klingt ganz verlockend. Aber ganz genau kenne ich Zewas Einsatzzweck nicht.

    Ein leichtes C-Profil wird rund gebogen und auf eine Basis aufgeschraubt/genietet. Die Kreisform kann man dann beim Verschrauben zurecht drücken ...

    Der Rest ist auf der Skizee, so wie ich das vermutlich angehen würde.

    Die Basisplatte kann man innen ausschneiden oder als Podest einfach lassen. Die kannst du auch im Boden mit Heringen verankern.

    Das Drehgestell mit Rollen muss selbst nicht kreisrund sein, könnte auch ein Vieleck sein oder eine Ringplatte aus Siebdruckplatte, wo oben dann Dein Gerüst drauf kommt.


    Beim Sicherungsbügel reichen seitliche Führungsrollen, Konterrollen gegen Wind müssen gar nicht sein. Der Bügel kann ruhig 5mm Spiel zum C-Profil haben. Das C-Profil sollte m.E. 20x40 haben (Alu). Die Grundplatte kann man auch als "Torsionsbox" ausgesteift bauen.

    Torsionsbox: Bretter mind. 100 mm breit hochkant als Gitter (Waben im 30cm-Raster), oben und unten je eine 19mm Siebdruckplatte.


    Ich würde tippen, dass es für etwa 500 Euro zu machen sein könnte (Holz allein dürfte 80 Euro kosten, Torsionsbox eher 200 Euro Holz).


    und wer sichert den Drehwagon dann vom Umkippen?

    Sicherungsrollen, die um das Rundrohr (Schiene) greifen, wie beim Wagen einer Achterbahn. Diese Wagen können sowohl geradeaus, als auch durch alle Arten von Kurven fahren, weil entsprechend Aufwand bei der Rollenhalterung (Aufhängung) betrieben wird. Aber sein "Dome" wird wohl kaum mit Tempo 80 km/h kreisen, oder?

    Weil der Ring mit der Funktion "drehen" ist nur der anfang. An den ring kommt ja noch außenrum eine Hülle und über der Hülle ein Dach. Die Hülle könnte Zylindrisch nach oben enger ausschauen. Der Ring soll 1m Innendurchmesser und an den Ring kommt dann die Haut mit einem Durchmesser ca 2m und oben einen Durchmesser von 1,5m? Genau weis ich es noch nicht

    Verstehe ich das richtig?

    Was du meinst ist letztlich ein Drehkranz. Der soll einerseits leicht drehen, soll andererseits aber vom dümmsten Anwender oder vom Wind nicht ausgehebelt werden können.


    Und das gibt es nicht als Bastellösung billig und ultraleicht mit mehreren Quadratmeter "Segelfläche".

    Je nachdem, wie oft bzw. regelmäßig das Teil sich drehen soll, täte ich einfach ein Gleitlager mit Teflonstücken und 10 mm Passspiel nehmen.


    Bleibst die Frage zum Verwendungszweck. Soll das auf Bogenminuten genau gedreht werden oder ist das egal, Hauptsache die grobe Richtung stimmt. Soll es sich am Tag einmal drehen oder ist es mehr ein Karussell?


    Mal ein Extrembeispiel:

    Ein Schiff auf der Helling (Bauplatz) muss z.B. nur einmal beim Stapellauf ins Wasser rutschen. Da reicht Seife bzw. Paraffinwachs, um das Schiff auf seinem Holzschlitten rutschen zu lassen.


    Bei Rollen innen und außen auf Kontakt steigt der Aufwand ganz erheblich. Einmal die Rundheit/Steifheit, aber auch die Platzierung/Geometrie der Laufrollen. Sonst hakelt das stärker als die viel einfachere Gleitlagerlösung.


    Ich habe das Gefühl, du liebäugelst mit einem Rundrohr im Kreis, das von Rollen geführt wird. Also ähnlich wie die Wagen auf einer Achterbahn.

    Nur dort sind die Laufrohre der Schiene viel stabiler und und die Laufrollen elastisch am Wagen (also mit Aufhängung und Federung) angebracht. Das geht Richtung Fahrzeugbau.


    Wenn du am Ring noch kräftig Aufbauten anbringen willst, dann bau die Rollen an das drehende Teil und lass es auf einer Kreisschiene laufen. Wie ein Eisenbahnwaggon, der im Kreis fährt. Trenne Schienenfundament und Schiene, so dass du die nachträglich noch "justieren" kannst, bis sie deinem Kreislauf entspricht.

    das mit der Kegelform verstehe ich leider nicht.

    Wenn das Rad entlang einer Kegelmantelfläche läuft, geht es ohne Reibung im Kreis. Dazu muss die Achse des Rads auf die Ringmitte zeigen, dann passt die Schräglage. Steht es senkrecht, will es gerade aus. Du hast dann die gleiche Reibung, wie beim Einschlagen von Autoreifen per Lenkung im Stand.

    das wäre jetzt meine Handskitze

    ... zwischen 6 Rollen zwangsgeführt ...

    Ich glaub, damit wirst du nicht glücklich, das verklemmt im Betrieb, wenn nicht von Anfang an, weil der Ring nicht rund genug ist. Kleine Temperaturänderungen lassen den Ring auf den Innen- oder Außenrollen "klemmen".


    Im Grunde suchst du nach einem Axiallager ohne Zentralnabe. Geometrisch hilft die Kegelform als Passung und auch für einen möglichst reibungsfreien Drehlauf.

    Warum Kegelform? Hier am Beispiel Kegelrollen. Der Lauf via Kegelfläche gilt aber für alle Arten von Rollen, auch Räder usw.

    dass das von selbst wieder aushärtet

    Google mal nach den Alu-Legierungen. Das genaue Verhalten ist von Legierung zu Legierung unterschiedlich.

    Einen Einstieg liefert

    http://www.aluinfo.de/files/_media/dokumente/Downloads/Technische%20Daten/Merkblaetter/W2_Aluminium-Knetwerkstoffe.pdf

    und

    http://www.aluinfo.de/files/_media/dokumente/Downloads/Technische%20Daten/Merkblaetter/B1_Biegen_von_Aluminium-Halbzeug_in_der_handwerklichen_Praxis.pdf


    Die reden da von unterschiedlichsten Verfestigungszuständen und Legierungseigenschaften. Weichglühen nennt man Lösungsglühen, die Aushärtung bestimmter Legierungen Kaltaushärtung. Die beiden Schritte helfen insbesondere, wenn aufgrund einer Kaltumformung schon eine Verfestigung stattgefunden hat, die man wieder rausnehmen möchte. Manchmal will man das ja gar nicht, weil es das Material schwächt.

    Das wird allerdings erst relevant, wenn man enge Biegeradien anstrebt. Ein anderen Problem beim Biegen von Vierkantrohren sind die Einbuchtungen. Die Innen- und Außenfläche buchten sich dann beide ins Rohr rein. Die Einbuchtung der Innenseite, weil so die Stauchung verringert wird. Die Einbuchtung der Außenseite, weil sie so wenige gestreckt wird.


    Sand hilft da nur wenig, weil er sich verschieben kann. Am Besten hilft dagegen ein Innendorn, der von der noch geraden Seite genau an die Biegestelle (einer Rollenbiegemaschine) gehalten wird. Der Dorn sollte aus Teflon sein, um die Reibung gering zu halten. Stell Dir den Dorn wie so einen Kanonenstopfer vor, der von einer Seite ins Rohr geschoben wird. Beim Biegen rutscht das Rohr in der Rollenbiegemaschine dann gleichzeitig über den Dorn (der sich zur Rollenbiegemaschine nicht bewegt). Die Dornspitze muss zum Biegeradius passen. Ziemlich aufwändig allerdings.


    PS: Und nur blankes Alu biegen. Eloxierte Oberflächen zerreissen bzw. zerplatzen dabei einfach.

    Kommt auf die Alulegierung an, ob man es vorab warm macht. Es reicht aber bei Alu dann, wenn man es unmittelbar nach dem Erkalten (1h) biegt. Härten und weichglühen funktionieren bei Alu anders ... Aushärtung geschieht bei den passenden Legierungen von allein über eine gewisse Zeit von ein paar Tagen.

    Ist außerdem nur kritisch, wenn man wirklich enge Biegeradien hat.