Beiträge von m.haardt im Thema „3D-Druck Setup (einsteigertauglich)“

    Ich wollte damit eher sagen, dass man nicht unbedingt einen Höhensensor braucht. Es wird viel damit geworben, aber falls man ihn wirklich braucht, dann zeigt das eher eine Schwäche der Mechanik. Wenn das Druckbett steif und die Justierung stabil ist, reicht auch eine einfache Fühlerlehre. Papier kann ich nicht empfehlen, weil man nie weiß, wie dick es wirklich ist. Bei einer Fühlerlehre von 0,20 mm stelle ich als Höhe dann 0,20 mm ein und schon das erste Layer passt. 0,3 mm Varianz finde ich persönlich zu viel für maßhaltige Teile.


    CoreXY oder bewegliches Bett ist kein Qualitätsmerkmal! Speziell bei kleinen Druckern ist ein bewegliches Bett kostengünstig und dennoch sehr steif zu bauen. Manche Leute machen da eine Religion draus. Ein in x und y festes Bett braucht weniger Platz, was bei großen Druckern eine Rolle spielt, und erlaubt bei großen und schweren Teilen höhere Druckgeschwindigkeiten - nur druckt man meist keine großen und schweren Teile.


    Mein Tipp an Einsteiger ist eine geschlossene Filamentbox, idealerweise mit einem Säckchen Silicagel drin. So staubt das Filament nicht ein und bleibt trocken, d.h. der Drucker ist immer einsatzbereit.


    Michael

    Es gibt alle möglichen Lösungen für das Problem eines ebenen Druckbetts, welche primär eine weiche Kinematik zu kompensieren versuchen. Mein Druckbett ist auf einem 20x20 Aluprofilrahmen justierbar befestigt, ich habe den Abstand zum Druckkopf mit einer Fühlerlehre eingestellt und seitdem passt das (CoreXY mit nur in Z beweglichem Bett).


    Michael

    Grundsätzlich sind kleine Drucker für kleines Geld leichter steif genug zu bauen und darum oft besser, als man der Konstruktion nach denkt - besonders, wenn man langsam druckt, was bei kleinen Teilen eher geht. Die Frage ist immer, welche Ansprüche man stellt. Ich fand am Markt nichts, was mir wirklich gefiel und baute einen deutlich modifizierten Hypercube Evolution. Damit bin ich bisher sehr zufrieden. Es war recht viel Arbeit und auch nicht billig, aber ich fand in der Preisklasse nicht Fertiges von gleicher Qualität. Mit dem, was ich lernte, sehe ich was noch besser ginge und auch besser als beim Voron, aber nicht billiger. Ich sehe im Vergleich, was Drucker mit kleinem Bauraum so abliefern, und wenn einem der Bauraum und die Geschwindigkeit reichen, dann kann das auch recht gut werden.


    Man kann sich streiten, ob es das Filament von Prusa sein muss, aber die billigsten Filamente können definitiv viel Ärger machen, weil sie z.B. nicht maßhaltig sind.


    Die Erstellung von Profilen ist so eine Sache. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, mit Features Probleme unzureichend zu umgehen und es gibt kaum gute Dokumentation, aber eine Fülle von Anleitungen, die den Punkt verfehlen, manchmal total. Das wurde mir auch erst klar, als ich mich mit dem Thema beschäftigte. Von daher kann ich gut verstehen, wenn man einen Drucker und Material kauft, der ab Werk halbwegs brauchbare Teile herstellt. Ich drucke zwar schon produktiv Teile mit meinem bisher erstellten Profil, erarbeite mir aber immer noch, wie man das Profil systematisch gut ermittelt.


    Die Möglichkeiten eines 3D Druckers sind fantastisch. Vieles muss nicht aus Metall sein und man kann recht komplexe Teile herstellen, die von Hand nur mit Metall gingen und dann sehr viel Arbeit wären und teure Maschinen bräuchten. Wenn man sich etwas Gedanken über die Anforderungen macht, werden die Teile stabil, aber sehr leicht und kosten kaum Filament.


    Michael