Beiträge von JSchmoll im Thema „Furchtbare Aufnahmen mit Astronomik 12 nm H alpha CCD Clipfilter, Canon 550 D (Astromodifiziert) und Askar 135 mm f/4,5 APO Teleobjektiv“

    Nachtrag: Es gibt auch noch einen radialen Gradienten in Deinem Bild. Ich bin mir mangels Rotsehvermoegen nicht 100% sicher, aber es scheint weniger H_alpha am Rand detektiert zu werden. Das kann normale Vignette sein (aber Du hast ja Flats genommen), oder es ist das Durchlassproblem des Interferenzfilters in Kombination mit der kurzen Brennweite und dem daraus resultierenden grossen Gesichtsfeld. Die Strahlen am Bildrand gehen schraeg durchs Filter, wodurch sich die Durchlasskurve zum Kurzwelligen hin aendert. Ideal waere eine Optik, die bis zum Rand telezentrisch abbildet. Das heisst, die Lichtbuendel stehen auch am Feldrand senkrecht zum Chip. Beim Fernrohr ist das in guter Naeherung der Fall, bei Fotoobjektiven jedoch mit kuerzerer Brennweite immer schwieriger zu erfuellen.

    Hi Guenther,


    das sieht mir danach aus, dass der geringe Bildpegel die Chipartefakte wie das Banding (die Streifen, die horizontal durchs Bild laufen) hervortreten laesst. Mit dem schmalbandigen Filter hast Du ja deutlich weniger Licht als ohne, und die Artefakte werden sichtbar. Beim Bild ohne Filter wird der Hintergrund dergestalt ausbelichtet, dass die Artefakte nicht mehr erkennbar sind. Ich wuerde es mal mit deutlich laengeren Belichtungszeiten als 60s versuchen. Das Problem ist dann natuerlich, dass der Orionnebel ausbrennt, weil er so eine helle H_alpha-Quelle darstellt. Das gefilterte Bild zeigt schon, dass der Filter funktioniert. Nur ist die Belichtung zu kurz, und wo kein H-alpha ist, treten die Rauscheffekte hervor.

    Ich hatte mich vor Jahren auch mal an schmalbandigen Bildern versucht (astromodifizierte 40D), mit einem Clipfilter von Astronomik, und meine Resultate sahen aenlich aus. Ich nutzte einen 200mm f/5-Newton, aber damals war meine Belichtungszeit nachfuehrbedingt auf 1-2min begrenzt. Das war zu wenig.