Beiträge von Lucifugus im Thema „Materie und Antimaterie reagieren auf die gleiche Weise mit einer Genauigkeit von 97% auf die Schwerkraft.“

    Servus Holger,


    ich meinte es so: die Anziehung von Protonen und Antiprotonen kann man ja gut messen, da die Coulombkraft doch recht groß ist (bei kleinen Abständen). Dadurch ist das Vorzeichen der Ladung klar. Wenn das klar ist, dass ist auch klar, dass man in Blasenkammern entsprechend der Wirkung der Lorentzkraft die Kurvenradien bestimmen kann (abhängig von der Geschwindigkeit) und dadurch die Träge Masse.


    Beide Effekte – Coulombkraft und Lorentzkraft – sind groß genug, um gemessen zu werden.


    Zudem ist das Verhalten bei Stößen, also der Impulsübertragung auch passend. Sprich die Trägen Masse von Teilchen und deren Antiteilchen sind identisch.


    Muss mal versuchen herauszufinden, ob die Apologeten der negativen Masse sich dazu (verständliche) Gedanken gemacht haben.

    Wäre spannend.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Holger,


    das Vorzeichen der Trägen Masse ist völlig klar. Die Ladung kann man ja leicht messen (da reicht ein Magnetfeld, durch das das Partikel fliegt aufgrund der Lorentzkraft) und Reaktion auf Stöße ebenso, also der Impuls und damit die Träge Masse und deren Vorzeichen.


    Positronen sind positiv geladen, Elektronen negativ, Protonen sind positiv geladen, Antiprotonen negativ. Die Wirkungen sind so stark, dass sie leicht messbar sind. Die Gravitation bzw. die Krümmung des Raumzeitkontinuums durch ein Antiproton oder gar ein Positron (hat ja kaum Masse) ist aber so gering, dass das große Schwierigkeiten macht.


    Dass Schwere und Träge Masse gleich sind, ist aber keine Selbstverständlichkeit, denn Trägheit und Raumzeitkrümmung können ja unterschiedliche Ursachen haben.


    Das ist jedenfalls mein Stand – ich bin aber wie gesagt kein aktiver Physiker, sondern nur Physiklehrer. Und wir sind auf dem guten alten klassischen Stand ;-).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus beinand,


    dass Materie und Antimaterie die gleiche Träge Masse hat, war ja vorher schon klar (u. a. wegen des Verhaltens in Beschleunigerringen). Die zu klärende Frage hingegen ist ja, ob auch die Schwere Masse gleich ist, also z. B. von Proton und Antiproton. Mir erschließt es sich nicht, wie der Versuch Aussagen zur Schweren Masse machen kann.


    Servus Kalle,


    gemeint ist, dass die Schwere Masse eines (z. B.) Protons und Antiprotons mit einer Messungenauigkeit von 3% übereinstimmen. Wenn sich das bestätigt, wären die (etwas exotischen) Theorien, die von einer negativen Schweren Masse bei Antimaterie ausgehen, falsifiziert. Die Schwerkraftwirkung auf so massearme Partikel zu messen, ist sehr schwierig.


    Liebe Grüße,

    Christoph