Beiträge von Kalle66 im Thema „Gab / gibt es Versuche mit magnetisch gelagerter FS-Zelle?“

    warum baut man dort die Spinnenbeine nicht als (Teil)Bögen?

    Weil man die Spikes in Kauf nimmt. Man kann die Analyseinstrumente so gedreht anordnen, dass Spikes sie nicht stören.

    Bei Großteleskopen sind gerade Zug-/Druckstreben aus statischen Gründen erforderlich. Krumme würden zu schwer werden. Was bei einem 10-Zöller (noch) geht, muss noch lange nicht bei einem 10m-Spiegel funktionieren. Größter Nachteil von krummen Spinnbeinen ist deren Tendenz zu federn, weil die ja alle in die gleiche Richtung gebogen sind und die Bögen keine Zug-/Druckkräfte aufnehmen.

    Um entsprechende Haltekräfte zu bekommen, bräuchtest du wohl Supraleiter. Außerdem brauchst Du min. 6 Koordinatenparameter (2 Punkte mit je 3 Koordinaten) um die FS-Lage im Raum zu fixieren (statische Bestimmtheit).

    Aber:

    Du hättest immer noch ein obstruierendes System, denn der FS ist immer noch im Lichtweg. Lediglich die Streben fallen weg.


    Um die Spikes der Streben vermeiden, würde es reichen, wenn man die Streben als Teile eine Kreisbogens krümmt und dafür sorgt, dass diese Bögen sich zu einem Halbkreis bzw. Mehrfaches davon addieren (wie bei einem Puzzle, bei dem man die Teile nur verschieben aber nicht verdrehen darf). Den Kontrastverlust durch die Energie, die per Beugung verloren geht, kann man mit ein paar Millimeter zusätzlicher Öffnung locker ausgleichen.


    Spikes entstehen senkrecht zur Kante. Mit einer Biegung der Kante über 180° verteilt man die Energie des Spikes flächig in alle Richtungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob jede Kante als Halbkreis über 180° oder nur die Summe aller Kanten (z.B. 3 Stk je 60°) einen Halbkreisbogen bilden.