Beiträge von JSchmoll im Thema „Betrüger bei Privat-Angeboten.“

    Da waere ich mir nicht so sicher. Wozu gibt es Zeitzonen, und gewisse Englaender? :)


    Zum Thema:

    Schecks und Bankueberweisungen sind unsicher. Und Banken haben da ein dickes Fell. Ein Bekannter aus Deutschland hat mich man angeschrieben - hatte eine komplette High-End-Fotoausruestung in UK bestellt (schon ein paar Jahre her), und der Laden meldete sich nach Ueberweisung nicht mehr. 2 min Internetsuche fanden heraus, dass das ein Scammer war. Der hatte ein Barclays-Konto. Bin dann zur Bank und hab das Problem geschildert. Passiert ist nichts. Das interessierte Barclays ueberhaupt nicht! Und ich fand so heraus, dass Bankueberweisungen eine hoechst unsichere Methode sind!

    Positive Erfahrungen habe ich mit Ebay/PayPal gemacht. Hatte ein Intervallometer aus Hongkong bestellt. Es kam das falsche Geraet. Reklamiert und wie erfordert zurueckgeschickt. Haendler sagte, es sei nicht angekommen. Royal Mail (mit denen hatte ich es verschickt) kontaktiert und mich beschwert. Die sagten mir dann, das sei ein bekannter Betrug: Die schicken falsche Artikel und behaupten dann, der zurueckgeschickte Artikel sei nicht angekommen. Dabei hatte Royal Mail die Hongkong-Adresse, wo das Teil abgegeben wurde. Hier hatte ich dann mit Ebay ein Fass aufgemacht. Die riefen nach kurzer Zeit an, ich schilderte den Fall. Ich weiss nicht, was sie dem Verkaeufer gesagt hatten, aber nach einer Stunde hatte ich mein Geld wieder. Deshalb wuerde ich Bezahlungen, speziell ins Ausland, nur noch ueber Paypal machen (Zahlung nicht unter "Freunde"!).


    Manchmal hilft Vertrauen auch weiter. Ein Hollaender verkaufte auf dem Astrotreff ein Klassikerteleskop, das ich unbedingt haben wollte (das war noch vor Brexit). Ich schrieb ihn an und fragte nach Versand nach England. Hoffnungen hatte ich mir nicht gemacht, meine Email klang wie eine Betruegeremail, wegen England und Versand dorthin ... nach ein paar Tagen bekam ich die Antwort - ja, nach UK versendet er und das Porto war mit 60 Euro auch noch tragbar (das Instrument war nicht klein). Aber Zahlung war nur ueber Bankueberweisung. Ich habe dann nach seinem Namen im Internet gesucht, und er schien okay zu sein. Leiter einer hollaendischen Volkssternwarte. Ich bin das Risiko dann eingegangen, und kaum hatte er das Geld, hatte ich das Teleskop.

    Gesunder Menschenverstand hilft hier: Ist das Angebot zu billig, ist das verdaechtig. Wie gut ist die Sprache der Verkaufsanzeige - ein einzelner Tippfehler ist tolerierbar, aber komisch klingende Formulierungen koennten auf Scharlatane hinweisen (natuerlich nie zu 100%). Im Zweifelsfall ist es eine Abwaegung zwischen Attraktivitaet des Angebots, Kosten im Fall einer Nichtlieferung und Sicherheit der Zahlungsmethode.