In Kürze: Am Eintreffen eines Vorganges selbst schuld zu sein, ist absolut nicht dasselbe wie eine Befürwortung des Vorganges!
Verwechsle das bitte nicht.
Servus Thomas,
o.k., da hast du Recht. Ich sehe es dennoch als differnezierter an: Bei den hier gemeinten Vorgängen hat für mich der Täter Schuld am Vorgang und das Opfer hat gegbenenfalls eine Mitschuld. Deine Rhetorik vermittelt mir, dass du die Schuld dem Opfer allein zuschiebst. Dadurch kommt auch die Interpretation, du würdest dem Täter keine Schuld geben, die Tat also dadurch indirekt legitimieren.
Für mich besteht auch ein Unterschied, ob man sagt "Wenn du darauf reinfällst, bist du selber schuld" oder man dann ausführt, "du solltest aus dem natürlichen Ausleseprozess entfernt werden" (ist gemeint: standrechtlich erschießen, oder "nur" Sterilisation? Oder soll man in Schutzhaft genommen werden, um dem Ausleseprozess nicht mehr ausgesetzt zu sein?).
Du wirfst mit deutlichen Worten um dich. Dann musst du bitte auch zugestehen, dass man von diesen deutlichen Worten angewidert sein kann.
Es ist gut zu lesen, dass du Betrug und Ähnliches ebenfalls als negativ ansiehst. Und ja, du hast nrigends explizit geschrieben, dass du Betrug o.k. findest. Wir werden sicherlich in Bezug auf Wortwahl und Grundhaltung keinen Konsens erreichen und das müssen wir auch nicht.
["Ich selber lehne so eine Haltung aber ab."]
Welche Haltung meinst Du genau?
Ah..Mist...Du hast es doch verwechselt, ich habe es geahnt!
Welche Haltung? Sich über Opfer (und sei die Masche noch so plump) öffentlich lustig zu machen und sie zu verhöhnen. Diese Haltung lehne ich ab. Und dadurch eben wie oben geschrieben das Erwecken des Eindrucks, die Opfer seien ganz alleine Schuld an ihrer Misere.
Ja, ich kann auch oft nur den Kopf schütteln un dmir denken, dass, wenn man auch nur ein bisserl das Hirn einschalten würde, man erkennen müsste... Es gibt aber Situationen, in denen das Großhirn auch mal aussetzt. Und offenbar gibt es die oft genug, denn sonst wären selbst die plumpesten Maschen nicht erfolgreich.
Wie auch immer, ich wil nicht streiten und suche auch keinen Streit. Du bleibst bei deiner Haltung, ich bei meiner. Und wir können sie jeweils (teilweise) falsch finden und das auch äußern. Und vielleicht triggert mich als Biologe einfach zu sehr, wenn Darwin im sozialen Kontext missbraucht wird (Stichwort Sozialdarwinismus).
Liebe Grüße,
Christoph