Beiträge von matss im Thema „Eine Erinnerung an den Alois ...“

    Hi wolfi,


    ein bis zwei Tage (a 8h) pro Fläche habe ich gebraucht. Es mag auch schneller gehen, aber dann braucht es evtl. mehr und öfter Korrekturen.

    Polieren sollte nichts hektisches an sich haben :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Bei ca. 100mm Werkstückdurchmesser machte ich auch keine Rillen/ Waffelmuster ins Pech, sondern nur 2 ca. 1-2 cm grosse Löcher, damit sich das Polierrot gut verteilt. Hatte ich so von den alten Kollegen abgeschaut. Die Glasflächen waren dann meistens bereits ohne Korrektur praktisch zonenfrei.


    Wenn Du perfekt kontrollieren willst, ob das Glas durchpoliert ist, mach die Rückseite des Werkstückes mit einem (entfernbaren) Lack schwarz. Dann zeigt eine helle Punktlichtquelle gnadenlos feinste Grübchen ...


    Die Kunst bei der Linsenpolitur ist, sowohl Form/Passe als auch das Durchpolieren zeitlich nahe zusammenzubekommen.

    Denn bei der Rechnung eines Objektives spielt auch die Dicke der Gläser rein, man kann nicht beliebig lange polieren oder gar nochmal überschleifen ...


    lg matss

    Hi Wolfi,


    danke für den schönen Bericht.

    Vermutlich hat das "Gewurschtel von Hand" einen grossen Anteil an zonenfreier Optik :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Ich habe selber jahrelang AS 100/1000 bei Zeiss poliert, auf einer Hebelarm-Maschine (mit Excenter) dauert das Auspolieren auf Pechschale mit Polierrot ca. 1-2 Arbeitstage.

    Danach kam meistens noch 1-3h "Gewurschtel von Hand", um die letzten Zönchen herauszubekommen.


    Wenn Du nun Probegläser (Passgläser) polieren willst, sollten die noch einen Tick präziser sein, sie dienen ja als Prüfnormal.

    Aber nunja - Polieren hat auch meditative Seiten und es ist ein Hobby :beaming_face_with_smiling_eyes:


    lg matss