Hallo Christoph,
da liegst du leider nicht so ganz richtig. 'Extraterrestrische "Geo"logie' nennt sich Planetologie - und ja, darauf gann man sich nach einem Bachelor in Geowissenschaften im Master spezialisieren. Genauso übrigens, wie man sich bereits im Studium auch auf Astrobiologie (was du wohl mit Exobiologie meinst) spezialisieren kann.
Planetolog*innen sind dann entweder im Bereich Sonnensystemforschung tätig oder gehen in Richtung Exoplanetenforschung. Während sich im Sonnensystem natürlich viele Forschungsfelder von der Mineralogie über Vulkanologie bis hin zur Atmosphärenforschung eröffnen, ist man bei den Exoplaneten zumindest derzeit eher auf den letzten Bereich konzentriert.
Der Stellenmark ist zumindest derzeit auf die Grundlagenforschung beschränkt, das ist in der Astronomie selber ja aber nicht anders. Die Zahl der Leute, die einen der wenigen bezahlten Jobs an einem Planetarium ergattern, ist winzig im Vergleich zur Zahl der Wissenschaftler*innen an Forschungsinstituten. In der Planetologie sehe ich da für die Zukunft dagegen sogar Möglichkeiten, Stichwort New Space. Wenn der Bergbau auf Asteroiden irgendwann mal tatsächlich losgehen sollte...
In diesem Sinne WahbHasan - wenn du den Weg über die Planetologie gehst, wirst du strenggenommen nicht Astronom, und wenn du in Bereiche der Astrophysik wie Kosmologie, Galaxien, Schwarze Löcher etc. wechseln möchtest, wirst du um deutlich mehr Physik und Mathematik als die, die du in einem geowissenschaftlichen Studium normalerweise absolvierst , nicht herumkommen. Ähnlich wie bei der Planetologie gibt es aber eine Reihe von angrenzenden Wissenschaften, bei denen man mit Astronomie unmittelbar in Berührung kommt, angefangen von der schon erwähnten Astrobiologie über Kosmochemie bis hin zu ingenieurtechnischen Bereichen (z.B. in der Instrumentenentwicklung für Großteleskope oder Satellitenobservatorien)
Viele Grüße
Caro
