Beiträge von pete_xl im Thema „Lagerung einer Astrokamera mit Kühlung“

    Hallo Heinz,


    den avgdev Wert an sich halte ich schon für aussagekräftig, wenn es um die Beurteilung des Rauschens geht. Deine Daten zeigen für das 60s Dark, dass es keinen Unterschied zwischen 0 Grad C und - 10 Grad C gibt. Der sehr hohe Wert von 28,6 für 300s und -10 Grad C macht im Vergleich jedoch m. E. keinen Sinn und kann nicht repräsentativ sein.


    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Heinz und Gert,


    so wie ich das verstehe, kann der Mittelwert (Mean) oder Median eines Dark nichts über das Rauschen aussagen. Der angezeigte "Mean" ist sensor- und systemspezifisch und hängt von den Aufnahmeeinstellungen ab. Da wäre eher die Varianz heranzuziehen, meine ich. IN PI ist das der "STD" Wert, den man zwischen 2 Darks vergleichen müsste. In PS kann man das Messen, indem man das Histogrammfenster öffnet und eine Auswahl macht. In der deutschen Version steht "Abweichung" für die Varianz.


    CS Peter

    Peter, du läßt deine Kamera offenbar in deinem Schutzbau am Teleskop.

    Hallo Heinz,


    ja, ich lasse die Kamera und das Teleskop meist aufgebaut im Schutzbau. Mas mache ich etwa seit 2019 so. Auch vorher habe ich die Geräte außer bei extremer Witterung meist draußen gelassen. Vor dem aktuellen großen Schutzbau auf dem Balkon hatte ich dort eine nackte Säule eine Strandkorbhaube von Tschibo als Abdeckung für die Ausrüstung. Davor habe ich seit 2016 -2018 eine kleine Schutzvorrichtung auf der Balkonsäule montiert. Das Equipment (mein 80/480 mm TS Photoline mit einer AZ-EQ5) hat sich darin immer wohl gefühlt.






    Ich habe in Bezug auf das Draußen lassen insgesamt keine schlechten Erfahrungen mit meinen Kameras und Teleskopen gemacht, auch nicht mit den gekühlten Astrokameras. Man darf sie nicht feucht abdecken und es darf nicht hereinregnen. Der Tau der Fotonacht muss verdunsten können. Die Temperatur der Geräte in meinem Schutzbau ist ja immer im Equilibrium mit der Innenluft und ich habe bisher keine Taubildung auf den Linsen gesehen. Ich gehe auch davon aus, dass es unter diesen ausgeglichenen Bedingungen Bedingungen keinen schädlichen Luftaustausch zwischen dem Inneren der Sensorkammer und der Umgebungsluft gibt. Wie soll der auch stattfinden? Für mich spricht nicht viel gegen ein Belassen im Schutzbau. Dagegen ist es m. E. problematischer, die kalten Geräte immer hereinzuholen, was unmittelbar zur Taubildung im Inneren der Geräte führen kann, auch wenn sich der Beschlag durch Aufwärmen im Trockenen wieder verflüchtigt.


    Wenn es bei deiner 4 Jahre alten Kamera zu Vereisung bei Temperaturwechsel kommt, tippe ich darauf, dass die Trockenpatronen ausgetauscht oder regeneriert werden müssen. Zwo hat dazu eine Anleitung zum Download.


    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Heinz,


    ich habe meine bisherigen gekühlten ASI Kameras (294mc, 1600mm, 2600mm) auch immer draußen auf dem Balkon gelassen. Bisher habe ich nur dann Probleme mit Eis gehabt, wenn ich die Kamera stark gekühlt hatte, dann die Kamera trennen musste (Softwareprobleme) und kurz darauf wieder herunter gekühlt habe.


    Ich hätte da ein paar Fragen, um das Problem einzugrenzen: Wie alt ist denn die Kamera und wie stark kühlst du sie herunter? Kühlst du "in einem Rutsch" herunter oder langsam und schrittweise? Bist du sicher, dass die Vereisung auf dem Chip passiert und nicht durch Tau auf dem Fenster?


    Wenn die Trockenpatronen noch frisch genug sind, kann nach meiner Erfahrung eigentlich bei normalem Betrieb nichts passieren. Es gibt eine Anleitung von ZWO zum Regenerieren der Patronen.

    Manche Leute kühlen erst mal für ein paar Minuten auf 0°, bevor sie die Temperatur ganz herunter fahren.

    Ich selber kühle aus anderen Gründen bis auf weiteres nur noch schrittweise herunter und nur bis -10°C. Am Ende der Session wärme ich die Kamera in 5 Minuten langsam auf.


    Grüße

    Peter