Hallo Seraphin,
in der Tat ist das Ausleserauschen bei langen Einzelbelichtungen nicht so relevant wie bei kurzen. Du hast aber ja selbst geschrieben, dass moderne Kameras ein immer geringeres Ausleserauschen haben und der Nachteil immer geringer wird. Z.T. sind das nur noch 1-2 Elektronen/Photonen pro Auslesung.
Das war aber nicht die Frage. (oder ich habe dich falsch verstanden)
Du redest von Lichtverschmutzung und von Gründen warum man hintergrundlimitier belichten sollte. Hintergrundlimitiert sollte man IMMER belichten, auch wenn´s kurz ist. Auf die Lichtverschmutzung kannst du bei keiner dieser beiden Möglichkeiten Einfluß nehmen. Aber, bei hoher Lichtverschmutzung bist du schneller hintergrundlimitiert, d.h. du kannst (wenn du willst) einfacher kürzer belichten.
Zum Dithern hat ja Heiko schon was geschrieben.
Ich möchte aber auch gerne noch auf deinen letzten Punkt mit dem Seeing und Lucky Imaging eingehen (ist mein Lieblingsthema)
Seeing:
Spricht eher für kurze Belichtungszeiten. (Lucky imaging). Dürfte für Deepsky eher nicht so relevant sein.
Das ist sehr wohl (zunehmend) in der Deep-Sky-Fotografie relevant, zumindest dann, wenn man möglichst detailreiche Bilder machen möchte. Kurze (sehr kurze) Einzelbelichtungen bringen eine enorme Schärfe ins Bild. (Achtung, s.o. muss hintergrundlimitiert sein, damit man nichts an SNR verschwendet) Zudem werden Ungenauigkeiten der Montierung, Wind, Bildfeldrotation etc. eliminiert. Hier mal ein Beispiel. Schau mal auf die Einzelbelichtungszeit
Astrofotografie Ralf Burkart
Viele Grüße,
ralf