Beiträge von NormanG im Thema „Mit den Ferngläsern in der Heimat“

    Hi Rene,

    hihi :)


    Stativadapter? Nanö wieso... Genau so eine Halterung hab ich ja (selbstgebauterweise mitgehabt letztens). Nur das Stativ war kürzlich zu kurz, weshalb wir das Glas ja dann in die Hand genommen haben, haste anscheinend verdrängt weils so unbequem war ;)



    Aber Kurbel hast Recht, das war an Deinen Stativen echt klasse.


    Bei Gelegenheit guck ich nachm neuen kleinen Stativ... :smiling_face_with_smiling_eyes:


    Schöne Grüße

    Norman

    Ja, die Swaro-Stütze hab ich sogar, allerdings umgebastelt, weil das Original eben für meinen Schädel nix taugt. Hilft zwar nicht in allen Lagen, aber schonmal besser als nix. Rene meinte auch "wie ein halbes Stativ". Wohlbemerkt meine Bastellösung, nicht die originale ;)


    CS

    Norman

    Hallo Thomas,

    lieben Dank für Deine nette Rückmeldung.


    Ah nee, nichts mit Bad Saarow, hab ich selber grade was korrigieren müssen.


    Linke größere Lichtglocke ist Frankfurt Oder, rechte Lichtglocke Fürstenwalde. Alles andere per PN.


    Mehrere Stunden halte ich das FG natürlich nicht. Vornehmlich im Liegen dann aber beobachtend und das Glas im Gesicht und Arme auf / am Körper abstützend. Stativ hab ich auch dazu, kam aber nicht zum Einsatz. Ist freihand oft dennoch bequemer, auch wenns anstrengender ist.


    So eine Arm-Ausleger Montierung ist für meine Zwecke zu unhandlich und zu viel Gefummel. Da bleib ich erstmal lieber bei Liegestützen um es freihand hinzubekommen ;)


    Schöne Grüße aus dem regnerischen München


    Norman

    Hallo Marcus,

    dankeschön :)


    Ja, allgemein ist nicht von ungefähr so ein Trend zu Ferngläsern zu beobachten, gerade wo jetzt öfter mal lange Durststrecken mit nur kurzen Zeitfenstern waren ...

    Hin und wieder ist so eine Fernglasaktion echt bereichernd, so hatte ich z. B. bisher nie Dunkelnebel auf dem Schirm... aber dafür ist ein FG ideal... Auch ideal, um damit abseits der Zivilisation unterwegs zu sein, wiegt ja nix :)


    Schöne Grüße und CS

    Norman

    Hi Stathis,


    im Gegenteil, ich habe die Luft angehalten, um Bergbedingungen zu simulieren :winking_face_with_tongue:


    Danke Dir, freut mich :)

    stimmt, in Sachen CO2 schaut das hobbymäßig gar nich so schlecht aus bei mir... naja, irgendwie muss ich ja andere Laster kompensieren, z. B. meinen neuseeländischen Gold-Kiwi-Konsum :smiling_face_with_halo: :winking_face:  (Die italienischen Varianten davon schmecken leider einfach nicht)


    Was hat es denn mit dem "offiziellen Beitrag" auf sich, was da bei Dir blau unterlegt ist?


    Schöne Grüße und CS

    Norman


    Hallo Henning,


    dankeschön! Nein, ich hatte keine Filter dabei.


    Grüß dich René,


    lieben Dank für die Blumen :) Mit 8x20 an M 76 aufgegeben? Witzigerweise hat mir gestern ein Kumpel geschrieben, dass er genau dieses Ultravid jetzt auch hat... :smiling_face_with_smiling_eyes: :smiling_face_with_halo: :winking_face:

    M 31 hatte ich auch bei Dir in der Heide im 12x42 schon geschwungen gesehen. An den Anblick im 18x70 hingegen kann ich mich nur insofern erinnern, als dass die Galaxie da noch monströser erschien :beaming_face_with_smiling_eyes: IC 405/410 ... in der Tat, da war ich mir auch nicht sicher. Das ist das blöde mit den 50/50-Chancen. Als Orientierung dient ja das helle 3er Sternekettchen... auf der einen Seite ist 405, auf der anderen die 410.

    Von der Lage her dachte ich, eher bei der 405 gewesen zu sein, aber eben tatsächlich noch unsicher. Ich guck nochmal.


    einer der Gesellen ganz in meiner Nähe postiert hatte und mich vermutlich wegröhren wollte.

    :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:


    Mit diesem Muskelmännchen steh ich auf Kriegsfuß, das hat schon mein Astrokumpel Ronald erfahren müssen (ich glaube das war sogar am Silberberg), der geduldig versucht hat, mir das zu beschreiben am Himmel... aber mir fehlt da einfach die Geduld bei sowas. Ich investiere meine Zeit lieber in Augenverrenkereien statt Ratereien ;)



    Servus Christoph!


    Lieben Dank auch Dir für Deine nette Rückmeldung. Ja ich glaube Dein Bild war da im handy prioritär zu sehen, weil ich datentechnisch am Limit war und zumindest Dein Vorschaubild (?) sichtbar war.



    Hi Jörg,


    na ich hoffe doch, Du konntest auch bisl mit Teleskop beobachten die letzte Zeit! :) Aber mit FG spontan auf ner Tour den besten Himmel nutzen ist auch was Feines. Feihand Sternenhimmel fotografieren... jetzt sag nicht, du hast wie ich als Kind auch mal versucht, freihändig im Stehen Rad zu fahren :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:


    Schöne Grüße und CS euch

    Norman

    Unfassbar, der letzte Urlaubstag in der Heimat sollte tatsächlich mit dem schönen Wetter enden und nochmal eine Beobachtungsnacht in den Tiefen Brandenburgs zulassen. Danke an Rene für die Vorwarnung, dass ich diese Nacht rechtzeitig ins Blickfeld bekam...


    Das schrie nach meinem Heimatberg, dem sogenannten Silberberg. Woher der Name kommt, kann ich nur mutmaßen, vielleicht sind es die schönen silbrigen Lichtverschmutzungsgürtel gen Osten und Westen (s. nachstehendes Panorama) ;) Nein, das ist mein heimatlicher Beobachtungsplatz, der vom östlichen Stadtrand Berlins in 30 min mit Zug gen Osten erreichbar ist. Top-Platz gemessen an der für mich günstigen Lage und dem Potential dort.

    Ich freute mich riesig drauf. Obwohl der letzte „Berg-Besuch“ erst ein halbes Jahr her ist, hab ich es bisher noch nicht geschafft, ein gescheites Panorama anzufertigen dort oben. Oben heißt hier 57 üNN, nur 10 m höher als das nächste Örtchen.


    Um die 10 Höhenmeter auch gut mit dem Radl zu meistern, hab ich extra vorher ein Latschenkieferbad genommen ;) Nee, ich war vorher joggen und generell bisl zermatscht. Natürlich Top-Voraussetzung für eine durchzumachende Nacht. So schaute ich, dass ich möglichst spät loskam um mich noch ein wenig zu erholen aber gleichzeitig genug Zeit vor Ort zu haben, um gut 3 h vom Himmel mit meinen beiden Ferngläsern zu nutzen und ein wenig zu photographieren. Kurzum: schlichtweg einfach die Szenerie genießen ohne viel Stress und Equipment-Huddelei.



    Feld, Flur, Tau.


    Als einziger stieg ich aus dem Zug in die Dunkelheit und das scheinbar verlassene Örtchen aus und radelte drauflos, 12x42mm und 10x22 Fernglas im Gepäck nebst Stativ und Winterklamotten.

    Erst gings erst durch Nebel auf den Wiesen am Ortsrand und anschließend durch kühle dunkle Latschen, wo ich bewusst mitten auf der Straße radelte, damit ein möglicher Wildwechsel noch die Chance hatte auf mich zu reagieren und mir nicht gleich auf der Pedale sitzt.

    Zu meiner Überraschung war der Berg weniger anstrengend als gedacht und ich war schneller da. Vermutlich, weil meine letzten Radlerinnerungen einen 12“er in der Hauptrolle hatten...

    Als ich ankam war es kurz nach Mitternacht und der Himmel war mehr oder minder verschleiert, nur im Nordosten sah es gut aus. Wieder zurück, letzten Rückzug vor dem Morgen noch erwischen?

    Erstens nee, zweitens zog es in wenigen Minuten wieder freier, puh. Wäre nicht das erste mal, entgegen aller Prognosen 4 h unter versifftem Himmel zu hocken...

    Licht aus, Lage checken. Die Stille.

    Die Stille.

    NICHTS aber auch gar nichts war zu hören. Kein Lufthauch, nicht ansatzweise. Nichtmal eine Mücke kam vorbei, mit der ich bei der Feuchte um die Zeit noch gerechnet hätte. Wo es unten im Ort noch erstaunlich trocken war, ist es hier weiter oben doch leider feuchter. Am Boden glitzerten schon Tropfen von der Luftfeuchte in den Halmen der Wintersaat. Ich breitete meine Isomatte aus, baute schonmal grob die Kamera auf und checkte skysafari bzw. meine zuvor angefertigten Screenshots.


    Objekte?


    Danke an Christoph hier im Forum für sein Bild der Nova bei M 52 im entsprechenden Veränderlichen-Thread, irgendwie bin ich über dieses Bild am Handy zuerst gestolpert welches mir hilfreich zum Auffinden erschien. Dies war eines der geplanten Objekte.


    Im wesentlichen hatte ich nur 2-3 konkrete Objekte vor, ansonsten einfach so rumgucken.

    Ich hatte trotz der Hilfen per Bild und Skysafari Mühe, die richtige Ecke der Nova zu finden, mit Fernglas bin ich noch ungeübt. Trotz eingeblendetem Bildkreis des Fernglas-Sehfeldes in Skysafari. Tolles feature übrigens.

    Irgendwann hat es endlich geklappt mit der Sichtung, nach einer Dreiviertelstunde mit Wolkenschwaden, die aber nicht allzu sehr störten, weil ich eh die meiste Zeit auf den Karten rumgeguckt hab.

    Mittlerweile gab es eine zunehmende Geräuschkulisse. Motorräder, die in Kurven fahren? Nee, irgendwann war klar, das sind röhrende Hirsche! Man merkt im Forum, es wird Herbst. Erst ganz schwach aus Nord, dann auf einmal auch aus Südost, dann lauter werdend...verschwindend.



    Kürzlich bei Rene zu Besuch berichtete er mir von den Schwierigkeiten, mit einem 8x20mm-Fernglas den kleinen Hantelnebel M 76 zu sichten. Da bin ich natürlich gleich drauf angesprungen und hab das auf meine Agenda für mein 10x22 Fernglas gesetzt, worauf ich nun tierisch gespannt war.


    Praktisch identische Voraussetzungen würde ich sagen, er wird es bei gutem Landhimmel probiert haben, dennoch stets bisl feucht. Bei mir jetzt stand das Objekt schön hoch, guter Landhimmel, gut feucht, Beobachtungserfahrung vergleichbar, Ehrgeiz auch...

    Zuerst mal hab ich mit dem 12x42 nach dem Nebelchen geguckt, um mich drauf einzustellen wie das Suchgebiet aussehen muss. Ich fand via skysafari und dem 42er Fernglas sogleich zwei 10mag-Sternchen, an denen man sich gut orientieren kann, die in unmittelbarer Nähe zu M 76 stehen. Der Nebel selbst war auch zu erkennen, aber man muss schon wissen wo er genau ist. Im 12x42 waren diese 10mag-Sternchen zwar noch gut zu erkennen, aber dennoch einigermaßen schwach – woran soll ich mich denn dann im 10x22 orientieren? Hmmmm.

    10x22 angesetzt: hui! Auch hier waren die 10mag-Sternchen ganz schwach erkennbar. Wahnsinn, aber ich begann mich zu erinnern, dass ich schonmal mit dem kleienn Glas in die 10mag-Region vorgestoßen bin... Nun die Jagd nach dem Nebelchen. Wackeln ist tödlich. Fernglas auf das Gesicht auflegen fiel aus, denn die Atmung und der Puls machen alles zunichte. Also irgendwie frei vor dem Gesicht halten und versuchen still zu halten. Ganz schwach, aber GANZ schwach, tauchte reproduzierbar an der richtigen Stelle eine Aufhellung auf. So schwach wie das war, ist klar warum das mit 8x20 nochmal eine andere Übung ist: Minimalst weniger Öffnung und v.a. etwas weniger Vergrößerung. Es bleibt aber Luft nach oben, denn auf dem Berg wäre vermutlich auch ein 8x20 erfolgreich. Mein kleines Kowa hat möglicherweise auch einen kleinen Vorsprung wegen den hochdurchlässigen Prominar-Linsen.

    Jetzt war erstmal Zeit für ein Brot und ich knipste anschließend etwas herum. Extra für Jörg, der letztens Bergpanos vermisst hat, liefere ich hier nun nach, ich hab sogar ein Gipfelkreuz gefunden! ;)

    Wer hätte das gedacht auf 57m üNN...




    Zu meiner Überraschung hab ich das Stativ im Gras ohne jedes Gefummel so gut ausrichten können, dass ein 360Grad-Pano ohne jede Abweichung funktioniert hat. Ist mir so noch nie gelungen, trotz elektronischer Wasserwaage in der Kamera.





    In der Ferne krachen Hirschgeweihe aneinander... Verhalten aber vorhanden ruft auch eine Waldohreule.


    Jetzt kann man langsam mal anfangen, den Himmel zu genießen und nicht so Geknaupel zu suchen. Rauf auf die Isomatte, Deckel vom 12x42 ab, M 31 gucken. Sowie ich mir die Okulare abschirmen wollte, beschlugen sie. Schade! Dabei erhöht das doch immer das Spacewalk-Feeling. Aber auch so hatte ich den Eindruck, dass dies mein bisher bester Anblick der Galaxie im neuen Fernglas war, trotz Wendelstein. Aber der Eindruck ist sehr ähnlich, wieder leicht geschwungen an den Enden, untypisch für dieses Objekt. Wo ich nun schon in der Ecke war, habe ich noch NGC 891 mit dem 12x42 probiert: recht einfach, wirkte wie gemotteltes Kettchen schwächster Sternchen, die breites und längliches Glow provozieren, aber Position und Ausrichtung waren exakt richtig.


    Im Fuhrmann stiegen die Haufen höher. Aber entgegen der allgemeinen Kombi der drei Haufen in einer Reihe gefiel mit eine Kombi besser, die 2 der Messierhaufen mit einem NGC (1893?) kombinierte, die bequem in den 6,5 Grad ein Dreieck bildeten. Toller Anblick! Bei IC 405 kam es mir so vor, als wäre schon ohne Filter was nebliges zu sehen gewesen, komisch, das muss ich nochmal in Ruhe prüfen. Aber die Arme fingen an zu wackeln.


    Mirachs Geist hab ich noch versucht, aber das wurde nichts, nix gesehen.


    Das ganze Gesurfe nach M 52 hat mich natürlich über diverse andere Haufen stolpern lassen, zuweilen Paradeobjekte. Erst recht spät stolperte ich über einen wunderschönen engen Haufen, gerahmt von 2 helleren Sternchen in gleichem Abstand. Ich hatte Carolines Haystack erwischt, ein klasse Haufen in kleinen Geräten, im 72er Apo bezaubernd in meiner Erinnerung.


    Wie schon bei Rene in der Heide hielt ich auf die Plejaden: auch hier zeigte sich der Merope-Nebel einfach im 12x42 Fernglas. Wahnsinn, wie muss das erst auf dem Berg im Fernglas aussehen, bei noch besserer Transparenz …

    h und chi... klar... da bin ich mehrfach hingeschwenkt, was will man da schreiben ;)


    Mehr oder minder zum Abschluss schaute ich noch auf den Nordamerika-Nebel. Stark, wie einfach der in so einem Gerät mit 6,5 Grad Sehfeld ist. Toller Anblick, obwohl der Schwan schon im Lichtsiff abzutauchen begann. Auch den Cirrusnebel habe ich hier nochmal probiert, gleich gegen Mitternacht. Auch hier ist der zweite Bogen, der schwierigere Teil, der Sturmvogel, im Fernglas zu sehen, wenngleich das kurze Stück welches über den anliegenden Stern hinausragt ohne Filter wieder verwehrt bleibt.


    Erstaunlich, dass dies in Lichtglockennähe noch so funktioniert. Man muss es erstmal gesehen haben, dann wird es auch unter schwierigeren Verhältnissen einfacher.


    Gegen Viertel vor Vier war es an der Zeit, sich wieder aufs Rad zu schwingen. Der feuchte märkische Sand knirschte in der Kette. Mangels Halterung für das Vorderlicht musste ich es in der Hand halten und die GripshiftSchaltung war dann nur überkreuz am Lenker zu bedienen, mit der linken Hand am rechten Griff. Nicht nachmachen liebe Kinder. Vor allem nicht, wenn es bergab geht. Ich genoss es, durch den lichten Teil des Waldes mit Blick zum Orion dahinzugleiten, der trotz hellem Vorderlicht wunderbar über der Straße prunkte, die hier und jetzt nur mein war. Ich blieb jedoch vernünftig und achtete weiter auf die Straße, gerade zur Dämmerung. Zu gern hätte ich einfach weiter in den Himmel gestarrt. Die letzte Aktion dieser Art endete jedoch im Straßengraben … So knirschte ich mich mit genügend Zeitpuffer durch den dunklen Wald in den wartenden Nebel, kurz vor 5 Uhr lag ich im Bettchen.

    Der eine oder andere hat ggf. schon einmal etwas von sog. „Pflegepanzern“ gehört. Panzer, die extra auf ehemaligen Truppenübungsplätzen umhergurken, um das durch sie geschaffene alternierende offene Flächen-Mosaik zu erhalten.

    Morgens 8.45 Uhr. Die Pflegepanzer sind da!! Was haben die im Innenhof zu suchen?

    Ich rieb mir die verkniffenen Augen: Der Hausmeister war per Aufsitzmäher unterwegs, dass es im Innenhof nur so schallte und bollerte.


    Na dann – guten Morgen und CS!


    Norman