Hi Rene,
faszinierende Landschaften! Das macht ja schon vor Beginn der Nacht Freude, sich das anzuschauen. Einfach nur schoen.
Zum 2x54: Der hat eine Galileioptik, die systembedingt keine echte Austrittspupille hat. Die Pupille ist ja definert als der Ort, an dem die parallelen Lichtbuendel von jedem Feldwinkel auf der optischen Achse zusammenfallen. Die Galileioptik wirkt aber wie ein Trichter, bei dem das Lichtbuendel einfach nur komprimiert wird: Die erste Linse fokussiert, und die zweite Linse biegt das Buendel wieder gerade, bevor der Brennpunkt der ersten Linse erreicht wird. Infolgedessen wandert das Lichtbuendel eines jeden Feldpunktes ueber eine andere Zone der Optik, und der Durchmesser des Lichtbuendels wird allein durch den Durchmesser der Iris des Beobachters definiert. Mit 2x54 koennte die bis zu 27mm gross sein, aber in der Praxis stanzt die Beobachterpupille von vielleicht 6-8mm Durchmesser nur einen Bruchteil davon aus. Da es keine echte Pupille gibt, wandert das Lichtbuendel mit dem Feld ueber das Auge des Beobachters, wodurch das Gesichtsfeld sehr klein wird. Dieser Effekt skaliert sich mit der Vergroesserung und deswegen haben solche Geraete (meist Opernglaeser) so kleine Vergroesserungen. Wie beim 7x50-Feldstecher, dessen Austrittspupille fuer die meisten Beobachter stets groesser als die Augenpupille ist (Jugendliche sind hier im Vorteil!), wird das Geraet nur bei voelliger Dunkelheit wirklich ausgenutzt.
Meinen 5x25 jedenfalls habe ich noch nie richtig ausfahren koennen. Bei Bortle 5-6 in meinem Garten, wo ich die Milchstrasse in Zenitnaehe manchmal erahnen kann, ist dieses System nicht auszunutzen.