Beiträge von stefanruprecht im Thema „Foucault-Test“

    Hallo Stefan und Stathis,


    Warum ich den Umstieg von Slitless auf einen Tester mit ortsfester Punktlichtquelle vorgeschlagen habe: der Stefan hat scheinbar noch nicht den Punkt exakt getroffen, wo er das typische Foucault Testbild sehen würde. Wenn die Lichtquelle klein ist und sich nicht (mit-)bewegt, kann man den Lichtreflexpunkt wunderbar mit einem weißen DIN A4 Blatt Papier in der Hand exakt im Raum finden. Mit großer Lichtquelle bekommt man das nicht so einfach millimetergenau hin.


    Dann gilt es ja erstmal, den Tester samt Lichtquelle grob so zu verschieben, dass der Lichtreflexpunkt der Punktlichtquelle nur maximal wenige cm von der Lichtquelle entfernt im Raum steht (wieder mit Papier kontrollieren). Das ist die Schwierigkeit, an der es m. E. bei Stefan gerade hängt. Und dann ist es ja relativ einfach (bei dann ortsfester Lichtquelle) die Klinge genau an diesen Lichtreflexpunkt zu steuern, damit der große Aha-Effekt kommt. Ich finde das intuitiver umsetzbar als beim Slitlesstester, wo sich auch die Lichtquelle und somit der Reflexpunkt im Raum immer wieder mitbewegt, wenn man die Klinge verfährt. „Moving Target“ ist m.E. halt schwieriger zu treffen als ein ortsfestes Ziel.


    Da Stefan und ich zufällig nicht nur den gleichen Vornamen sondern auch den selben Kreuztisch haben, hab ich mal meine zugegeben weder hübsche noch einen megastabilen Eindruck erweckende, aber trotzdem bestens funktionierende Umsetzung gepostet. Auch wenn‘s vielleicht nicht so aussehen mag: da schwingt nichts, verdreht nichts, verbiegt nichts, alles auf besser als 0,1 mm reproduzierbar. Die größte Ungenauigkeit kommt durch das Gewindespiel im Kreuztisch selbst, was man dadurch eliminiert, dass man immer wieder „mit der gleichen Umdrehungsrichtung“ die Messpunkte anfährt. Sprich: wenn man mal „zurückdrehen“ muss also mindestens 0,3 mm „zu weit“ zurückdrehen und sich neu annähern. Aber so weit ist Stefan ja noch nicht. Erstmal überhaupt Schatten sehen!


    Was bei mir früher zu Ungenauigkeiten geführt hatte: die Trittschalldämmung unter dem Laminatfußboden, auf dem der Tisch mit dem Tester stand, hat schon nachgegeben, wenn ich meine>70 Kg Körpergewicht nur minimal von einem auf den anderen Fuß verlagert habe. Inzwischen steht der Messtisch samt Tester auf Betonfußboden im Keller…


    Viel Erfolg weiterhin!

    Stefan

    Hallo Stefan,


    Die Fotos helfen schon mal:

    der Rand ist wirklich noch nicht auspoliert => mehr Überhang beim Polieren, damit die äußeren cm am Rand deines Spiegels öfter / mehr Kontakt zur Pechhaut bekommen im Vergleich zum Spiegelzentrum.

    Der Schatten von der Klinge ist auf beiden Bildern nicht zu sehen, d.h. die Klinge war nicht nahe genug am Reflexlichtkegel.


    Ich sehe da Alufolie mit Tesafilm auf dem einen Foto. Das Loch was da drin ist ist viel zu groß: probier mal, eine feine Nadel zu nehmen so dass das Loch in der Alufolie höchstens nur ca. 0,1 mm groß ist, aber trotzdem noch „rund“, nicht eingerissen. Ich hab bestimmt 20 Nadelstichversuche in die Alufolie gemacht bis ich zufrieden war mit dem Loch. Und dann dieses ca 2cm x 2cm Stückchen Alufolie mittig mit Tesafilm vor die LED kleben. Ist ne Fummelarbeit.


    Bei dir bewegen sich außerdem Lichtquelle UND Rasierklinge mit dem Kreuztisch. Das kann man zwar auch machen, ich empfehle aber eine ortsfeste Lichtquelle zu nehmen und nur die Klinge auf dem Kreuztisch zu verfahren. Die Verfahrwege werden dadurch doppelt so lang und somit etwas einfacher präzise genug zu steuern.


    Hanau ist leider nicht gerade um die Ecke, sonst wär ich mal vorbeigekommen.


    Anbei ein Foto von meinem Tester. (die LED ist der kleine weiße Punkt hinter der Alufolie, die links und rechts von schwarzem Isolierband gehalten wird)

    Viel Glück, du wirst das am Ende hinbekommen, da bin ich sicher.

    Stefan

    Hallo Stefan,


    ja, das ist am Anfang alles ein bischen tricky. Vielleicht sind deine LED und Messerschneide noch nicht nahe genug am Radius of Curvature?

    Auch muss die Messerschneide in 2 Achsen sehr präzise bewegt werden können. Ich habe sie dazu auf einen Kreutztisch montiert.


    Ausweichen auf PDI macht meines Erachtens wenig Sinn, weil da ähnliche Probleme auftreten werden.

    Z.B. muss man auch da die Kamera ausrichten, ggf. Belichtungszeit einstellen usw., und das scheint bei Dir noch nicht geklappt zu haben.

    Meine Erfahrung: Die Kamera sollte bei Foucault sehr dicht hinter die Messerschneide positioniert werden.

    Ich nutze dafür eine Canon Eos DSLR auf Kugelkopf, und betreibe diese im Live-View -Modus (Video).

    Auf dem Vorschau-Display der Kamera sehe ich dann perfekt die hellen, dunklen und die "halbhellen" Bereiche des Spiegels (besser als durch den Sucher der Kamera).

    Was für eine Kamera nutzt du denn?


    Wo wohnst du denn ungefähr? Vielleicht gibt es Spiegelschleifer in der Nähe?


    Nur Geduld, das wird schon. Das erste funktionierende Foucaulttest-Erlebnis ist superspannend, auch weil man dann die Luftschlieren sehen kann etc.

    Es lohnt sich da dranzubleiben bis es klappt.


    Viele Grüße

    noch ein Stefan