Beiträge von Kalle66 im Thema „ich suche einen astronomen der sich mit kosmischer materie beschäftigt“

    Kurz: Wir nennen es "Dunkle Materie", weil wir im Dunklen tappen ...

    Unter bestimmten Voraussetzungen können wir dessen Auswirkungen auf die Raum-Zeit direkt beobachten, z.B. bei der Rotation ausgewählter Galaxien, deren Außenbereiche zu schnell rotieren, würde man ihre Masseschätzung auf die baryonische Materie allein beziehen. Auch passt sie ganz gut in die kosmologischen Modelle zur Entwicklung des Universums, als "Kraft", die u.a. für die beobachtbare Materieverteilung sorgte.
    Wenn es Teilchen sind, dann können wir Aussagen zu deren Geschwindigkeit machen. Sie können nicht all zu schnell sein, sonst würden sie "wegfliegen" und hätten sich nicht großräumig als Gravitationspotentiale "ansammeln" können, welche u.a. die Rotation einer Galaxie "kontrollieren". Innerhalb solcher Potentiale ergibt sich eine mittlere Geschwindigkeit eben aus der Stärke diese Potentiale. Kugelsternhaufen sind übrigens ein gutes Beispiel, wie sich ein Vielteilchensystem fast rein gravitativ gekoppelt verhält.


    Ich kenne den aktuellen Stand der Forschung dazu nicht. Kann man denn schon baryonische Materie in Form von Ministernen oder urzeitliche kleine Schwarze Löcher großräumig verteilt schon ausschließen? Wir sehen schließlich bislang mit unseren Teleskopen außerhalb des Sonnensystems keine dunklen Himmelskörper, wenn sie nicht zufällig eng um einen Stern kreisen und diesen etwas " zappeln" lassen.

    es geht um nicht-partikular entstandene energie

    Ist das eine Umschreibung von "alternativer Physik"? (ist jetzt nicht abwertend gemeint)


    Dunkle Materie wird doch bislang dahin gehend verstanden, dass da irgendwie Masse räumlich verteilt im Raum herumschwebt, die (zumindest nicht erkennbar) keine elektro-magnetische Wechselwirkung zeigt (kann man fast ausschließen). Woraus die Masse besteht ist unbekannt. Und vielleicht suchen wir da ja auch mit völlig falschen Vorstellungen. Vielleicht gibt es tatsächlich etwas, das gravitativ mit Materie wechselwirkt, was wir noch gar nicht kennen und das keine "Masse" im bekannten Sinne ist.

    Vielleicht helfen uns da Gravitationswellendetektoren in ferner Zukunft weiter, die das "Zeugs" direkt nachweisen können, wenn sie empfindlich genug werden.


    Ähnlich wie vor 120 Jahren bei diversen Krankheiten nach Bakterien als Verursacher gesucht wurde, obwohl es tatsächlich (damals noch unbekannt) Viren waren.