Kurz: Wir nennen es "Dunkle Materie", weil wir im Dunklen tappen ...
Unter bestimmten Voraussetzungen können wir dessen Auswirkungen auf die Raum-Zeit direkt beobachten, z.B. bei der Rotation ausgewählter Galaxien, deren Außenbereiche zu schnell rotieren, würde man ihre Masseschätzung auf die baryonische Materie allein beziehen. Auch passt sie ganz gut in die kosmologischen Modelle zur Entwicklung des Universums, als "Kraft", die u.a. für die beobachtbare Materieverteilung sorgte.
Wenn es Teilchen sind, dann können wir Aussagen zu deren Geschwindigkeit machen. Sie können nicht all zu schnell sein, sonst würden sie "wegfliegen" und hätten sich nicht großräumig als Gravitationspotentiale "ansammeln" können, welche u.a. die Rotation einer Galaxie "kontrollieren". Innerhalb solcher Potentiale ergibt sich eine mittlere Geschwindigkeit eben aus der Stärke diese Potentiale. Kugelsternhaufen sind übrigens ein gutes Beispiel, wie sich ein Vielteilchensystem fast rein gravitativ gekoppelt verhält.
Ich kenne den aktuellen Stand der Forschung dazu nicht. Kann man denn schon baryonische Materie in Form von Ministernen oder urzeitliche kleine Schwarze Löcher großräumig verteilt schon ausschließen? Wir sehen schließlich bislang mit unseren Teleskopen außerhalb des Sonnensystems keine dunklen Himmelskörper, wenn sie nicht zufällig eng um einen Stern kreisen und diesen etwas " zappeln" lassen.