Hallo Matthias, wow, du gibst ja Vollgas!
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte Alois mal gesagt, dass bis zu 0,5 mm Keilfehler bei 25 mm Borofloat tolerabel sei. Wie er zu dieser Aussage kam, weiß ich nicht, vermutlich praktische Erfahrung. Ich versuche trotzdem, den Keilfehler zum Ende des Grobschliffs oder mit dem K180 auf unter 0,1 mm zu mimimieren. Dazu sollte die Rückseite bereits plangeschliffen sein, damit man sieht, wo die dickste Seite ist, die man verstärkt schleifen muss. Einen geringen Keilfehler sehe ich als vorteilhaft beim späteren messen, weil nach Drehung des Spiegels im Messstand man das Interferometer weniger neu ausrichten muss. Das empfinde ich vor allem zum Ende hin mit dem vielen messen in 4 oder 5 Positionen als Erleichterung.
Horias altes Thema 18" Spiegel - Das Handwerk ist repariert, jetzt sieht man die Bilder wieder.
Ich habe auch mal probiert mit einer Winkelschleifer Diamantscheibe als Schleiftool immer Mitte über Mitte auszuhöhlen, aber es ging mir viel zu langsam. Ich glaube, Horias Geheimnis sind einfach die 20 kg Zusatzgewicht, so dass es richtig "kesselt", und da muss man den Rand natürlich aussparen, damit nichts abplatzt. Ich habe dann doch wieder die Flex angeworfen. Bedenke, dass du das Tool ja auch konvex machen musst.
Ich rate Leuten, die sich davor scheuen, gleich mit der Flex auf den Spiegel los zu gehen, einfach mit dem Tool anzufangen. So kriegt man ein gutes Gefühl dafür, wie die Flex arbeitet.