Beiträge von Kalle66 im Thema „eine weitere Dobson-Montierung“

    Hallo deStefan,

    der gängige Weg auf einer Gewindestange mit einer Mutter einzukuppeln ist ein anderer.


    Man halbiert die Mutter mit einer Säge und baut eine Klemme für die beiden Mutter-Hälften. Zusammengedrückt verhalten sich die Hälften dann wie eine Mutter, geöffnet lässt sich die Mutter über die Stange schieben. So funktioniert es zum Beispiel bei Klemmbacken/Spannzange für eine Hobelbank mit Schnellöffnung.


    Hier ein Beispiel für ein Mutternschloss


    Im Maschinenbau würde man über die Mutternhälften eine konisch zulaufende Hülse drüber schieben, welche die Mutter einkuppelt. Schiebt man die Hülse zurück, werden die Mutternhälften per Feder auseinander gedrückt und ausgekuppelt. Eine Mutterhälfte ist fest mit dem "Läufer" verbunden.

    Auf einer Mutternhälfte feilt man das Gewinde weg, es reicht ja eine halbe Mutter mit Gewinde.


    Als Feder reicht schon ein Stück Federstahl, wie sie bei der Höheneinstellungen von Gehhilfen für den Rastknopf genutzt werden. Gibt es auch im Campingbereich für Zeltstangen -> Rastfeder. Dort schiebt man die einfach ins Stangenrohr, bis der Rastpunkt in einem der Rasterlöcher einschnappt. Noch eleganter wären Federn, welche die Mutternhälfte mit Gewinde gleich mit von der Gewindespindel wegdrücken und selbst über eine Gleitfläche verfügen (Eine Art Welle im Federblatt), so dass das Ensemble ausgekuppelt leicht über die Spindel rutscht.


    Edit:

    Einkuppeln geht natürlich auch per Eigengewicht, denn im Grunde reicht eine Mutternhälfte.

    Alternativ verklebt man ein Zahnriemen und nimmt anstelle eines Reibrads ein Zahnriemenritzel.

    Holz und meine persönliche Erfahrung:

    Das einzige Baumarktholz, dass dauerhaft im Freien seine Form hält, ist sogenanntes Birke-Multiplex. Und selbst das muss man wenigstens ölen oder lackieren. Ansonsten achte auf die Leimqualität der Platten. Der Leim muss mind. feuchteverträglich (D3 oder D4) sein.

    Achte beim Sucher darauf, dass der Gummiring richtig in seiner Halterungsvertiefung sitzt und nicht irgendwie - hmm, wie heißt das? - zerknüddelt.

    Ob die Halterung die Justierschrauben vorne oder hinten hat, ist egal. Man könnte ja auch ein Auto bauen, dessen Hinterräder lenken.

    Stefan,

    was mir Sorgen bereitet, sind die Leimholzbretter für die seitlichen Wangen. Diese Art von Bretter sind extrem feuchtempfindlich und neigen dazu, sich kräftig zu verziehen.


    Über die Größe der Höhenräder, die Kugellager usw. ... Wurde oben ja schon thematisiert. Also wenn ich Kugellager für die Höhenräder wollte, täte ich das Höhenrad komplett durch ein Kugellager auf der Achse ersetzen. Ansonsten: Das Prinzip der Höhenräder ist ja, dass die ein Gleitlager bilden, so dass eine Haltereibkraft verbleibt. Und klar, kann man die auch über eine schleifende Bremse separat erzeugen. Ist dann nicht mehr so elegant.


    Wenn die Dobsonmontierung funktioniert ist alles schön und gut. Elegant muss sie ja nicht sein; ansonsten wirst du sie halt zweimal bauen müssen.


    Suchereinstellung: Die zwei Stellschrauben sind zum Ausrichten, die Federschraube gegenüber soll nichts weiter machen, als das Sucherröhrchen gegen die zwei Stellschrauben zu drücken. Als zweiter Haltering hast du ja noch den Gummiring.
    Für die Fixierung der Sucher-Ausrichtung im Raum braucht man nun mal minimal 6 Punkte (zweimal drei (x,y,z) Koordinaten definieren eine Linie im Raum). Drei werden über die Schräubchen (eine mit Feder) und die anderen drei durch den Gummiring definiert. Von den 6 Koordinaten muss man zum Ausrichten nur zwei verstellen können.

    Die gleiche Logik hast du beim Kollimieren vom Hauptspiegel. Drei Stellschrauben, wovon man im Grunde eine nie braucht, weil man das ja durch Gegendrehen der anderen beiden immer ersetzen kann (und im Dunklen auch sollte, sonst kollimiert man irgendwann eine Schraube ganz raus).