Servus beinand,
als Nachtrag noch ein Ausschnitt mit Originalauflösung (bzw. ein jpg vom tiff in Originalauflösung), das die Katzenpfote zeigt. Hier sieht man, dass die Farbunruhe des Hintergrunds noch groß ist. Ich habe versucht, mit Photoshop den Bildhintergrund etwas abzudunkeln und das Rauschen etwas zu reduzieren, aber am Bildrand ist die Abbildungsqualität eh schon schwierig. Mir ging es mehr darum, ob man den Nebel überhaupt so einfach abbilden kann.
Aufnahmedaten sind natürlich genauso wie oben, es ist ja nur ein Bildausschnitt. Ich habe noch ein paar Objekte mehr eingezeichnet, die in den Pretty Deep Maps enthalten sind. Erst aber das unbeschriftete Foto (die Streifen kommen vermutlich von meinen Flats - ich habe versucht, die Nebel besser rauszubekommen, dafür sieht man aber auch die Unruhe im Hintergrund).
Und jetzt beschriftet:
NGC 6334 ist ca. 5.500 Lichtjahre von uns entfernt. Bochum 13 wiederum liegt deutlich näher, nämlich laut WEBDA "nur" 1.700 Lichtjahre von uns entfernt.
Über BH 223 (van den Bergh-Hagen 223 bzw. vdB-H 223) konnte ich immerhin bei WEBDA nachlesen, dass er existiert, aber keinen Eintrag bei WEBDA habe.
NGC 6357 ist eine sehr aktive Sternentstehungsregion, innerhalb derer dementsprechend junge, offene Sternhaufen zu finden sind. Die Entfernung wird je nach Quelle anders angegeben - so sagt Wikipedia (deutsch) 8.000 Lichtjahre, Wikipedia (englisch) 5.900 Lichtjahre (plusminus 450 Lichtjahre). Ich habe einen Artikel über die offenen Haufen innerhalb von NGC 6357 gefunden (Lima et al. 2014): https://www.aanda.org/articles…a23050-13/aa23050-13.html - demnach währen es ca. 5.800 Lichtjahre.
Wie auch immer, Pismis 24 ist einer dieser offenen Sternhaufen inmitten des Nebelgebiets. AH03 J1725-34.4 wird in dem Artikel ebenfalls erwähnt. In ihm "versteckt" sich ein sehr kleiner, kompakter Sternhaufen namens BDS 101 - wäre lohnenswert für ein größeres Teleskop. Der Nebel hat ja einen recht großen Durchmesser, insofern können auch zwei Haufen innerhalb des Nebels für uns hintereinander liegen, sodass es so aussieht, als läge ein Haufen innerhalb des anderen. Natürlich kann ich das mit meinem 200 mm-Tele ncht auflösen.
Wer sich für weitere Haufen innerhalb von NGC 6357 interessiert, dem empfehle ich die Lektüre des Papers von Lima et al. (2014).
Über ESO 39 213 habe ich nichts finden können. Ich vermute aber, dass er im Vordergrund liegt (ähnlich wie bei Bochum 13 – einfach aufhgrund der Größe).
Das finde ich eben auch spannend: einfach mal nachlesen, was über die Objekte, die man fotografiert hat, in der Literatur findet. NGC 6334 ist "hübscher" als NGC 6357, letzterer ist aber wohl eine der aktivsten Sternentstehungsgebiete und daher selber voller (winziger) Sternhaufen. Fazinierend würde Spock sagen...
Liebe Grüße,
Christoph