Hi Zauderkünstler,
ich versuch's jetzt mal anders, damit du selbst für Dich mal überprüfen kannst, wie gut Dein Optikverständnis ist.
Hier die Formel zur Abbildung an dünnen Linsen (siehe auch Wikipedia - Optische Abbildung)
1/q + 1/b = 1/f
mit q = Gegenstandsweite (Entfernung Licht-Quelle zur Linsenmitte)
mit b = Bildweite (Entfernung der Abbildung zur Linsenmitte)
mit f = Brennweite (Fokus).
Eine Übungsaufgabe:
Berechne an einem Teleskop mit f = 1000 mm Brennweite, um wieviel Millimeter der Fokus** rauswandert (Stellweg s am Okularauszug), wenn man anstelle des Mondes einen Kirchturm in 200 Meter Entfernung scharfstellt.
Lösungstipp: Um s zu berechnen, muss man erst bm für den Mond (q = ∞) ermitteln, dann bK für den Kirchturm und errechnet dann
s = bk - bm.
Kontrollfragen:
Kann an einem Teleskop b kleiner als f werden?
(Die Frage ist gemein, läuft darauf hinaus, dass man den Hauptspiegel als Rasierspiegel missbraucht.)
Warum werden Okularauszüge so verbaut, dass man auch eine Scharfstell-Reserve (s < 0) hat?
Hier ein Erklärungsbild, wie verschiedene Okulare in ein Okularauszug gesteckt werden:
** Fokus heißt Brennpunkt. Nur der Begriff Brennweite (engl. focal length) ist eine Eigenschaft der Linse, während der Fokus (focal point) Ergebnis der Abbildung gemäß obiger Gleichung ist.