Beiträge von Pardon im Thema „Kleiner Maksutov - welchen?“

    Hallo Armin,


    wenn du vergleichen möchtest, nach allem, was ichbislang gesehen habe, neigen die üblichen Maks in der Realität eher zu 35% als zu 28%. Die nachträglich optimierten Maks können es je nach Modell bis zu 27-28% schaffen.


    Unveränderte Schmidts und Maks ab Werk, in obiger Öffnungsklasse, würde ich aus Obstruktionssicht als praktisch identisch ansehen wollen.


    Ich glaube, hier hilft nur selbst durchschauen. Und dazu passende Okulare antesten.


    Wenn beim Gewicht quasi jedes Gramm zählt, dann würde ich noch das Thema Befestigung intensiv betrachten. Rohrschellen bringen gelegentlich was auf die Waage und manchmal reichlich Abstand zu Drehachse. Was das wiederum auslöst, ist auch klar.


    Grüße, Reinhold

    Hallo Armin,


    die meisten kleineren Maksutovs bis 130mm haben eine Obstruktion über 30% und zudem meist eine große Brennweite. Die Brennweite macht sie für Sonne, Mond, Planeten, Doppelsterne und so weiter besonders geeignet. Die hohe Obstruktion steht dem Visuellen („Spechteln“) allerdings etwas entgegen. Ein Designkonflikt.


    Leider ist die beim Kauf tatsächlich gelieferte Obstruktion meist höher als die im Verkaufsprospekt angegebene. Messen des Spiegelflecks hilft da nicht weiter. Alles was ich bislang gesehen habe, sind die inneren Abschattungstuben viel zu groß oder ungelenk konstruiert. Ohne Systemeingriff lässt sich aus der Optik nicht das herausholen, was das optische Design hergeben könnte.


    In Foren gibt es Tipps und Tricks, wie man aus einem Maksutov alles rausholt, was konzeptionell drinsteckt.


    Daher würde ich mich im Geschäft von den tatsächlichen Gegebenheiten überzeugen. Eine Glasplatte und einen der üblichen Kollimationslaser mit ins Geschäft nehmen und die Obstruktion „ausleuchten“. Auf die Glasplatte, wenn man es ausrechnen mag, vorher ein Millimeterlineal mit 0 in der Mitte aufbringen. Die Glasplatte auf die Eintrittspupille legen und mit dem Laser diagonal drüberfahren. Wo bleibt der Laserstrahl überall hängen oder kommt nicht an? Der Laserstrahl simuliert den Zentralstrahl eines Sternes im Unendlichen.


    Ich habe einen Meade ETX-125 OTA, den ich intern optimieren konnte. Nachdem ich den Abschattungstubus innen vom Meniskus entfernte, besserte sich die Obstruktion. Dann blieb der Laser Immer noch am Innenrohr hängen. Ich musste sogar dieses Rohr kürzen, um die Obstruktion auf den kleinstmöglichen Wert zu bringen.


    Die entscheidende Größe ist die Bohrung im Hauptspiegel und dessen spiegelseitiger Montagering. Die geben das Optimierungslimit vor. Besser geht nicht. Sogar den Spiegelfleck könnte man verkleinern, aber an der Hauptspiegelbohrung geht nichts zu verkleinern.


    Bereits der vergleichende Blick in den Tubus auf den Hauptspiegel lässt mit etwas Erfahrung erahnen, wie es um die Obstruktion steht.


    Wem Obstruktion und der tanzende schwarze Fleck visuell (!) ein Thema sind, der hat es bei den 127/130er Maksutvs meines Erachtens aktuell am Markt schwer. Wen das nicht stört, dürfte heutzutage mit jedem Gerät glücklich werden.


    Wer sich an einen Eingriff rantraut, bekommt (aus eigener Erfahrung) beim „alten“ Meade ETX-125 UHTC als OTA oder GoTo meines Erachtens visuell obstruktionsmäßig enorm viel Potential.


    Ich freue mich, wenn ein paar Gedanken dabei sind, die dich weiterbringen.


    Viele Grüße, Reinhold