Servus Micha,
Du kannst die Nadeln ohne Teleskop (1x Vergrößerung) am hellichten Tage (max. AP = ca. 2 mm) deswegen nicht sehen, weil die Vergrößerung nicht ausreicht. Man benötigt ausreichende Vergrößerung UND ausreichende AP
Schon klar, nur visuell ist Vergrößerung ja nichts anderes, als das du scheinbar den Abstand zum Objekt veränderst. Höher vergrößern ist nichts anderes, als ohne Optik näher ans Objekt gehen. Und das ändert für dein Auge die Winkelauflösung.
Je größer die AP (bis zur max. möglichen AP des eigenen Auges) desto besser kann ich die max. mögliche Auflösung wahrnehmen.
Die Antwort bzw. das Beispiel mit den Nadel bezog sich ja auf diese Aussage und die max. Auflösung hat man eben nicht mit großen APs, die hat man mit ca. 1mm bzw. abhängig vom Visus des Beobachters mit etwas abweichenden Werten, aber keinesfalls bei der max. AP.
Ich verstehe noch nicht, warum eine AP von ca. 1 mm der sweet spot ist (= förderliche Vergrößerung)? Was bedeutet denn, dass dann das Winkelauflösungsvermögen des Teleskops bzw. des sichtbaren Bildes gleich dem des Auges ist?
Ja, bei der förderlichen Vergrößerung stimmen die vom Teleskop angebotene Winkelauflösung mit dem Winkelauflösungsvermögen überein. Vergleichen kann man das auch mit z.B. Planetenaufnahmen. Auch da versucht man, per Barlow das vom Teleskop gelieferte Bild möglichst optimal an die Pixelgröße der Kamera anzupassen.
Gruß Stefan
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