Beiträge von stefan-h im Thema „Sonnenaufnahmen mit vorhandem Equipment verbessern“

    hi Nils,


    kann man schlecht beantworten, wenn man dein Budget nicht kennt.


    Klar ist, mit deinem Mak ist das Abbild der Sonne etwa so um knapp 13mm groß. Um die Sonne komplett aufnehmen zu können, muss der Chip also wenigstens eine Kantenlänge von 13mm haben. Kleinerer Chip erlaubt nur Ausschnitte oder ein Mosaik, um die Sonne ganz abzubilden.


    Kleinere Pixel helfen dir nicht, deine EOS hat 3,7µm große. Eine der günstigsten CMOS-Kameras wäre die ASI120, aber deren Chip ist sehr klein, das abgelichtete Feld ist nur noch 0.22° x 0.16° groß, bei deiner EOS dagegen 1.02° x 0.68°. Mit der ASI294 würdest du auf 0.88° x 0.6° kommen, die ist aber heftig teuer.


    Ob dann als s/w oder Farbkamera wäre die nächste Überlegung. Egal welche, du könntest mit so einer Video-cam dann auch auf Planeten oder mal kleinere und noch hell genuge Deepskyobjekte losgehen.


    Gruß

    Stefan

    Servus Nils,

    Was wäre denn eurer Meinung nach die beste Kamera für das Mak? Würde man da mit einer Astro-Cam arbeiten und wo läge man da preislich?

    Mit dem Mak eine Astrokamera nutzen, Videos erstellen und diese per SW zu einem scharfen Einzelbild verarbeiten würde schon helfen, damit nimmst du ja unscharfe Bildanteile durch Luftunruhe raus. Aber die üblichen günstigen CMOS-videokameras haben deutlich kleinere Sensoren als deine Canon und damit bekommst du die Sonne nicht mehr komplett auf den Chip.

    meiner Meinung nach ist die DSLR Videofunktion ( zumindest meiner DSLR ) unbrauchbar.

    Könnte daran liegen, dass die Firmware der Kamera unerwünschte Bildverarbeitung betreibt. DSRLs sind ja für Tageslichtaufnahmen ausgelegt und wenn das Video nicht im RAW-Format gespeichert wird, wurde es schon "vorverarbeitet".


    Für den Fall von Nils wäre es aber wohl trotzdem besser als mit Einzelfotos zu arbeiten.


    Gruß Stefan

    Hi Marco,

    Für die Struktur ( Granulen ) ist mehr Brennweite, eine grössere Öffnung und / oder eine Kamera mit " kleineren Pixel " hilfreich / notwendig.

    Kamera mit kleineren Pixeln hilft hier in keiner Weise. Mit 90mm Öffnung erericht man ein Dawes-Limit von 1.29 arc/secs, mit der EOS 750 liegt man schon bei einer theoretischen Auflösung von 0.61"x0.61" per pixel. Um das ausnutzen zu können braucht es eine Öffnung von 190mm. Das, was die 90mm an Auflösung liefern können, wird ja jetzt schon auf mehr als 2 Pixel verteilt.


    Der Versuch mit Video statt Einzelbildern machen und per stacken verarbeiten wäre dagegen zielführend.


    Gruß

    Stefan