Beiträge von 03sec im Thema „Die ewige Frage: hat unser Universum "Grenzen" und was wäre "dahinter"?“

    Hallo Günter,

    das meinte ich anders.

    "schrumpfen" wäre in dem Sinne auch nicht das richtige Wort, denn "schrumpfen" in Verhältnis wozu?

    Es geht um Bezugspunkte und einen Bezugspunkt von "außen" haben wir nicht.

    Wir haben uns in unserem Leben Konstanten aufgebaut, das ist sinnvoll. Das haben wir auf die Beschreibung unserer Welt übertragen, auch sinnvoll.

    Wie wollen wir aber sicherstellen, dass die Konstanten auch konstant sind, und zwar in einem absoluten Sinne? Wir überprüfen zwar Konstanten mit anderen Konstanten, unser Gebäude ist stabil, aber das sind nur Verhältnisse zueinander.

    Man könnte sich also eine Welt vorstellen in der alles "schrumpft" (ich muss das Wort jetzt leider auch verwenden) im Verhältnis zu dem was wir heute glauben. Die Konstanten schrumpfen, sind also nicht mehr Konstanten im eigentlichen Sinne. Das Verhältnis zueinander bleibt aber stabil. Wir würden es nicht bemerken.

    Angenommen die Zeit würde plötzlich (ohne relativistische Einflüsse) halb so schnell ablaufen. (die Aussage ist selber schon schwierig, denn halb von was, aber trotzdem ...). Also, die Uhren gehen langsamer, unser Denken und unsere Reaktionen sind langsamer und der Krug, der zu Boden fällt, benötigt die "doppelte" Zeit. Die Uhr geht aber auch langsamer, deshalb benötigt der Krug, gemessen in "Zeit" die selbe Dauer. Wenn wir das von außen betrachten (wie wir jetzt), dann ist das Zeitlupe, aber ein Außen gibt es nicht. Wenn uns der Krug herunterfällt, (im Innern des Systems), dann ist für uns eine Änderung nicht messbar. Frage, hat es dann überhaupt eine Änderung in der Zeit gegeben?

    Unsere gesamte Physik beruht auf der Tatsache, dass Konstanten konstant sind. Beweisen kann man das aber nur innerhalb des Bezugsystems.

    Ich will jetzt nicht sagen, dass das Universum kleiner wird anstatt größer. Das wäre im Umkehrschluss genau die selbe Ungenauigkeit und man könnte auch diese Aussage niemals beweisen. Kleiner oder größer gibt es in meiner Betrachtung also gar nicht, solange es kein Außen gibt. Ich habe als Jugendlicher mal ein Buch gelesen: "die ersten 5 Minuten des Universums" oder so ähnlich. Da wurde gesagt. "als das Universum die Größe einer Apfelsine hatte, da passierte das und das", ich habe mich damals schon über so einen platten Vergleich geärgert.

    Ich wollte, ganz im Sinne von Jörg, sagen, dass wir uns der Relativität unserer Aussagen in der Physik, insbesondere der Kosmologie, bewusst werden sollen. Dazu brauchen wir nicht mal ein Multiversum.

    Viele Grüße,

    ralf