Beiträge von Tilluas im Thema „Rückkehr von der ersten Nacht“

    Hallo Daniel


    Gratuliere zur ersten "Feuertaufe". Ging bei mir nicht anders - wohl bei jedem von uns bei der ersten Beobachtungsnacht.


    Kompass:

    Auch bei mir ist es nicht möglich, mit meinem Wanderkompass oder auch mit dem Smartphone (Kompass kalibriert) vernünftig den Norden anzupeilen. Ich weiss zum Glück, anhand von Karten wo bei mir Norden ist.


    Das Problem ist, dass heutzutage überall Stromleitungen, Stahlzäune, Autos, Stahlbeton etc. verbaut ist und dies einen Kompass extrem stören kann. Ich stelle z.B. die Montierung auf die Wiese. Unter der Wiese ist die Tiefgarage. Wenn ich den Kompass auf den Boden lege, dann staune ich nicht schlecht, wenn Norden plötzlich im Süden oder Wesen liegt.... :)


    Spannend fand ich den Beitrag von Gerd - sein Kompass ist in Öl-Flüssigkeit und mit Luftblase... anscheinend weniger störungsanfällig? Ich werde jedenfalls mal genauer googeln, ob es wirklich störungsfreie Kompasse gibt.


    Aber kurz um... ja, das mit den Kompassen ist normal. Habe auch ein Garmin GPS-Gerät für 800 Euros.... aber sobald man in der Nähe von Strommasten oder Beton (Stahlbeton) steht, dann spinnt der Kompass und die Positionsgenauigkeit ist bei Radius 30m +.


    Laufschrift auf dem Handcontroller:

    Habe eine CGX-L mit der Handsteuerung Nexstar+. Schau mal im Menü --> Handcontroller. Dort müsstest Du die Geschwindigkeit der Laufschrift einstellen können - mach sie langsam... zu schnell ist nicht wirklich lesbar. Ebenso kannst Du einstellen, ob die Schrift fett oder fein geschrieben stehen soll. Persönlich finde ich fein einfacher lesbar, als fett. Probier es einfach mal aus.


    Alignment:

    Wenn die Ausrichtung des Teleskops so gar nicht stimmt (also Norden stark verpeilt ist), dann muss man den Sternenhimmel schon gut kennen, um dann beim Alignment manuell den Stern anzufahren und dann mit Glück den richtigen Stern zu bestimmen. Wenn der Sucher dann auch nicht justiert ist, dann ist das so gut wie unmöglich.

    - Probiere aber so gut wie möglich wirklich helle Sterne für das Alignment zu verwenden (Capella, Arktur, Castor, Pollux... sind aktuell so meine üblichen Verdächtigen und im Okular ist es eindeutig klar ersichtlich, wenn Du diese Sterne im Okular hast - heben sich stark ab).


    Als Okular zuerst mit kleiner Vergrösserung und möglichst weites Gesichtsfeld. Wenn der Stern dann in der Mitte ist, auf die höhere Vergrösserung wechseln und dann noch genau zentrieren.


    Sucher:

    - Sucher ist nur so gut, wie er auch justiert ist. Das musst Du bei Tageslicht machen. Und eventuell könnte ein Telrad einiges vereinfachen - über den Telrad siehst Du den Nachthimmel nicht vergrössert und kannst dich ggf. besser orientieren.


    Schöne Grüsse und CS

    Alexander