Hallo Wolfgang,
die von Dir beschriebene Methode ist wirklich überzeugend. Und auch überzeugend einfach. Meine GP- Montierung wird mit einer Boxdörfer Steuerung betrieben, mit der auch der periodische Schneckenfehler sehr gut kompensiert wird. Nur darf ich dann nicht den Motor entkoppeln, da die Korrektur dann wieder über 10 Minuten neu eingemessen werden muss. Für längere Schwenks habe ich daher immer die Klemmungen gelöst und nur die Feinkorrektur mit Hilfe der Motoren durchgeführt. Da hätte ich wohl Hemmungen, die Motoren minutenlang drehen zu lassen ... Gewohnheit halt.
Aber vielen Dank für den Tip.
Gerd und Stefan, Glückwunsch, dass euch die Aufnahmen gelungen sind. In der Dämmerung und bei Horizontnähe sind ja längere Brennweiten von Vorteil, so wie sie Gerd auch benutzt hat. Deshalb staune ich auch ein wenig über Stefans transparenten Himmel.
Den, so dachte ich, könnte es hier gestern auch gegeben haben, denn soweit das Auge oben reichte - alles richtig blau und wolkenfrei. Also habe ich mich mit Stativ und 70 - 200mm auf den Weg gemacht, um am Ziel dann diesen Horizont 5 Minuten nach Sonnenuntergang vorzufinden, festgehalten mit 90mm, und bis auf die Einrahmung und Verkleinerung wie aus der Kamera:
Im Fenglas war Venus leicht zu finden, Merkur für einige Zeit ebenfalls, obwohl er bald zumindest visuell überstrahlt wurde. Eins der ersten Fotos, auf dem Merkur zu erkennen war, entstand um 21:01 Uhr MESZ mit 200mm, Venus gut 3° und Merkur ca. 4,5° über dem Horizont. Die Position von Merkur ist dabei rechts oben und an der Seite jeweils mit einem kleinenStrich gekennzeichnet:
Zehn Minuten später hatte Venus schon Mühe, sich gegen den Dunst abzuheben:
Merkur befindet sich zufällig auf etwa gleicher Höhe wie der Flieger rechts im Bild, aber den konnte ich nachträglich nicht mehr identifizieren.
Und damit habe ich dann das Duo auch am Abendhimmel gesichtet, zwar nicht bei kleinstem Abstand, aber immerhin überhaupt.
Beste Grüße,
Manfred